Immobilienrecht

Richtig vermieten: So finden Sie den Traummieter

Schlüsselübergabe durch den Vermieter Foto: Kzenon - Fotolia
Schlüsselübergabe durch den Vermieter Foto: Kzenon - Fotolia

Erfolgreiches Vermieten erfordert viel Fingerspitzengefühl und Sorgfalt. Wer bestimmte Kriterien beim Mieter vor der Unterzeichnung des Mietvertrags prüft, erspart sich zeit- und kostenintensiven Ärger. Die Inanspruchnahme eines Maklers kommt bei der Suche nach Wohnungsinteressenten jedoch für immer weniger Vermieter in Frage. Seit der Einführung des Bestellerprinzips zum 1. Juni diesen Jahres müssen Vermieter die Provision des Maklers bezahlen, wenn Sie diesen beauftragt haben. Um diese Kosten zu sparen, übernehmen Eigentümer zunehmend die Vermittlung ihrer Wohnungen selbst.

Erfolgreich Vermieten ohne Makler

Wer beim Vermieten ohne Makler bisher unerfahren ist, sollten bei der Auswahl der Mieter einige Aspekte berücksichtigen. So lassen sich nicht nur auch in unattraktiveren Lagen geeignete Interessenten finden, auch potentielle Mietnomaden können schnell enttarnt werden. Den ersten Schritt bildet dabei in den meisten Fällen das Schalten eines Inserats in einer Online-Wohnungsbörse, gegebenenfalls auch im Immobilienteil der regionalen Tages- oder Immobilienzeitung. Auch Wohnungsangebote in regionalen Internet-Wohnungs- und Immobilienbörsen stoßen auf zunehmendes Interesse.

Um möglichst viele geeignete Kandidaten für die eigene Wohnung zu finden, sollten Vermieter umfassende Informationen zur Wohnung liefern – unter anderem bezüglich der Größe, der genauen Kalt- und Warmmiete, dem Energieverbrauch, dem Energieausweis sowie eventueller Innenausstattung. Auch mögliche Vorzüge der Umgebung können in die Beschreibung wecken das Interesse Wohnungssuchender. Die Führung durch die Wohnung übernimmt der Vermieter im Idealfall selbst. So können Sie sich gleich selbst einen ersten Eindruck von Ihren potentiellen Mietern verschaffen.

Welche Informationen zum Vermieten wichtig sind

Sobald sich Interessenten herauskristallisiert haben, sollte im Rahmen einer Mieterselbstauskunft auch deren dauerhafte Zahlungsfähigkeit geprüft werden. Hier können Vermieter auch nach dem Arbeitgeber, der Höhe des Gehalt sowie bei Selbstständigen nach dem Steuerbescheid fragen. Vorlagen für Mieterselbstauskünfte finden sich kostenlos im Internet. Eingefordert werden können zudem Kopien vom Personalausweis, Gehaltsnachweise, Bafög-Bescheid, ein Beleg für den Bezug von Arbeitslosengeld sowie die Vorlage einer Schufa-Selbstauskunft durch den Interessenten. Auch nach der Zahl der Personen, die in die Wohnung einziehen sowie Haustieren dürfen Sie sich erkundigen.

Nicht wahrheitsgemäß beantworten müssen Mietinteressenten dagegen unter anderem Fragen nach einer Schwangerschaft, der sexuellen Orientierung, Heiratsabsichten, Hobbys sowie eventuellen Vorstrafen. Wer aufgrund dieser Kriterien einen potentiellen Mieter trotzdem ablehnt, riskiert unter Umständen eine Diskriminierungsklage. Grundsätzlich gilt jedoch: An wen Sie vermieten, dürfen Sie als Vermieter selbst entscheiden – vor allem, wenn dessen langfristige Zahlungsfähigkeit zweifelhaft ist. Endgültige Sicherheit über die Eignung eines Mieters kann unter Umständen eine Bescheinigung über Mietschuldenfreiheit vom Vormieter schaffen. Auch Kontoauszüge können als Belege für frühere regelmäßige Mietzahlungen verlangt werden.

Zweifelsohne gilt jedoch: Selbst die ehrlichste Mieterselbstauskunft schützt nicht vor Ärger nach der Unterzeichnung des Mietvertrags. Vielen bösen Überraschungen beim Vermieten gehen Sie jedoch mit der richtigen Vorgehensweise und gründlicher Nachfrage von Beginn an aus dem Weg.

Wohnung-jetzt.de stellt für Vermieter einen kostenlosen Leitfaden zum Download mit weiteren interessanten Informationen zum Vermieten bereit.

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