Immobilienerwerb

Standortwahl beim Immobilienkauf – diese Faktoren werden gerne vernachlässigt

Die richtige Standortwahl für Immobilien
Die richtige Standortwahl für Immobilien Foto: AndreyPopov on Deposit Photos

Wer in Immobilien investiert, weiß normalerweise sehr gut, wie wichtig der richtige Standort ist. Allerdings achten die meisten nur auf Dinge wie Arbeitsmarktlage, Infrastruktur und Kulturangebot. Zugegebenermaßen ist all das von großer Bedeutung. Es gibt jedoch einige weitere Dinge, die wir nicht vergessen sollten, aber die nach wie vor gerne vernachlässigt werden.

Natur in der Nähe

Tendenziell sind Häuser und Wohnungen in Städten wesentlich attraktiver als Immobilien in ländlichen Regionen. Das heißt jedoch nicht, dass der Faktor Natur komplett außer Acht gelassen werden sollte. Tatsächlich achten viele Stadtliebhaber bei der Auswahl eines Wohnobjekts darauf, ob es in der Nähe grüne Flächen zur Erholung gibt. Sollte sich die Immobilie in der Nähe eines der Naturparks in Deutschland befinden, ist dies ein großes Plus. Doch auch kleinere Parks oder ruhige Grünanlagen machen einen Unterschied. Insbesondere dann, wenn sie sich in unmittelbarer Nachbarschaft befinden.

Geräuschkulisse

Einige Dinge lassen sich nur schwer planen. Wir können etwa schlecht Lärmbelästigung durch die Nachbarn vorhersehen. Einen näheren Blick auf die Umgebung zu werfen, ist hingegen etwas, das wir sehr wohl machen können. Wenn sich etwa eine viel befahrene Straße direkt vor dem Haus befindet, sollten wir die Lage für einige Tage beobachten. Dasselbe gilt für Bahnstrecken, Gewerbebetriebe oder andere potenzielle Lärmquellen. Erst wenn wir ein realistisches Bild über die Geräuschkulisse haben, sollten wir eine Wahl treffen.

Verfügbarkeit von Internet

In Deutschland machen sich Immobilienkäufer in der Regel keine Gedanken um die Verfügbarkeit von Internet. Dies kann sich als großer Fehler herausstellen, denn der Ausbau der Internetverbindung ist regional sehr unterschiedlich fortgeschritten. So ist es gut möglich, dass es am Standort kein DSL-, Kabel- und Glasfaserinternet gibt und lediglich eine satellitengestützte Verbindung infrage kommt. Für viele Käufer und Mieter ist so etwas ein klares Ausschlusskriterium, da sie schnelle und zuverlässige Glasfaser von o2 oder einem anderen Anbieter bevorzugen. Nicht weniger wichtig ist die mobile Netzabdeckung. So gibt es etwa immer noch Regionen in Deutschland, in denen wir nur 4G empfangen können oder sogar mit Funklöchern zu kämpfen haben.

Soziales Umfeld

Zugegebenermaßen ist es nicht ganz einfach, während Besichtigungen einen Eindruck vom sozialen Umfeld zu bekommen. Man kann etwa nur schwer einschätzen, ob die Nachbarn freundlich oder problematisch sind. Trotzdem gibt es Möglichkeiten, sich vor dem Erwerb einer Immobilie ein besseres Bild zu verschaffen. Ist die Umgebung etwa von einem aktiven Vereinsleben geprägt, spricht das für eine lebendige Kommune. Dasselbe gilt für funktionierende Hausgemeinschaften, in denen es noch nie zu rechtlichen Streitigkeiten gekommen ist. Solche Dinge lassen sich recht einfach durch kurze Recherchen im Internet und Gespräche mit Einheimischen prüfen.

Zukunftspotenzial

Nur weil ein Standort zum Zeitpunkt des Kaufs gut oder schlecht ist, heißt das nicht, dass es so bleibt. Es ist daher sinnvoll, das Zukunftspotenzial realistisch einzuschätzen, beziehungsweise extra hierfür Fachleute zur Standortanalyse zu beauftragen. Manchmal wird ein ruhiges Wohngebiet zu einer verkehrsreichen Durchgangsstraße. Auf der anderen Seite gibt es aber auch unscheinbare Viertel, die sich durch den Bau von modernen Wohnanlagen zu gefragten Standorten entwickeln. Manchmal braucht es nur kleine Impulse, um eine positive Entwicklung zu fördern.

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