Kirche des guten Hirten, Straupitzstraße 1 in Guben
Kirche des guten Hirten, Straupitzstraße 1 in Guben Foto: Radler59 / CC BY-SA

Bauen und Leben im Landkreis Spree-Neiße

Rund um Cottbus

Im Südosten des Landes Brandenburgs liegt der Landkreis Spree-Neiße und grenzt im Osten an Polen, während er die kreisfreie Stadt Cottbus vollständig umschließt. Mit dem Auto sind es gut 1,5 Stunden nach Berlin oder Dresden, während es bis ins polnische Breslau gut zwei Autostunden dauert. Eine Besonderheit des Landkreises besteht darin, dass er gleich Teil drei touristischer Ziele Brandenburgs ist: Spreewald, Niederlausitz und Lausitzer Seenland. Und die Flüsse Spree und Neiße sind für den Kanutourismus ideal geeignet.

Der Landkreis Spree-Neiße im Überblick

Ein Ausflugskahn bei Burg im Spreewald
Ein Ausflugskahn bei Burg im Spreewald Foto: raboe001 / CC BY-SA

Der Landkreis Spree-Neiße ist Heimat von 115.456 Einwohnern, wobei die Kreisstadt Forst mit 18.353 Einwohnern mit die meisten Bewohner hat. Sie ist auch Verwaltungssitz. Zu den weiteren wichtigen Siedlungsorten gehören die Städte Guben, Spremberg, Drebkau und Welzow sowie die amtsfreien Gemeinden Schenkendöbern, Neuhausen/Spree und Kolkwitz und die Amtsgemeinden Seitz, Döbern-Land und Burg (Spreewald). Insgesamt besteht der Landkreis aus drei Ämtern mit 22 Gemeinden und acht amtsfreien Städten und Gemeinden. Etwa zehn Prozent der Bevölkerung gehört zu den Sorben/Wenden. Und die Fläche von 1.657 km² ist zur Hälfte mit Wald bedeckt. 

Der Oberspreewald im Nordwesten und die Neiße im Osten sind die wichtigsten Koordinaten. Auch wenn Cottbus nicht zum Landkreis gehört, gehen von der 101.000-Einwohner Stadt wichtige Impulse für die Region aus. Viele Verkehrsverbindung von Cottbus strahlen in den Landkreis aus und gleichzeitig ist Cottbus ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, denn vom Bahnhof fahren regelmäßig die Züge nach Wismar, Falkenberg, Forst, Lübben, Leipzig, Wittenberge, Brandenburg, Zittau und Herzberg. Ebenfalls ist Cottbus ein kulturelles Zentrum und die Bildungsangebote können als sehr gut bewertet werden. So sind es von Forst und Spremberg 30 Autominuten bis ins Zentrum von Cottbus, während die Fahrt von Burg (Spreewald) nur 20 Minuten dauert. Aufgrund der Forschungseinrichtungen und Sitz vieler Landesbehörden, gibt es in Cottbus attraktive Arbeitsplätze.

Im Bundesland Brandenburg zählt der Landkreis Spree-Neiße zu den Zentren der Energiewirtschaft und innovativer Energietechnik. Es geht der Politik um den weiteren Ausbau traditioneller Zweige, während gleichzeitig Innovationen gefördert werden, um nachhaltig neue Strukturen zu schaffen. In der Energiewirtschaft sind circa 2.200 Menschen tätig. Dazu kommen nochmals 4.500 Beschäftigte in angegliederten Branchen. Zu den gut 9.100 bei der IHK registrierten Unternehmen gehören auch Betriebe aus den folgenden Bereichen: kleine und mittlere metallverarbeitende Unternehmen, die Bauwirtschaft, die Lebensmittel- und Nahrungsgüterwirtschaft, die Logistik sowie Unternehmen der Glasherstellung und -verarbeitung. Darüber hinaus sind in der Land- und Forstwirtschaft gut 45.000 Menschen beschäftigt.

Wie wohnt es sich im Landkreis? Der Grundstücksmarktbericht 2017 kommt zu dem Ergebnis, dass es eine stabile Marktlage gibt – insbesondere bei bebauten Grundstücken. Die Bodenpreise in den städtischen Wohnlagen steigen, während in den ländlichen Gebieten ein beständiges Preisniveau vorherrscht. Die Preise für Einfamilienhäuser zeigen einen positiven Trend. Der Landkreis hatte zum Dezember 2017 eine Arbeitslosenquote von 6,9 Prozent.

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Die Rosenstadt Forst (Lausitz)

Ostdeutscher Rosengarten in Forst (Lausitz)
Ostdeutscher Rosengarten in Forst (Lausitz) Foto: A.Savin (Wikimedia Commons · WikiPhotoSpace) / FAL

Östlich von Cottbus liegt die Kreisstadt Forst (Lausitz) direkt an der Neiße. Sie ist Grenzstadt, hat 18.353 Einwohner und blickt auf eine über 700-jährige Geschichte zurück. Am gegenüberliegenden Ufer liegt die Ortschaft Zasieki, ehemals Bergen, was bis 1945 zu Forst gehörte. Heute gliedert sich die Stadt in elf Ortsteile. Nach 1989 ging die Bevölkerung innerhalb von 20 Jahren um gut 5.000 Einwohner zurück und erst seit 2015 verlangsamt sich der Bevölkerungsrückgang – die meisten Einwohner wurden vor dem Zweiten Weltkrieg registriert: 44.802.

In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Forst auch als das deutsche Manchester bezeichnet, denn es zählte zu den bedeutendsten Textilstädten. Im Jahr 1872 entstanden Bahnverbindungen nach Cottbus und später auch nach Weißwasser (1891) und Guben (1904). Und auch zu DDR-Zeiten blieb Forst ein wichtiger Textilstandort. So gibt es heute das Textilmuseum, was die Geschichte des Tuchmacherhandwerks vermittelt. 

Seit 2004 prägen Rosen das Stadtbild, denn im Ostdeutschen Rosengarten gibt es zehntausende Rosen in weit mehr als 900 Sorten. Die jährliche Rosengartenfesttage, mit Schnittrosenschau, „Nacht der 1000 Lichter“ oder auch Romantische Nachtführungen mit Rosendinner, ziehen zahlreiche Besucher an. In Forst haben berühmte Persönlichkeiten ihre Spuren hinterlassen und machen neugierig auf Entdeckungen. Neben diesen Highlights geht es im Alltag beschaulich zu. Forst hat mehrere Grundschulen, eine Oberschule und ein Gymnasium. In der Freizeit bietet das Radwegenetz im Umkreis einmalige Routen durch das Niederlausitzer Hinterland. 

Laut „Capital“ überwiegen in Forst mittlere und gute Wohnlagen. Mit den Daten zum Stichtag 01. November 2016 kam folgendes Ergebnis hinsichtlich der Immobilienpreise heraus: „Einfamilien- oder Doppelhäuser aus dem Bestand (älter als 3 Jahre) mit normaler Ausstattung werden zurzeit im Schnitt für 770 €/m² zum Kauf angeboten, Neubauhäuser (nicht älter als 3 Jahre) kosten im Schnitt 1.488 €/m². Eigentumswohnungen aus dem Bestand (älter als 3 Jahre) werden im Schnitt zu 456 €/m² angeboten, Neubauwohnungen kosten in vergleichbaren Lagen im Schnitt 1.501 €/m²“. Über die Mieten heißt es: „Die Mietpreise für Häuser aus dem Bestand liegen im Schnitt bei 5,26 €/m², für Neubauten bei 6,18 €/m². Betrachtet man Bestandswohnungen liegen die Mietpreise aktuell bei 4,52 €/m², für Neubauwohnungen in vergleichbaren Lagen bei 4,70 €/m²“.

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Die Europastadt Guben

Zwischen Eisenhüttenstadt und Forst (Lausitz) liegt an der polnischen Grenze die 17.174-Einwohner Stadt Guben. Sie findet auf polnischem Gebiet ihre Fortsetzung in der Stadt Gubin. Guben ist eine der ältesten Städte der Niederlausitz, denn ihr wurde bereits 1235 das Magdeburger Stadtrecht verliehen. Gut sieben Jahrzehnte später, im Jahr 1309, erhielt Guben das Recht zur Pfennigprägung. Erst 1756 wurden die Prägungen einstellt.

Im frühen und späten 19. Jahrhundert prägten die Tuchmacherei und Braunkohle die wirtschaftliche Entwicklung, was zu einem deutlichen Bevölkerungsanstieg führte. So hatte Guben um 1900 gut 33.000 Einwohner. Der Zweite Weltkrieg hatte für das Stadtbild schwere Folgen, denn gut 90 Prozent der Gebäude wurden zerstört. Und die anschließende Teilung der Stadt veränderte abermals das Zusammenleben. Ab 1961 hieß Guben Wilhelm-Pieck-Stadt Guben und es entstand das VEB Chemiefaserkombinat.

Seit 1991 trägt Guben, nachdem 1990 der Beiname aus DDR-Zeiten wieder rückgängig gemacht wurde, den Zusatz „Europastadt“. Erst nach der Wiedervereinigung wurde eine neue Partnerschaft mit Gubin entwickelt. Auch gibt es seit 2008 keine Grenzkontrollen mehr. Inzwischen stellen Guben und Gubin als „eine Stadt in zwei Ländern“ eine Besonderheit für die Niederlausitzer Region dar. Und mit der Umgestaltung der Gubener Stadtmitte, nach dem Jahr 2000, entwickelte sich Guben zu einer pulsierenden und innovativen Kleinstadt. Es gibt zahlreiche Parkanlagen. Zu den wichtigsten Arbeitgebern gehören: die Trevira GmbH, ATT Polymers und Megaflex Schaumstoff. 

Laut „Capital“ überwiegen in Guben gute und sehr gute Wohnlagen. Über die Preise (Stichtag 1.11.2016) wird konstatiert: „Einfamilien- oder Doppelhäuser aus dem Bestand (älter als 3 Jahre) mit normaler Ausstattung werden zurzeit im Schnitt für 934 €/m² zum Kauf angeboten, Neubauhäuser (nicht älter als 3 Jahre) kosten im Schnitt 1.057 €/m². Eigentumswohnungen aus dem Bestand (älter als 3 Jahre) werden in vergleichbarer Lage im Schnitt zu 881 €/m² angeboten, Neubauwohnungen kosten in vergleichbaren Lagen im Schnitt 1.780 €/m²“. Bei den Mieten muss mit folgenden monatlichen Kosten gerechnet werden: „Die Mietpreise für Häuser aus dem Bestand liegen im Schnitt bei 5,24 €/m², für Neubauten in vergleichbaren Lagen bei 5,47 €/m². Betrachtet man Bestandswohnungen liegen die Mietpreise aktuell bei 5,19 €/m², für Neubauwohnungen bei 7,16 €/m²“.

Spremberg: Perle der Lausitz

Spremberg, Kirchgasse und Kreuzkirche
Spremberg, Kirchgasse und Kreuzkirche Foto: Dguendel / CC BY

Der Schriftsteller Erwin Strittmatter schrieb über Spremberg: „Grodk liegt im Tale, sagen die Sorben. Spremberg liegt am Berge, sagen die Deutschen. Spree am Berg gleich Spremberg. Grodk gleich Stadt, sagen die Sorben, wir sein länger hier wie die Deitschen“. Spremberg, auf niedersorbisch Grodk, liegt circa 20 Kilometer südlich von Cottbus und 25 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt. Durch die 22.456-Einwohner Stadt fließt die Hauptspree und seit 2013 trägt die Stadt die Zusatzbezeichnung „Perle der Lausitz“. Die Perle hat, trotz zahlreicher Zerstörungen, einige architektonische Highlights: darunter die Kreuzkirche, das Gemeindehaus nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel und das so genannte Sonntagsche Haus – das älteste Wohnhaus der Stadt von vor 1705.

Heute spielt für den Wirtschaftsstandort Spremberg der die Landesgrenze übergreifende „Industriepark Schwarze Pumpe“, mit über 80 ansässigen Unternehmen und seiner Industriekompetenz, eine herausragende Rolle. So ist Spremberg die Schnittstelle zwischen lebenswerter Kleinstadt, grünem Umland mit Wald und Seen und hochmoderner Industrie mit Schwerpunkt Energiewirtschaft, Papierherstellung und -verarbeitung. Und wer die Stadt vom Wasser aus erleben möchte, der kann zur Talsperre Spremberg mit dem Kanu paddeln. In den Sommermonaten laden lange Sandstrände zum Baden ein.

Und der Immobilienmarkt? Die Preise für Wohneigentum sind rückläufig: „Einfamilien- oder Doppelhäuser aus dem Bestand (älter als 3 Jahre) mit normaler Ausstattung werden zurzeit im Schnitt für 1.027 €/m² zum Kauf angeboten, Neubauhäuser (nicht älter als 3 Jahre) kosten im Schnitt 1.127 €/m². Eigentumswohnungen aus dem Bestand (älter als 3 Jahre) werden im Schnitt zu 737 €/m² angeboten, Neubauwohnungen kosten in vergleichbaren Lagen im Schnitt 1.788 €/m²“. „Die Mietpreise für Häuser aus dem Bestand liegen im Schnitt bei 5,18 €/m², für Neubauten bei 5,97 €/m². Betrachtet man Bestandswohnungen liegen die Mietpreise aktuell bei 5,00 €/m², für Neubauwohnungen in vergleichbaren Lagen bei 5,39 €/m²“, so „Capital“.

Der Landkreis schreibt über sich: „In wenigen anderen Landkreisen sind der mehrfache Umbruch der Wirtschaft, die gelungene Kultivierung der durch die Rohstoffausbeutung vergangener Jahrzehnte geschundenen Landschaft sowie der Optimismus seiner hier lebenden Menschen so spürbar wie im Landkreis Spree-Neiße. All das ist die Wirtschafts- und Kulturregion im Süden des Landes Brandenburg – eine Region, die engagierte Unternehmer gern einlädt, um gemeinsam Großes und Bleibendes zu beginnen und aufzubauen“.

Dr. Carsten Schmidt

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