Hausbau-Tipps

Welche Gefahrstoffe gibt es beim Hausbau und wie geht man am Besten mit diesen um?

Gefahrstoffe beim Hausbau
Asbest gehört zu den gefährlichsten Gefahrstoffe beim Hausbau

Der Hausbau ist ein aufregendes Unterfangen, das jedoch auch seine Herausforderungen mit sich bringt. Eine der wichtigsten Aspekte, die bei jedem Bauprojekt berücksichtigt werden müssen, sind die potenziell gefährlichen Stoffe, die während des Bauprozesses auftreten können.

Asbest

Asbest ist ein häufig vorkommendes Mineral, das aufgrund seiner feuerfesten und isolierenden Eigenschaften in der Vergangenheit viel im Bauwesen verwendet wurde. Leider ist Asbest auch bekannt für seine gesundheitsschädlichen Auswirkungen, insbesondere wenn die Fasern eingeatmet werden. Laut Statistiken der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben jedes Jahr weltweit etwa 107.000 Menschen an unter anderen asbestbedingten Krankheiten wie Lungenkrebs und Asbestose. Daher ist es von größter Bedeutung, bei Renovierungs- oder Abrissarbeiten vorsichtig mit Asbest umzugehen und Fachleute hinzuzuziehen, um Asbestmaterialien sicher zu entfernen. Verwenden werden sollten Absperrungen, welche vor gefährlichen Stellen schützen und warnen.

Schimmelpilze

Schimmelpilze sind ein weiterer potenziell gefährlicher Stoff, der beim Hausbau auftreten kann. Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) sind Schimmelpilze in etwa 30% der deutschen Wohnungen zu finden. Schimmelpilze können nicht nur zu gesundheitlichen Problemen wie Atemwegserkrankungen und Allergien führen, sondern auch die Bausubstanz des Hauses beschädigen. Um Schimmelbildung vorzubeugen, ist eine gute Belüftung und Abdichtung der Räume von entscheidender Bedeutung. Bei der Renovierung oder dem Neubau sollten zudem schimmelresistente Materialien verwendet werden.

Chemikalien

Beim Hausbau kommen auch verschiedene Chemikalien zum Einsatz. Ein Beispiel hierfür ist Formaldehyd, dass in Holzprodukten wie Spanplatten oder Möbeln enthalten sein kann. Formaldehyd kann zu gesundheitlichen Problemen wie Reizungen der Atemwege und allergischen Reaktionen führen. Laut einer Studie der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) kann der Innenraum von Gebäuden bis zu fünfmal mehr Formaldehyd enthalten als die Außenluft. Um den Einsatz gefährlicher Chemikalien zu minimieren, sollten umweltfreundliche Baumaterialien und Produkte bevorzugt werden.

Um sicher mit den Gefahrstoffen beim Hausbau umzugehen, ist es ratsam, Experten hinzuzuziehen und auf deren Fachkenntnisse zurückzugreifen. Zudem sollten alle notwendigen Schutzmaßnahmen ergriffen werden, um die Gesundheit der Bauarbeiter und zukünftigen Bewohner zu gewährleisten. Auffangwannen können hierbei helfen, um Gefahrstoffe zu sammeln und fachgerecht entsorgen zu können.

Elektrische Gefahren

Während des Hausbaus besteht auch das Risiko elektrischer Gefahren. Laut Statistiken des National Fire Protection Association (NFPA) sind fehlerhafte elektrische Verkabelungen eine der häufigsten Brandursachen in Wohngebäuden. Um diese Gefahr zu minimieren, ist es wichtig, dass elektrische Arbeiten von qualifizierten Elektrikern durchgeführt werden. Darüber hinaus sollten regelmäßige Inspektionen des elektrischen Systems durchgeführt werden, um potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Lärm- und Staubbelastung

Neben den chemischen und elektrischen Risiken stellt auch die Lärm- und Staubbelastung ein bedeutendes Problem beim Hausbau dar. Um diese Risiken zu minimieren, sollten geeignete Schutzmaßnahmen ergriffen werden, wie z.B. das Tragen von Gehörschutz und Atemschutzmasken. Auch Anwohner sollten während des Bauprozesses auf die Einhaltung von Lärmschutzmaßnahmen achten.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass beim Hausbau verschiedene potenziell gefährliche Stoffe auftreten können. Asbest, Schimmelpilze und Chemikalien sind nur einige Beispiele dafür. Indem man sich der potenziellen Gefahren bewusst ist und die richtigen Vorsichtsmaßnahmen ergreift, kann man sicherstellen, dass der Hausbau nicht nur ein erfolgreiches, sondern auch ein gesundes Unterfangen wird.

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