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Umzugskosten: Wovon sie abhängen und wie sie reduziert werden können

Umzugskosten
Ein Umzug kann viel Geld kosten - mit den richtigen Tipps lässt sich Geld sparen Foto: stockunlimited.com

Wer schon einmal umgezogen ist, weiß: Das kostet deutlich mehr Geld, als man vor dem Umzug glauben möchte. Dieser Artikel stellt die wichtigsten Faktoren und anfallenden Kosten vor und erklärt, wie beim Umziehen Geld gespart werden kann – damit bei der Ankunft in der neuen Wohnung oder im neuen Heim nach dem Hausbau kein Loch in die Haushaltskasse gerissen wird.

Von welchen Faktoren die Umzugskosten abhängen

Am wichtigsten für einen gut geplanten Umzug ist der Vergleich verschiedener Preise. Damit das funktioniert, muss allerdings klar sein, woraus sich diese Preise überhaupt berechnen. Abhängig sind die Umzugskosten unter anderem von den folgenden Faktoren:

  • Volumen des Umzugs: Der Umzug wird umso teurer, je mehr die Umzugsfirma transportieren muss.
  • Entfernung zwischen den Wohnorten: Die Kosten steigen mit jedem gefahrenen Kilometer. An diesem Punkt sollte auch eingeplant werden, ob vielleicht auch die Wohnungsbesichtigungen Geld kosten, zum Beispiel für die Fahrt und den Aufenthalt in eine andere Stadt.
  • Bedingungen vor Ort: Die Kosten können steigen, wenn die Möbelpacker zum Beispiel Kisten oder Möbel in höhere Etagen tragen müssen oder ein Möbellift installiert werden muss.
  • Umzugstermin: Umzüge unter der Woche und in der Mitte des Monats kosten deutlich weniger als solche am Wochenende oder Monatsende und -beginn.

Welche Kosten entstehen beim Umzug?

Pauschal zu sagen, wie viel ein Umzug kostet, ist aufgrund der bereits erwähnten Menge an Faktoren natürlich kaum möglich. Aus diesem Grund gibt es Umzugsrechner. Mithilfe weniger Angaben wie dem aktuellen und dem zukünftigen Wohnort sowie der Wohnfläche können Sie zum Beispiel Ihre Umzugskosten bei Sirelo berechnen. Ansonsten gelten die folgenden Schätzungen:

  • Umzugskartons: Sie kosten etwa 30 Euro pro Zimmer.
  • Provision: Sie ist vom Preis der neuen Wohnung abhängig. Meist beträgt sie maximal zwei Nettokaltmieten oder, wenn gekauft wird, fünf bis sieben Prozent des Kaufpreises.
  • Umzugsfirma: Bei Umzügen innerorts beginnen die Kosten bei 500 Euro, bei Langstreckenumzügen liegen sie oft im vierstelligen Bereich.
  • Transporter: Wer keine ganze Firma buchen will, sondern nur einen Mietwagen, zahlt zwischen 50 und 150 Euro pro Tag. Oft kommen noch eine Kaution und Tankkosten hinzu.

Wie finde ich eine gute Umzugsfirma?

Wer sich an eine Umzugsfirma wendet, kann verschiedene Leistungen buchen. Die meisten Firmen bieten einen Standardumzug an, der sich darauf beschränkt, das Umzugsgut einzuladen, zu transportieren und wieder auszuladen. Es gibt jedoch auch Full-Service-Angebote, bei denen die Möbelpacker auch helfen, die Kisten ein- und auszupacken oder die Möbel ab- und aufzubauen.

Ist die Entscheidung auf ein Angebot gefallen, sollte unbedingt ein Festpreis vereinbart werden. Dadurch können unangenehme Überraschungen vermieden werden. Werden die Preise zum Beispiel pro Stunde abgerechnet, kann ein Stau zur bösartigen Kostenfalle werden. Eine Abrechnung über die gefahrenen Kilometer macht deutlich mehr Sinn.

Zudem sollten Kunden besser auf eine teurere und dafür erfahrene Firma zurückgreifen anstatt immer nur das preisgünstigste Angebot zu wählen. Und selbst wenn die Firma seriös ist, ist noch ein finanzielles Polster anzulegen: Auf dieses kann zurückgegriffen werden, wenn beim Transport trotz aller Vorsicht ein Gerät oder Möbelstück kaputt geht.

Von Kaution bis Ummeldung: Die Nebenkosten beim Umzug

Weiterhin fallen noch Nebenkosten an, die vor dem Umzug oft nicht einkalkuliert wurden. Damit das nicht passiert, sollten Umziehende schon vorher einen Plan aufstellen. Solche Nebenkosten sind zum Beispiel:

  • Renovierungskosten: Wer nur streichen muss, zahlt etwa 40 Cent pro Quadratmeter. Umfassendere Arbeiten sorgen natürlich auch für größere Kosten.
  • Mietkaution: Es kann passieren, dass die Mietkaution für die neue Wohnung schon gezahlt werden muss, bevor die der alten Wohnung zurückerstattet wurde.
  • Verpflegung: Sind Umzugshelfer aus dem persönlichen Umfeld beteiligt, fällt für deren Verpflegung ein Betrag von ungefähr 6 Euro pro Person an.
  • Halteverbotszone: Um die Möbel und Kisten direkt vor der Haustür ein- und ausladen zu können, muss eine Halteverbotszone beantragt werden. Das kann zwischen 90 und 150 Euro kosten.
  • Ummeldungsgebühren: In Deutschland besteht die gesetzliche Verpflichtung zur Ummeldung des Autos und des Wohnsitzes. Für das Kfz-Kennzeichen fallen zwischen 20 und 30 Euro an, beim Einwohnermeldeamt werden etwa 10 Euro gezahlt. Zusätzlich können Strom-, Gas- und Telefonanbieter bis zu 70 Euro einfordern.
  • Nachsendeauftrag: Für ungefähr 20 Euro sendet die Post Aufträge über ein halbes Jahr lang an den neuen Wohnort.

Sparen beim Umzug: Sechs effektive Tipps

Wer beim Umzug weniger Geld bezahlen will, kann auf die folgenden sechs Ratschläge zurückgreifen:

  1. Aussortiertes verkaufen: Was nicht mit in die neue Wohnung kommt, aber trotzdem noch benutzt werden kann, gehört nicht in den Müll, sondern auf Verkaufsplattformen wie zum Beispiel eBay.
  2. Umzugskisten mieten: Das hilft der Umwelt und ist deutlich günstiger als der Kauf.
  3. Freunde helfen lassen: Die Kosten für ein Umzugsunternehmen fallen weg, wenn Freunde oder die Familie beim Umzug helfen.
  4. Eine Beiladung nutzen: Bei der Beiladung nutzen sie offene Ladekapazitäten von Umzugstransportern, die in die gleiche Richtung fahren – wie eine Mitfahrgelegenheit.
  5. Umzugskostenhilfe beantragen: Wer Hartz IV bezieht, kann Geld beim Jobcenter beantragen, sofern der Umzug berufsbedingt ist. Oft zahlt auch der Arbeitgeber einen Beitrag.
  6. Umzugskosten steuerlich absetzen: Sowohl ein beruflicher als auch ein privater Umzug ist von der Steuer absetzbar.

Fazit: Wie viel kostet ein Umzug?

Die Umzugskosten setzen sich aus verschiedenen Aspekten zusammen. Neben der Umzugsfirma an sich kosten auch die Kartons Geld, es muss renoviert werden, ebenfalls spielen die Ummeldung und die Kaution mit hinein. Wie hoch die Kosten wirklich werden, ist aber vor allem abhängig vom Umzug selbst – zum Beispiel vom Volumen, das transportiert werden muss oder von der Entfernung der beiden Wohnungen zueinander.

Um so wenig wie möglich zahlen wie müssen, hilft es, auf möglichst viel Unterstützung zurückzugreifen, zum Beispiel durch die Beantragung von Umzugskostenbeihilfe oder die Nutzung von Beiladekapazitäten. Aber auch der Vergleich verschiedener Firmen und Umzugsangebote spielt eine wichtige Rolle.

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