Sicherheitstechnik

Brandschutzausrüstung in Gebäuden

Brandschutzausrüstung in Gebäuden
Brandschutzausrüstung in Gebäuden Foto: chitsu san auf Pixabay

Brandschutz ist in allen Bereichen ein wichtiges Thema. Um eine Entstehung beziehungsweise eine Ausbreitung des Brandes vorzubeugen und zusätzlich Mensch und Tier zu retten, sind verschiedene Maßnahmen notwendig. Da der Brandschutz sehr vielschichtig ist und in allen möglichen Bereichen des Lebens vorzufinden ist, gelten diverse Rechtsvorschriften und Bauordnungen, um die höchstmögliche Sicherheit zu erreichen.

Was gehört zur Brandschutzausrüstung?

Für viele industrielle und gewerbliche Betriebe stellt die Brandgefahr ein enormes Risiko dar. Da es in den letzten Jahren vermehrt zu schweren Brandschäden kam, hat der Bundesverband der Deutschen Industrie sowie der Gesamtverbrand der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. dazu aufgerufen, mit angemessenen Mitteln den Brandschutz in Gewerben zu verbessern. Viele Unternehmen entscheiden sich hierfür für Brandschutzschaukästen in vielfältigen Formaten, um Mitarbeiter mit Aushängen und Mitteilungen über die jeweiligen Themen zu informieren.

Angesichts der Verschiedenheit aller Betriebe ist es allerdings nur schwer möglich, allgemein gültige Maßnahmen für alle Gewerbe aufzustellen. Aus diesem Grund gibt es diverse Brandschutzkonzepte, mit denen jedes Unternehmen die Schutzziele des Brandschutzes erreichen kann.

Fluchtwege und Notausgänge

Fluchtwege müssen gekennzeichnet werden Bild von Alexas_Fotos auf Pixabay

Diese sind in jedem Gebäude notwendig und müssen gut gekennzeichnet sein. Abgesehen davon ist es wichtig, Fluchtwege in der vorgeschriebenen Breite freizuhalten, damit sie im Falle eines Brandes auch genutzt werden können.

Feuerlöscher

Es handelt sich hierbei um eine Pflichtausrüstung für jedes Unternehmen, weshalb diese je nach Anzahl der Räume in bestimmten Mengen zur Verfügung gestellt werden müssen. Feuerlöscher müssen gut zugänglich sein und sich natürlich auch in einem ordnungsgemäßen Zustand befinden. Zusätzlich sollten auch selbstständige Feuerlöschanlagen wie Sprinkler- oder Gaslöschanlagen in einem Unternehmen nicht fehlen.

Feuerschutztüren und Rauchmelder

Diese sind ebenfalls für das Brandschutzkonzept erforderlich. Brandschutztüren werden im Regelfall mit Magneten offen gehalten und schließen sich automatisch, sobald der Rauchmelder Alarm schlägt. Auf diese Weise wird die Ausbreitung des Feuers in andere Bereiche eingedämmt.

Regelmäßige Wartung der Elektrogeräte

Um Brände zu verhindern, ist in erster Linie auch die Wartung der Elektrogeräte notwendig. Alle defekten Geräte sollten umgehend ersetzt werden. Auch sichtbare Schäden an beispielsweise Kabel müssen sofort von einem Fachmann repariert werden.
Weitere Ausrüstungen sind unter anderem:

  • CO-Warnanlagen
  • Lüftungsanlagen
  • Sicherheitsstromversorgungsanlagen
  • Sicherheitsbeleuchtung
  • Schutzvorhänge
  • Aufzüge
  • Blitzschutzanlagen

Welche rechtlichen Vorgaben gibt es?

Damit ein Brand im Vorfeld verhindert werden kann, hat die Bauministerkonferenz ein Regelwerk in Kraft gesetzt, das vielen Ländern als Vorlage dient. In diesen Landesbauordnungen werden unzählige Forderungen gestellt, die über die Bauordnungsbehörden kontrolliert werden.

Das Regelwerk wurde in drei Säulen unterteilt, wobei eine Vielzahl an Richtlinien und Normen beachtet werden müssen:

  1. baulicher Brandschutz
  2. Anlagentechnischer Brandschutz
  3. Betrieblicher-organisatorischer Brandschutz

Baulicher Brandschutz

Neben dem einheitlichen Brandschutzkonzept, das den genehmigten Gebäudezustand in grafischer und schriftlicher Form widerspiegelt, wird auch der Feuerwiderstand bei Bauteilen und Baustoffen untersucht. Grundsätzlich muss das Gewerbe so eingerichtet sein, dass die öffentliche Sicherheit nicht gefährdet wird und dass durch die Aufteilung der Räume sich Feuer und Rauch nicht verbreiten können. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Rettungswegkonzept, welches notwendige Treppen und Flure mit einschließt.

Anlagentechnischer Brandschutz

Mit vorbeugendem Brandschutz ist wiederum auch gemeint, dass mithilfe von technischen Anlagen Brände frühzeitig erkennt werden können. Zu diesem Konzept zählen unter anderem Feuerlöschsystem sowie Systeme zur Brandfrüherkennung.

Betrieblicher-organisatorischer Brandschutz

Diese Säule beruht auf der Aus- und Fortbildung der Mitarbeiter.

Welche Unterschiede bei Wohn- und Gewerberäumen gibt es?

Ähnlich wie im gewerblichen Bereich müssen auch im Wohnbereich diverse Regeln beachtet werden, um Brände zu vermeiden. Gerade in Wohnkomplexen muss gewährleistet sein, dass Flucht- und Rettungswege nicht versperrt werden. Da es häufig in alten Wohnhäusern keine Rettungstüren gibt, muss demnach stets eine Flucht über etwaige Rettungswege gegeben sein.

Besonders im Küchenbereich gibt es eine Vielzahl an Gefahrenquellen, welche schnell zu einem Brand führen können. So sollten Gas-, Elektro- oder Mikrowellenherd niemals unbeaufsichtigt sein. Auch Dunstabzugshauben sowie Kühl –und Gefrierschränke sollten regelmäßig gewartet werden.

Ähnlich wie im gewerblichen Bereich sollten auch elektrische Geräte gewartet und defekte sofort ausgetauscht werden. Abgesehen davon sollte ein jeder Haushalt über einen Feuerlöscher verfügen.

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