Für das kommende Jahr erwartet die deutschen Verbraucher nichts Gutes in Sachen Strompreis. Bereits jetzt haben zahlreiche Energieversorger und Stromgrundversorger eine Erhöhung des Preises für Strom bekanntgegeben. Der Strompreis wird für einen Teil der betroffenen Haushalte bereits zum 1. Januar 2016 steigen, für andere erst zum 1. Februar des kommenden Jahres.
Weit mehr als 100 Stromversorger erhöhen die Preise
Wie mehrere Vergleichsportale, unter anderem CHECK24 und Verivox, berichten, heben in den ersten beiden Monaten des kommenden Jahres weit mehr als 100 Stromversorger den Strompreis an. Laut des Vergleichsportals CHECK24.de steigt der Strompreis durch die Erhöhungen um durchschnittlich 2,8 Prozent an. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 5.000 kWh pro Jahr bedeutet dies Mehrkosten von durchschnittlich 41 Euro für die betroffenen Haushalte.
Doch dieser Durchschnittswerte beim Anstieg des Strompreises gilt natürlich nicht für alle. In der Spitze kommt es zu Preiserhöhungen beim Strom von 14,2 Prozent. Dies bedeutet für die betroffenen Haushalte zusätzliche Kosten von 294 Euro im Jahr.
Millionen Haushalte von Strompreiserhöhungen betroffen
Mehr als sechs Millionen bundesdeutsche Haushalte sind von den Erhöhungen beim Strompreis betroffen. Besonders häufig erhöhen die Stromgrundversorger in Bayern die Preise. Von 132 Strompreiserhöhern stammen laut CHECK24 gleich 41 aus dem Bundesland im Süden Deutschlands.
Doch es gibt auch Strompreissenkungen!
Zahlreiche Stromgrundversorger erhöhen auf das kommende Jahr die Preise. Doch es geht auch anders, wie zumindest 32 Energieversorger zeigen. Sie haben zum Wechsel auf das kommende Jahr eine Senkung des Strompreises angekündigt. Im Durchschnitt sinkt der Preis für Strom bei diesen Stromversorgern um 1,7 Prozent, die höchste Preissenkung beträgt sogar 4,8 Prozent.
Für Haushalte, die von einer Strompreiserhöhung betroffen sind, stellt sich so natürlich die Frage, ob sie diese Mehrkosten wirklich hinnehmen wollen. Oder ob nicht doch der Wechsel des Stromanbieters die bessere Wahl wäre, um im kommenden Jahr zumindest nicht mehr zahlen zu müssen. Im Optimalfall kann sogar, bei einem Wechsel zu einem passenden Stromanbieter, im kommenden Jahr gespart werden.
Grund für die Strompreiserhöhungen sind laut der Experten der Anstieg der EEG, der Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien gemäß Erneuerbare -Energien-Gesetz. Diese steigt auf nächstes Jahr auf 6,354 Cent je kWh an, was immerhin einen Anstieg von 0,184 Cent je kWh bedeutet. Ebenfalls einen Anstieg gibt es bei der Offshore-Haftungsumlage, die auf 0,039 Cent steigt. Des Weiteren wird es Erhöhungen bei der Umlage zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung geben, die aller Voraussicht nach auf 0,445 Cent je kWh steigen wird, was Mehrkosten von 0,191 Cent je kWh mit sich bringt. Und auch bei der §19-NEV-Umlage gibt es einen Anstieg, hier steigen die Kosten auf 0,378 Cent je kWh , was eine Erhöhung um 0,141 Cent bedeutet.
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