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Umziehen in Berlin: Woran Sie unbedingt denken sollten

Mädchen hilft den Eltern beim Tragen der Umzugskartons ins neue Eigenheim in Berlin
Umziehen in Berlin: Woran Sie unbedingt denken sollten Foto: ©Robert Kneschke - stock.adobe.com

Wer in die deutsche Hauptstadt zieht, der wird sich diesen Schritt wohlüberlegt haben. Auch der Umzug selbst sollte gut strukturiert werden, damit am großen Tag alles klappt und garantiert nichts vergessen wird. Dazu gehört viel mehr, als nur die Umzugskisten zu organisieren.

Planung das A und O bei einem Umzug

Wer sich vorher keine Gedanken um den genauen Ablauf des Umzuges macht, der erhöht die Gefahr, dass ganz essenzielle Schritte vergessen werden. Besonders wichtig ist es, dass alle Behördengänge, Kündigungen und natürlich die Ummeldung bedacht werden. Indem Sie sich rechtzeitig informieren und alles präzise vorbereiten, können Sie nicht nur Geld, sondern auch Zeit sparen. Zudem macht Umziehen viel mehr Freude, wenn Sie sich entspannt zurücklehnen könne mit dem Wissen, an wirklich alles gedacht zu haben.

Umzug privat versus Umzug mit Profis

Ganz klar: Wenn Sie zuverlässige Helfer suchen, die auch komplizierte Situationen, wie einen engen Hausflur, sperrige Möbel und anderes problemlos meisten, sollten Sie Profis engagieren. Natürlich lässt sich auf den ersten Blick Geld sparen, indem man mit Freunden oder Verwandten umzieht. Allerdings kann es passieren, dass die privaten Helfer mit dem eigentlichen Umzug überfordert sind oder gar nicht erst zum festen Termin erscheinen. Das kann Ihnen mit einem Umzugsunternehmen nicht passieren.

Wenn die neue Wohnung gefunden wurde

Sofern Sie endliche Ihre Traumwohnung in Berlin gefunden haben, beginnt die wichtige Phase der Vorbereitung auf einen bevorstehenden Umzug. Die folgenden Dinge sollten Sie zeitnah erledigen, damit alles glattläuft.

Kündigen Sie die alte Wohnung, sobald Sie den neuen Mietvertrag unterschrieben haben. Denken Sie daran, dass es Fristen einzuhalten gibt. Gegenbefalls können Sie einen Nachmieter suchen, sofern Sie die Miete nicht für zwei Wohnungen parallel zahlen wollen.

Wenn Sie mit der ganzen Familie umziehen, sollten Sie sich an Ihrem neuen Wohnort sogleich nach einem Platz an der Schule oder an der Kita umsehen. Gerade in Berlin gibt es zwar zahlreiche Einrichtungen, doch die begehrten Einrichtungen verlangen eine frühzeitige An- bzw. Ummeldung. Sehen Sie sich diese Einrichtungen am besten vor Ort gemeinsam mit Ihrem Kind an, um sicherzustellen, dass sich der Sprössling dort auch wirklich wohlfühlt. Für die Suche nach einer Kita ist der Kita-Navigator hilfreich. Die passende Berliner Schule finden Sie hier.

Kündigen Sie sowohl den Vertrag mit Ihrem Stromanbieter als auch mit dem Anbieter für Gas und die Telekommunikation. Wenn Sie innerhalb der Stadt umziehen und ihre alten Verträge behalten möchten, können Sie natürlich ihre Verträge auch ummelden. Manche Unternehmen bieten Ihnen an, die Kündigung des alten Anbieters für Sie zu unternehmen. Nehmen Sie dieses Angebot wahr, um Zeit zu sparen. Ansonsten gilt es, die Fristen in Erfahrung zu bringen.

Sofern Sie Abos mit Zeitungsanbieter haben, sollten Sie dies entweder kündigen oder die Adresse ändern lassen. Rufen Sie am besten an, um Missverständnisse zu vermeiden. Ansonsten kann es passieren, dass eine aktuelle Ausgabe doch noch an den alten Wohnort geschickt wird – das muss nicht sein.

Falls Sie die neue Wohnung unrenoviert übernehmen, sollten Sie die nötigen Arbeiten frühzeitig planen und geeignete Helfer engagieren. Auch wenn sich vieles selbst erledigen lässt – Maler, Installateure und andere Fachleute sorgen dafür, dass das Ergebnis professionell aussieht und sparen Ihnen viel Zeit. Sollten Sie dennoch vieles selbst machen wollen, können Sie ein paar Tage Urlaub nehmen und sich voll und ganz auf das Projekt Renovierung einlassen.

In der Regel ist die Zeit vor einem Umzug optimal, um endlich diverse Altlasten loszuwerden. Gehen Sie Schrank für Schrank durch und vergessen Sie weder den Kellerraum noch die Abstellkammer. Sortieren Sie gnadenlos aus und planen Sie auch die Zeit ein, um zum Werkstoffhof zu fahren oder die eine oder andere Kostbarkeit bei den Kleinanzeigen zu inserieren. So werden Sie die Dinge schnell los und bekommen noch ein wenig Geld.

Den Umzug minutiös vorbereiten

Wenn Sie alle oben beschrieben Tätigkeiten ausgeführt haben, sollten Sie alles für den großen Tag des Umzuges vorberieten. Im Folgenden die wichtigsten Punkte, die unbedingt getan werden müssen:

Sofern Sie angestellt sind, müssen Sie den Urlaub mindestens für den Tag des Umzuges, besser einen Tag als Puffer beantragen. Die meisten Firmen gewähren einen Tag Sonderurlaub für den Umzug. Nehmen Sie diesen in Anspruch und achten Sie darauf, dass der Termin auf jeden Fall für Sie reserviert wird.

Suchen Sie nach einem geeigneten Umzugsunternehmen, dass alle wichtigen Aufgaben für Sie übernimmt. Auch an diese Stelle lohnt es sich, frühzeitig zu suchen. Nur so können Sie Preise sowie Bewertungen vergleichen und sich für den attraktivsten Anbieter entscheiden. Sind Sie zu spät dran, kann es passieren, dass die beliebten Unternehmen bereits ausgebucht sind.

Sofern Sie nicht mit einem Unternehmen, sondern im privaten Rahmen umziehen möchten, müssen die Freunde oder private bezahlte Helfer über das Datum in Kenntnis gesetzt werden. Je früher Sie den Termin ankündigen, desto besser stehen die Chancen, dass alle Helfer greifbar sind.

Damit Ihr Hab und Gut sicher von A nach B transportiert werden kann, werden Sie stabile und hochwertige Kartons brauchen. Organisieren Sie diese rechtzeitig entweder vor Ort in einem Baumarkt oder im Internet. Sind Sie auch an dieser Stelle schon früh aktiv, lässt sich bares Geld sparen. Falls Sie eine Umzugsfirma organisieren, kann Sie diese eventuell mit Kartons versorgen – gegen einen Aufpreis versteht sich.

Damit wichtige Post auf jeden Fall den Weg in Ihr neues Zuhause findet, sollten Sie zur Poststelle gehen. Hier können Sie einen sogenannten Nachsendeauftrag stellen. Mit diesem sorgen Sie dafür, dass Post für einen bestimmten Zeitraum direkt weiter an Ihre neue Adresse gesendet wird, falls jemand diese noch nicht kennt. Denn Antrag können Sie aber auch bequem online stellen.

Falls Sie nicht alle aussortierten Dinge verkaufen, verschenken oder selbst entsorgen können, sollten Sie den Sperrmüllabholung organisieren. Je nachdem, in welchen Bundesland Sie aktuell wohnen, müssen Sie den Sperrmüll entweder an einem festen Termin nach draußen stellen oder einen Termin für sich buchen. Das kostet in der Regel nichts extra. Für die Sperrmüllabholung in Berlin sind die Kosten abhängig von der Terminwahl und der Menge. Die Abholung können Sie bei der Berliner Stadtreinigung (BSR) telefonisch beauftragen. Weitere Infos dazu finden Sie hier.

Am Tag des Umzuges ist es wichtig, dass der Umzugswagen möglichst nah am Haus stehen kann. Weil in den wenigsten Gegenden genügend Platz zum Rangieren, Halten und Verstauen ist, sollten Sie Hinweisschilder mit dem entsprechenden Datum anbringen. Die Parkplätze bzw. die Gehwege vor dem Haus werden Sie brauchen. Diese Hinweisschilder sind allerdings nicht verbindlich. Wollen Sie sicher gehen, sollten Sie bei bezirklichen Straßenverkehrsbehörden die Erteilung von sogenannten mobilen Verkehrszeichen (Halteverbotsschilder) beantragen. Sofern Sie sich für ein Umzugsunternehmen entscheiden, wird das Organisieren und Aufstellen in der Regel von den Profis übernommen. Ansonsten können Sie dort zumindest die Schilder ausleihen.

Wenn es nur noch wenige Tage bis zum Umzug sind, können Sie nach und nach die Sachen einpacken. Natürlich werden zuerst jene Dinge verstaut, die sie nicht täglich brauchen. Achten Sie darauf, dass die einzelnen Kisten nicht zu schwer werden, indem sie schwere Dinge mit leichten Dingen zusammen in einen Karton packen. Sorgen Sie außerdem dafür, dass empfindliche Dinge entsprechend abgepolstert werden. So kann nichts zu Bruch gehen. Wenn Sie Geld sparen möchte, können Sie zum Polstern anstelle von teurem Styropor und Co. auch alte Zeitungen verwenden.

Wenn Sie sperrige Möbel mit sich führen möchten, die sich auseinanderbauen lassen, sollten Sie diese frühzeitig demontieren. Es kann passieren, dass sich das Auseinanderbauen schwieriger gestaltet, als Sie sich das am Anfang vorgestellt haben. Deshalb ist es wichtige, diese Aufgabe am besten drei bis vier Tage vor dem Umzug in Angriff zu nehmen. Kommen Sie nicht alleine klar, können Sie immer noch Profis zur Hilfe holen. Engagieren Sie hingegen von Vornherein ein Umzugsunternehmen, erledigt dieses die Demontage der Möbel und die Deinstallation der Küche für Sie.

Der große Tag ist endlich da

Junges Paar sitzt vor den Umzugskarton in der neuen Wohnung
Endlich in der neuen Wohnung angekommen Foto: ©Rido – stock.adobe.com

Der Tag des Umzugs ist da und Sie sind natürlich sehr aufgeregt. Sofern Sie eine Umzugsfirma beauftragt haben, werden sich die Helfer freuen, wenn sie mit ein wenig Proviant oder Getränken begrüßt werden. Sollten Ihnen private Umzugshelfer gratis helfen, ist es fast schon Ihre Pflicht, ein leckeres Frühstück vorzubereiten, damit alle Helfer gestärkt in den Umzug starten können.

Wenn endlich alle Möbel und Kisten im Umzugswagen sind und am neuen Wohnort in Berlin ankommen, gilt es, die Kartons und die Möbel genau da zu platzieren, wo Sie letztlich stehen sollen. In diesem Fall kommt es Ihnen zugute, wenn Sie von Anfang an einen Plan haben, der den Grundriss der Wohnung mitsamt der jeweiligen Standorte beinhaltet. Händigen Sie diesen Plan auch an die Helfer aus, weiß am Ende jeder was zu tun ist. Umzugskartons können Sie natürlich auch erst einmal in einem Raum „sammeln“.

Das ist nach dem Umzugstag zu tun

Sind die Möbel erst einmal alle da und die Habseligkeiten eingeräumt, sollten Sie sich innerhalb von 14 Tagen nach dem Einzug ummelden gehen. Dieser Schritt ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Sie müssen dafür persönlich zum Einwohnermeldeamt gehen. Benötigt werden das Anmeldeformular bzw. die amtliche Meldebestätigung, eine Vermieterbescheinigung und der Personalausweis. Alternativ können Sie auch einen Reisepass vorlegen.

Sofern Sie die alte Wohnung in einem renovierten Zustand übergeben müssen, sollten Sie auch diese Aufgabe direkt wahrnehmen. Alternativ können Sie einen Maler und Handwerker engagieren.

Malerarbeiten in der Wohnung
Nach dem Umzug müssen in der alte Wohnung Malerarbeiten ausgeführt werden. Schauen Sie unbedingt in Ihrem Mietvertrag, ob und welche Arbeiten Sie ausführen müssen Bild von Thanks for your Like • donations welcome auf Pixabay

Ist die Wohnung renoviert und besenrein, kann sie an den Nachmieter oder an den neuen Eigentümer bzw. an den Vermieter übergeben werden. Nehmen Sie am besten eine zweite Person mit zur Übergabe, um im Zweifel einen Zeugen zu haben. Sofern es Mängel gibt, sollten Sie diese mit einem schriftlichen Protokoll festhalten. Machen Sie im Zweifel Fotos der Mängel.

Wenn Sie gleich von Anfang an eine Beziehung zu den neuen Nachbarn aufbauen möchten, sollten Sie diese kurz nach dem Umzug besuchen. Stellen Sie sich vor und sagen Sie, wo Sie ab sofort wohnen. Wenn Sie nicht nach drinnen gebeten werden, drängen Sie sich nicht auf, sondern laden Sie die Nachbarn zu sich ein. Eine gute Beziehung zum Nachbarn kann sich aufgrund eines Urlaubs oder wegen privater Hilfsangebote lohnen.

Veranstalten Sie eine Einweihungsfeier für die neue Wohnung, um das Projekt abzuschließen und den Erfolg gebührlich zu feiern. Sie können sowohl die direkten Nachbarn, als auch die Familie sowie Freunde einladen. Achten Sie allerdings darauf, dass die Feier nicht zu ausschweifend oder zu laut wird. Kündigen Sie die Party am besten an, damit es nicht zu einem Streit mit den neuen Nachbarn kommt.

Wenn Sie alle oben genannten Punkte nach und nach abarbeiten, kann der Umzug nur ein voller Erfolg werden. Achten Sie auch darauf, die korrekte Reihenfolge einzuhalten und Sie können Ihr neues Zuhause in vollen Zügen genießen.

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