Lichttechnik

Die optimale Beleuchtung im Wohnbereich

Modernes Wohnzimmer mit Beleuchtung
So beleuchten Sie das Wohnzimmer Ihrer Wohnung oder Hauses richtig Foto: ©XtravaganT - stock.adobe.com

Das Wohnzimmer ist das Herz des Hauses. Dort trifft sich die Familie zu Mahlzeiten oder zum Fernsehen, wird Besuch empfangen oder bei einem guten Buch entspannt. Oft ist das Wohnzimmer auch der größte Raum des Hauses. Seine vielseitige Nutzung stellt an die Beleuchtung besondere Anforderungen.

Dezentrale Beleuchtung ist angesagt

Früher erfolgte die Beleuchtung in den meisten Fällen durch eine einzige Leuchte, die zentral an der Decke montiert war. Davon ist man heute abgekommen. Experten empfehlen, das Wohnzimmer durch mindestens 4 – 5 Leuchten zu erhellen:

  • Kronleuchter oder Deckenleuchte
  • Leseleuchten bei Couch oder Sessel
  • Pendelleuchten über dem Couchtisch oder dem Esstisch
  • Fernsehleuchten
  • Tischleuchten am Schreibplatz

Die dezentrale Lösung hat den Vorteil, dass die Beleuchtung der jeweiligen Situation angepasst werden kann. Während bei einer Feier oder Besuch die Deckenbeleuchtung sinnvoll ist, wird sie beim Lesen, Essen oder Fernsehen nicht benötigt. Die jeweiligen Leuchten, die den Plätzen zugeordnet sind, reichen dafür völlig. Das schafft nicht nur eine gemütliche Atmosphäre, sondern spart Strom.

Der Kronleuchter als zentrale Deckenleuchte

Kronleuchter werden auch Lüster genannt. Sie erfüllen gleich 2 verschiedene Funktionen. Neben der Hauptfunktion als Leuchte sind sie gleichzeitig auch Dekorationsmittel. Kronleuchter gehören zur Gruppe der Hängeleuchten. Sie bestehen aus einer zentralen Röhre, die an der Decke befestigt ist. Von der Röhre zweigen Arme ab, die als Halterung für die eigentlichen Leuchten dienen.

Typischerweise sind die Arme klassischer Kronleuchter mit Kristallen behängt, die das Licht brechen und reflektieren. Bei günstigen Kronleuchtern wird einfaches Glas benutzt, das entsprechend geschliffen wurde. Bei Kronleuchtern der Spitzenklasse wird Bleikristall oder gar Bergkristall verwendet. In früheren Zeiten gab es in manchen Schlössern sogar mit Diamanten besetzte Kronleuchter.

Neben dem klassischen Design gibt es heute auch moderne Lüster, die zwar etwas schlichter gehalten sind, trotzdem aber sehr repräsentativ aussehen.

Darin besteht fast die Hauptaufgabe des Kronleuchters. Er soll repräsentieren und einen Blickfang darstellen. Früher konnten sich nur wohlhabende Haushalte einen Kronleuchter leisten – Heute sind Kronleuchter für jedermann erschwinglich und der persönliche Geschmack entscheidet.

Welche Leuchtmittel sind am besten für das Wohnzimmer geeignet?

Mit Leuchtmittel werden in der Fachsprache die Lampen bezeichnet, die das Licht erzeugen, zum Beispiel Glühlampen oder Halogenlampen. Lange Zeit war das Wohnzimmer die Domäne der Glühlampe, weil diese ein warmweißes Licht mit einem relativ hohen Anteil an Licht roter Wellenlänge abgibt. Das wird von den Augen als angenehm und entspannend empfunden. Experten empfehlen für das Wohnzimmer Leuchten mit einer Farbtemperatur von 3.300° K (warmweiß). Das entspricht der Farbe von Glühlampen.

Heute verdrängen LED Lampen auch im Wohnzimmer die altbekannte Glühlampen immer mehr, weil sie zahlreiche Vorteile haben:

  • lange Lebensdauer
  • niedriger Stromverbrauch
  • geringe Wärmeentwicklung
  • keine giftigen Bestandteile

Welche Leuchten für welchen Bereich?

Der Kronleuchter sorgt für die Grundbeleuchtung. Die Helligkeit sollte zwar ausreichend, aber nicht zu stark sein, damit sie nicht als unangenehm empfunden wird. Das Design spielt beim Kronleuchter oder der Deckenlampe eine wichtige Rolle.

Für die Beleuchtung von Esstisch oder Couchtisch eignen sich Pendelleuchten. Sie hängen an einer Kordel von der Decke. Über dem Tisch kann man sich nicht an den Lampen stoßen. Durch verschiedenartige Schirme wirken sie sehr dekorativ.

Couch oder Sessel können sehr gut mit einer Stehlampe beleuchtet werden. Sehr beliebt sind zum Beispiel Deckenstrahler. Sie sorgen für indirektes Licht, indem sie die Decke beleuchten. Dadurch wirkt sie optisch höher. In vielen Fällen hat die Stehlampe einen zweiten Arm, der als Leselampe verwendet werden kann. Er ist schwenkbar, so dass sich das Licht direkt auf das Buch fokussieren lässt.

Eine Hintergrundbeleuchtung für den Fernseher ist wichtig, weil zu großer Helligkeitskontrast die Augen ermüdet. Die Leuchte sollte die Umgebung des Fernsehers aufhellen. Ihre Helligkeit darf aber die Helligkeit des Bildschirms nicht übersteigen, weil sonst die Augen geblendet werden. Als Fernsehbeleuchtung kommen oft farbige Lampen (rot oder orange) zum Einsatz.

Wer eine Arbeitsecke oder einen Schreibtisch im Wohnzimmer hat, benötigt dort natürlich eine gute Beleuchtung, um arbeiten zu können. Dafür sind Tischleuchten mit undurchsichtigen Schirm ideal geeignet, weil sie das Licht genau dahin werfen, wo es benötigt wird. Man kann in aller Ruhe arbeiten, ohne die übrigen Bewohner zu stören.

Für die Tischleuchte eignen sich Leuchtmittel mit einer höheren Farbtemperatur (>3.300° K), weil neutralweißes bzw. Tageslicht aktiviert und die Konzentration fördert. Warmweißes Licht entspannt und macht schläfrig, ein Effekt, der beim Arbeiten sicherlich nicht wünschenswert ist.

Beleuchtung ins Smart Home System integrieren

Das ist der neueste Trend bei der Beleuchtung. Existierende Fassungen können mit solchen ausgetauscht werden, die mittels eines Smart Home Systems gesteuert werden können. Dadurch kann die Beleuchtung unter anderem mit Sprachbefehl ein- und ausgeschaltet oder beliebig gedimmt werden. Es lassen sich Szenarien wie beispielsweise Fernsehabend oder Besuch programmieren, bei denen die entsprechenden Leuchten eingeschaltet werden.

Tisch- und Stehleuchten können an smarte Steckdosen angeschlossen werden und sind dann ebenfalls über einen Smart Speaker mit Sprachassistenten steuerbar. Die meisten Smart Home Systeme sind modular aufgebaut. Das bedeutet, man fängt mit einen Starter-Set an und erweitert das System nach und nach.

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