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Bauablauf im Innenausbau

Bauablauf im Innenausbau
Bauablauf im Innenausbau Foto: stux / Pixabay

Steht die Hülle eines Hauses, dann beginnt der Innenausbau. Viele Gewerke greifen auch hier ineinander, bis die Wohnung oder das Eigenheim schlüsselfertig übergeben ist. Wichtig bei der Planung: ein realistischer Bauablaufplan, der alle Aufgaben mit berücksichtigt und sich nach einer sinnvollen Reihenfolge der Bauarbeiten richtet.

Innenausbau – die Gewerke

Ideal beim Innenausbau ist es, wenn alle beteiligten Gewerke Hand in Hand arbeiten können. Dazu muss berücksichtigt werden, welche Reihenfolge im Bauablauf Sinn macht. Für den Ausbau nötig sind folgende Arbeiten:

  • Trockenbauer – für leichte Innenwände sowie Wand- und Deckenverkleidungen
  • Maler und Tapezierer für Decken- und Wandbeschichtungen
  • Schreiner und Küchenmonteure für Küchen, Innentüren komplett und andere Einbauten aus Holz und Holzwerkstoffen
  • Gas- und Wasserinstallateure für die Leitungsverlegung und Einrichtung der Anlagen
  • Fliesenleger
  • Bodenleger
  • Elektriker für die komplette Elektroinstallation

Der Bauablaufplan

Der Bauzeitenplan bezieht sich auf das komplette Bauvorhaben und soll sichern, dass die einzelnen Gewerke möglichst reibungslos ineinandergreifen. Besonders im Innenausbau spielt das eine wichtige Rolle. Erstellt wird der Plan in der Regel vom Auftragnehmer wie dem Generalunternehmer oder von der Bauleitung. Ist der Bauablaufplan einmal erstellt, müssen Subunternehmer bzw. beteiligte Baufirmen über den Zeitplan informiert werden, damit auch sie richtig planen können. Kommt es zu Verschiebungen in der Planung – was in vielen Fällen der Fall ist – ist eine rechtzeitige Mitteilung an die Firmen ebenfalls nötig.

Bauzeitenpläne können als Balkenpläne dargestellt werden. Der große Vorteil dieser Darstellung ist, dass auch Laien wie der Bauherr diese gut nachvollziehen können. Was hier fehlt, ist die Abhängigkeit der einzelnen Gewerke untereinander. Hierzu werden – kompliziert wirkende – Netzpläne dargestellt. Die komplexen Pläne können in vereinfachter Darstellung umgesetzt werden und dienen so der Erläuterung der einzelnen Bauschritte. Wichtig für jeden Plan sind sogenannte Pufferzeiten. Damit sind unwägbare Verzögerungen im Bauablauf abgedeckt wie sie zum Beispiel häufig in der Modernisierung vorkommen.

Innenausbau mit Eigenleistungen

Durch Eigenleistungen im Innenausbau bietet sich handwerklich geschickten Bauherrn die Möglichkeit, Baukosten einzusparen. Damit die Mitarbeit am Eigenheim nicht zu unangenehmen Verzögerungen kommt, sind dabei verschiedene Aspekte zu berücksichtigen:

  • Als Bauherr sollte man keine Aufgaben übernehmen, die die eigenen Heimwerkerkenntnisse überfordern.
  • Anspruchsvolle Eigenleistungen sollten nur mit Unterstützung und unter Anleitung eines Fachmanns durchgeführt werden.
  • Vor Beginn der Arbeiten ist eine genaue Absprache der Zeitlinie mit den beteiligten Gewerken wichtig.

Grundsätzlich gilt für Eigenleistungen: Am meisten Einsparungen sind dort möglich, wo der Lohnanteil hoch und die Materialkosten gering sind Dazu gehören Maler- und Tapezierarbeiten, aber auch das Verlegen von Teppichböden oder Laminat sowie – bei vorhandenen Fertigkeiten – die Fliesenarbeiten. Hilfe kann ein Bauherr auch beim Trockenbau leisten, wie er zum Beispiel im Dachgeschoss häufig anfällt.

Eigenleistungen absichern – Aufgabe des Bauherrn

Werden Eigenleistungen beim Innenausbau durch den Bauherrn oder private Helfer durchgeführt, dann muss der Bauherr für die nötige Absicherung sorgen. Neben der Absicherung der Baustelle und nötiger Schutzmaßnahmen ist der Abschluss einer Unfallversicherung wichtig. Helfer am Bau müssen bei der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) angemeldet werden. Zu beachten ist außerdem: Für Eigenleistungen am Bau haftet allein der Bauherr. Kommt es hier zu Mängeln oder Baufehlern, muss er diese sowie die daraus entstehenden Folgekosten selbst bezahlen.

1 Kommentar

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  • Ich bin dabei ein kleines Haus zu erwerben bzw. bauen zu lassen und überlege wie der Innenausbau aussehen könnte. Sie sagen, dass durch Eigenleistung sich kosten sparen, was jedoch voraussetzt, dass man eben handwerklich begabt ist. Das bin ich aber leider nicht. Daher werde ich das Bauunternehmen das übernehmen lassen.

Unser Tipp!

Online-Verantstaltungsangebot Bauherren-Schutzbund e.V.

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