Rohbau planen bei einem Einfamilienhaus
Die Planung des Rohbaus eines Haus bestimmt maßgeblich das spätere Gesamtbild des Hauses Foto: ©ThomBal - stock.adobe.com

Rohbau planen

Der Rohbau beim Haus – so planen Sie Ihren Hausbau von Beginn an richtig

Sie träumen den Traum vom Eigenheim und stehen vielleicht schon vor dem großen Schritt ein Eigenheim zu bauen? Dann ist der Rohbau eine besonders wichtige und auch interessante Phase des Hausbaus. Was genau zum Rohbau gehört und was sich im Detail hinter dem Begriff verbirgt erfahren Sie nachfolgend. Unser kleiner Überblick zum Thema Rohbau soll Ihnen den Schritt ins Eigenheim erleichtern und Sie ein Stück weit auf Ihrem Weg begleiten.

Rohbau: diese Dinge gehören dazu

Rohbauhaus
Rohbauhaus Foto: ©Bernd Leitner - stock.adobe.com

In Deutschland gibt es keine allgemein gültige Definition für den Begriff Rohbau. Einige Bundesländer aber haben hier Richtlinien festgeschrieben, was genau Rohbau bedeutet, bzw. zu welchen Zeitpunkt ein Rohbau als fertiggestellt gilt.

Auch wenn es keine allgemein gültige Definition gibt, so wollen wir Ihnen dennoch eine Beschreibung an die Hand geben. So lässt sich grob sagen, der Rohbau ist eine Art Gebäudehülle. Oftmals wird der Rohbau aber auch als eine Art Bauwerk bezeichnet, welches als Fundament für das spätere Haus dient.

Rohbau, das steht also für die Hülle eines Hauses, und zwar inklusive der Wärmedämmung. Fundamentplatte, ein eventueller Keller, die Mauern und Wände sowie der Dachstuhl zählen in erster Linie zum Rohbau. Wenn Sie einen Balkon wollen, so zählt auch der Bau des Balkons zum Rohbau dazu, ebenso, wie bereits erwähnt, die Dämmung des Hauses.

Auch die Fassade gehört zum Rohbau dazu, nicht aber die Fassadenverkleidung. Nach Fertigstellung des Rohbaus hat das Haus des Weiteren noch keine Fenster und Türen. Und auch wenn das Dach oft bereits eingedeckt ist, so gehört die Dacheindeckung streng genommen nicht zum Rohbau dazu. Ist der Rohbau fertiggestellt folgt später dann der Innenausbau.

Arbeiten Hand in Hand

Natürlich können Sie als Bauherr zu jeder Zeit des Hausbaus Eigenleistungen einbringen. Die meisten Bauherren aber greifen aber erst beim Innenausbau selbst zu Werkzeug. In der Regel überlassen die Bauherren den Rohbau den Experten, nur wenige werden hier selbst ganz oder teilweise aktiv.

 

Da der Rohbau das Fundament Ihres späteren Heims darstellt, ist es wichtig, dass die einzelnen Handwerker hier perfekt zusammen arbeiten. Aber welche Handwerker braucht es überhaupt, um einen Rohbau zu erstellen?

In erster Linie sind folgende Handwerker involviert:

  • Baggerbetrieb zum Ausheben des Erdlochs vor Baubeginn
  • Stahlbetonbauer
  • Maurer
  • Stahlbauer
  • Dachdecker bzw. Zimmerleute

Diese einzelnen Gewerbe arbeiten meist Hand in Hand, damit der Rohbau stabil und fachmännisch erreichtet werden kann.

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Planung und Koordination des Rohbaus

Wie aber genau läuft das Ganze ab? Wer koordiniert und plant das alles, und wie kann es funktionieren, dass der Ablauf reibungslos verläuft? Zur Planung Ihres Hauses benötigen Sie einen Architekten, der dann eng mit der sogenannten Tragwerksplaner, einem Ingenieur zusammenarbeitet. Diese planen und koordinieren und legen Termine etc. fest. Hier verlangt es aber oft Ihre Mitarbeit. Nicht selten müssen Sie selbst aktiv werden, Handwerksfirmen finden, Angebote einholen etc.

Es gibt aber auch die Möglichkeit über einen Bauträger zu bauen. Dieser übernimmt dann in der Regel alle Planungsarbeiten und die Koordination, Sie bekommen alles aus einer Hand. Ein Bauträger hat meist diverse Firmen an der Hand und arbeitet eng mit diesen zusammen, so dass Ihr Aufwand deutlich geringer ausfällt. Wie sich das ganze preislich auswirkt sollten Sie in jedem Fall individuell erfragen und sich verschiedene Angebote einholen.

Das Richtfest

Richtfest
Richtfest Foto: ©EKH-Pictures - stock.adobe.com

Ist der Rohbau fertiggestellt wird meist das sogenannte Richtfest gefeiert. Hierzu laden Sie alle bis dahin beteiligten Firmen und Handwerker ein. Ein geschmückter Baum auf dem fertiggestellten Dachstuhl symbolisiert die Fertigstellung des Rohbaus. Wie genau Sie das Richtfest feiern wollen bleibt Ihnen überlassen. Egal ob kleiner Umtrunk oder zünftiges Grillfest, in jedem Fall stellt das Richtfest das Ende dieser Bauphase dar, der Rohbau ist beendet.

Wichtig für Sie:

Nach Fertigstellung des Rohbaus ist es zwingend erforderlich, dass ein Prüfstatiker den Rohbau unter der Lupe nimmt und auf Herz und Nieren prüft. Eine fehlerfreie Bauweise ist das A und O für Ihr späteres sorgenfreies Wohnen.

Der Rohbau im Detail –
eine Übersicht über die einzelnen Elemente

Sie haben bereits kurz erfahren, welche einzelnen Elemente bzw. Hausteile zum Rohbau zählen. Auf diese soll nachfolgend ein wenig genauer eingegangen werden.

Der Keller

Ein Haus braucht nicht zwingend einen Keller. Dennoch kann Ihnen dieser viele Vorteile bringen, aber bedeutet natürlich mehr Aufwand und Kosten. Ob Sie sich für diesen extra Platz entscheiden liegt ganz bei Ihnen. In jedem Fall zählt die Errichtung eines Kellers zum Rohbau dazu. Der Keller kann entweder Stein auf Stein gebaut oder als Fertigkeller aufgestellt werden. Oft werden Keller und Garagen miteinander kombiniert.

Bodenplatte/Fundament

Egal ob Sie sich für einen Keller entscheiden oder nicht, die Bodenplatte ist der erste und sehr wichtige Schritt bei der Erstellung des Rohbaus. Zunächst wird der entsprechende Erdaushub vorgenommen, bevor es dann an die Errichtung der Bodenplatte geht. Die Bodenplatte stellt das Fundament des Hauses dar und sorgt für die spätere Stabilität. Umso wichtiger ist es, dass hier sorgfältig gearbeitet wird.

Je nach Belastbarkeit und Bauobjekt können Sie sich für eines der nachfolgenden Fundamente entscheiden:

  • Fundamentplatte
  • Streifenfundament
  • Punktfundament

Tragende Wände – Wandbaustoffe

Sind die Bodenplatte und der eventuelle Keller errichtet, kommen als nächstes die tragenden Wände. Das sind in erster Linie die Außenwände des Hauses, aber auch einige Innenwände, die dann beim Innenausbau durch weitere Wände zur Raumeinteilung ergänzt werden.

Bezüglich der Wandbaustoffe haben Sie dann die Qual der Wahl. Neben diversen Fertigbauteilen für Keller und Wände, kommen beim Rohbau diverse Steinarten in Frage. Denkbar sind hier u.a.

  • Ziegelsteine
  • Kalksandsteine
  • Ytongsteine
  • weitere Leichtbausteine
  • Schalsteine

Jede Steinart hat ihre Vor- und Nachteile. Noch in der Planungsphase und vor dem Beginn des Rohbaus müssen Sie entscheiden, mit welchen Steinen die tragenden Wände Ihres Hauses errichtet werden sollen.

Etwas anders gestaltet es sich natürlich bei Fertighäusern. Hier sind die Wände meist vorgefertigt und werden beim Hausbau dann nur noch entsprechend zusammengesetzt. Auch bei einem Holzhaus spricht man bei der Errichtung des Hausgerüstes vom Rohbau.

Soll ein Haus mehrere Geschosse haben, so gehört es zum Rohbau auch dazu, dass die entsprechenden Zwischendecken errichtet werden. Die Verbindung zwischen den einzelnen Geschosse stellen dann später die Treppen dar.

Dachstuhl und Dach

Im letzten Schritt des Rohbaus wird dann der Dachstuhl errichtet. Jetzt kommen die Zimmerleute und Dachdecker zum Einsatz, wobei die Dacheindeckung an sich nicht mehr zum Rohbau zählt. Bei der Errichtung des Dachstuhls wird aus großen Holzbalken das Dach gebaut. Weder Isolierung noch Dacheindeckung zählen zu Rohbau, lediglich das Verbauen der großen Holzbalken, so dass quasi der Grundriss oder das Skelett des Daches entsteht.

Balkon

Ein Balkon ist kein Muss, aber viele Bauherren wünschen sich einen solchen. Soll auch Ihr Haus einen Balkon haben? Natürlich kann ein Balkon auch noch nachträglich angebaut werden, das ist aber meist mit mehr Kosten und mehr Aufwand verbunden. Sinnvoller ist es, den Balkon direkt in den Rohbau zu integrieren. Nach Möglichkeit sollten Sie sich also bereits bei der Hausplanung für oder gegen einen Balkon entscheiden. 

Dämmung

Sowohl die Wärme- als auch die Schalldämmung gehören zum Rohbau dazu. Dabei kommt es u.a. auch auf die Art des Hauses bzw. die ausgewählten Mauersteine an, ob und welche Dämmung Sie benötigen. Bereits bei der Planung sollten Sie sich hier individuell beraten lassen. Denn eine gute und individuell passende Dämmung sind für das spätere Wohnen von besonderer Bedeutung.

Fassade

Grundsätzlich erfüllt eine Fassade zwei wichtige Aufgaben. Auf der einen Seite soll die Fassade vor Wind und Wetter schützen, auf der anderen Seite aber geht es hier auch um die Optik. Zum Rohbau gehört lediglich die Fassadenerrichtung und Gestaltung bezüglich des Schutzes vor der Witterung. Die spätere äußere und optische Fassadengestaltung zählt nicht mehr zum Rohbau dazu.

Gut zu wissen:

Neben den bereits genannten Elementen des Rohbaus gehören des Weiteren auch die Errichtung der Geschosstreppen sowie der Schornstein- und Abgasanlagen zum Rohbau dazu.

Was sollten Sie bei der Planung des Rohbaus unbedingt beachten?

Einfamilienhaus im Rohbau
Einfamilienhaus im Rohbau Foto: ©DanBu.Berlin - stock.adobe.com

Der Rohbau stellt, wie bereits erwähnt, das Fundament für Ihr späteres Heim da. Umso wichtiger ist es dann, dass alles korrekt und fachmännisch errichtet und hergestellt wird. Besonders Feuchtigkeit und Schimmel können Ihnen ansonsten später zu schaffen machen, wenn nicht alles gut und richtig ausgeführt wurde.

Bereits bei der Planung müssen Sie sich für die verschiedenen Materialien entscheiden. Welche Mauersteine sollen es sein, welche Bodenplatte verlangt Ihr Traumhaus?

Auch das Zeitmanagement spielt eine wichtige Rolle. Wolle Sie massiv bauen, oder soll es ein Fertighaus werden? Je nachdem für was Sie sich entscheiden und wie Ihr Haus aussehen soll, dauert der Rohbau unterschiedlich lange. Die Länge dieser Bauphase ist entscheidend für die weitere Planung und Vorgehensweise.

Von entscheidender Bedeutung ist auch, zu welcher Jahreszeit der Rohbau errichtet wird. Planen Sie den Rohbau in der kalten und nassen Jahreszeit, müssen Sie der möglichen Feuchtigkeit im späteren zu Hause umso mehr Aufmerksamkeit schenken. Ein Winterrohbau muss länger trocknen bzw. später trockengelegt werden.

Auch die möglichen Kosten sollten Sie genau kalkulieren und einplanen. Was aber genau kostet ein Rohbau überhaupt? Diese Frage kann natürlich nicht pauschal beantwortet werden, hier spielen viele Faktoren eine entscheidende Rolle, u.a. Größe des Hauses, Materialien oder Bauweise. Grob gesagt müssen Sie in Deutschland und pro qm für ein normales Einfamilienhaus rund 500 Euro pro Quadratmeter kalkulieren.

Fazit

Die Errichtung des Rohbaus ist eine besonders wichtige Bauphase. Der Beginn des Hausbaus ist gleichzeitig das spätere Fundament für Ihr Eigenheim. Von der Bodenplatte über den eventuellen Keller über die Wände bis hin zum Dachstuhl zählt jeder Schritt zum Rohbau. Egal ob Sie sich für einen Bauträger entscheiden oder selbst nach passenden Handwerksfirmen suchen, wichtig ist, dass alles korrekt und fachmännisch abläuft, damit Ihr Heim vor Witterung, Feuchtigkeit und sonstigen äußerlichen Einflüssen bestens geschützt ist. Bereits vor der Planung Ihres Hauses sollten Sie sich individuell und persönlich beraten lassen, damit auch garantiert alles in trockenen Tüchern ist.

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