Sie haben bereits kurz erfahren, welche einzelnen Elemente bzw. Hausteile zum Rohbau zählen. Auf diese soll nachfolgend ein wenig genauer eingegangen werden.
Der Keller
Ein Haus braucht nicht zwingend einen Keller. Dennoch kann Ihnen dieser viele Vorteile bringen, aber bedeutet natürlich mehr Aufwand und Kosten. Ob Sie sich für diesen extra Platz entscheiden liegt ganz bei Ihnen. In jedem Fall zählt die Errichtung eines Kellers zum Rohbau dazu. Der Keller kann entweder Stein auf Stein gebaut oder als Fertigkeller aufgestellt werden. Oft werden Keller und Garagen miteinander kombiniert.
Bodenplatte/Fundament
Egal ob Sie sich für einen Keller entscheiden oder nicht, die Bodenplatte ist der erste und sehr wichtige Schritt bei der Erstellung des Rohbaus. Zunächst wird der entsprechende Erdaushub vorgenommen, bevor es dann an die Errichtung der Bodenplatte geht. Die Bodenplatte stellt das Fundament des Hauses dar und sorgt für die spätere Stabilität. Umso wichtiger ist es, dass hier sorgfältig gearbeitet wird.
Je nach Belastbarkeit und Bauobjekt können Sie sich für eines der nachfolgenden Fundamente entscheiden:
- Fundamentplatte
- Streifenfundament
- Punktfundament
Tragende Wände – Wandbaustoffe
Sind die Bodenplatte und der eventuelle Keller errichtet, kommen als nächstes die tragenden Wände. Das sind in erster Linie die Außenwände des Hauses, aber auch einige Innenwände, die dann beim Innenausbau durch weitere Wände zur Raumeinteilung ergänzt werden.
Bezüglich der Wandbaustoffe haben Sie dann die Qual der Wahl. Neben diversen Fertigbauteilen für Keller und Wände, kommen beim Rohbau diverse Steinarten in Frage. Denkbar sind hier u.a.
- Ziegelsteine
- Kalksandsteine
- Ytongsteine
- weitere Leichtbausteine
- Schalsteine
Jede Steinart hat ihre Vor- und Nachteile. Noch in der Planungsphase und vor dem Beginn des Rohbaus müssen Sie entscheiden, mit welchen Steinen die tragenden Wände Ihres Hauses errichtet werden sollen.
Etwas anders gestaltet es sich natürlich bei Fertighäusern. Hier sind die Wände meist vorgefertigt und werden beim Hausbau dann nur noch entsprechend zusammengesetzt. Auch bei einem Holzhaus spricht man bei der Errichtung des Hausgerüstes vom Rohbau.
Soll ein Haus mehrere Geschosse haben, so gehört es zum Rohbau auch dazu, dass die entsprechenden Zwischendecken errichtet werden. Die Verbindung zwischen den einzelnen Geschosse stellen dann später die Treppen dar.
Dachstuhl und Dach
Im letzten Schritt des Rohbaus wird dann der Dachstuhl errichtet. Jetzt kommen die Zimmerleute und Dachdecker zum Einsatz, wobei die Dacheindeckung an sich nicht mehr zum Rohbau zählt. Bei der Errichtung des Dachstuhls wird aus großen Holzbalken das Dach gebaut. Weder Isolierung noch Dacheindeckung zählen zu Rohbau, lediglich das Verbauen der großen Holzbalken, so dass quasi der Grundriss oder das Skelett des Daches entsteht.
Balkon
Ein Balkon ist kein Muss, aber viele Bauherren wünschen sich einen solchen. Soll auch Ihr Haus einen Balkon haben? Natürlich kann ein Balkon auch noch nachträglich angebaut werden, das ist aber meist mit mehr Kosten und mehr Aufwand verbunden. Sinnvoller ist es, den Balkon direkt in den Rohbau zu integrieren. Nach Möglichkeit sollten Sie sich also bereits bei der Hausplanung für oder gegen einen Balkon entscheiden.
Dämmung
Sowohl die Wärme- als auch die Schalldämmung gehören zum Rohbau dazu. Dabei kommt es u.a. auch auf die Art des Hauses bzw. die ausgewählten Mauersteine an, ob und welche Dämmung Sie benötigen. Bereits bei der Planung sollten Sie sich hier individuell beraten lassen. Denn eine gute und individuell passende Dämmung sind für das spätere Wohnen von besonderer Bedeutung.
Fassade
Grundsätzlich erfüllt eine Fassade zwei wichtige Aufgaben. Auf der einen Seite soll die Fassade vor Wind und Wetter schützen, auf der anderen Seite aber geht es hier auch um die Optik. Zum Rohbau gehört lediglich die Fassadenerrichtung und Gestaltung bezüglich des Schutzes vor der Witterung. Die spätere äußere und optische Fassadengestaltung zählt nicht mehr zum Rohbau dazu.