Finanzierung

Darauf achtet die Bank bei einer Immobilienfinanzierung

Darauf achtet die Bank bei einer Immobilienfinanzierung
Darauf achtet die Bank bei einer Immobilienfinanzierung FirmBee / Pixabay

Ob eine Bank einer Immobilienfinanzierung zustimmt, ist von vielen verschiedenen Kriterien abhängig. Außerdem entscheiden diese auch über den Zinssatz. Die Grundsätze der Kreditvergabe ähneln sich bei den meisten Banken – auf was Kreditinstitute achten, schildern wir nachfolgend.

Kreditwürdigkeit und Bonität

An erster Stelle bei einer Baukreditbewilligung steht immer die Bonität. Hierbei fließen verschiedene Kriterien mit ein. Der sogenannte Score Wert lässt sich in einigen Punkten vom Kreditnehmer selbst beeinflussen, wie zum Beispiel durch eine pünktliche Zahlung von Rechnungen oder von Kreditraten. Es gibt allerdings auch Faktoren, die nicht beeinflusst werden können, wie zum Beispiel der Familienstand, das Alter oder der Stadtteil, in dem der Kreditnehmer lebt.

Einen schlechten Score erhalten auch Kunden, die häufiger umziehen oder mehrere Kreditkarten und Girokonten besitzen. Generell haben es Selbstständige und Freiberufler schwerer als unselbstständig Angestellte in einem ungekündigten und unbefristeten Arbeitsverhältnis, eine gute Bonität nachzuweisen. Welche Faktoren genau in den Score Wert mit einfließen, wird nicht bekannt gegeben. Aus diesem Grund raten auch Experten dazu, dass ein Kunde vor einem Bankengespräch seine Kreditwürdigkeit ermitteln lässt, zum Beispiel kostenlos beim Score Kompass.

Der Score Wert – das sagt er aus

Der sogenannte Score Wert stammt vom englischen Wort Score, was so viel wie Zahlenwert bedeutet. Er ist für die Bank eine Bewertung des Verbrauchers. Mit diesem Wert entscheiden Kreditgeber, ob sie das Darlehen vergeben und wenn ja, zu welchen Konditionen. Daher ist der Score Wert bei der Vergabe eines Baukredits ein wichtiges Kriterium – er hilft dabei das finanzielle Risiko des Kreditgebers abzuschätzen. Die Faustregel lautet: je höher der Wert, desto besser schätzt die Bank das Zahlungsverhalten und die Zahlungsfähigkeit des Verbrauchers ein.

Die Einstufung erfolgt gemäß diesem Schema:

  • mehr als 97 % – Bankenrisiko ist sehr gering
  • 95 – 97,5 % – Bankenrisiko ist gering bis überschaubar
  • 90 – 95 % – Bankenrisiko ist zufriedenstellend bis erhöht

Was fließt sonst noch in die Kreditwürdigkeit ein?

Für die Beurteilung der Kreditwürdigkeit wird allerdings nicht nur die Bonität hinzugezogen, sondern die Entscheider schauen sich auch die Immobilie an. Und dabei hat nicht jedes Objekt gute Chancen. Denn einige Objekteigenschaften können neben einer schlechten Bonität ebenfalls dazu führen, dass die Bank die Kreditvergabe verweigert. Nicht finanziert werden auch Objekte, die von der Bank deutlich schlechter bewertet wurden als der verlangte Kaufpreis. Gebrauchte Immobilien werden in der Regel nach dem Verkehrswert (Marktwert) bestimmt – das ist der Preis, der unter gewöhnlichen Umständen sicher zu erzielen ist. Er gibt somit die Verhältnisse am Immobilienmarkt wieder. Hierfür gibt es drei Verfahren, die der Gesetzgeber festgelegt hat.

Schlecht sieht es daher für Immobilien aus, die sich in einer nur wenig gefragten Wohngegend oder außerhalb von geschlossenen Ortschaften befinden. Auch der Zustand, die Ausstattung und das Alter der Immobilie werden bei der Entscheidung mit hinzugezogen. Bei selbstgenutzten Objekten ist in der Regel der Sachwert der Wert, der für die Beleihung maßgebend ist. Hier werden zum Beispiel die Bauweise und der Standard (hochwertig oder einfach) berücksichtigt und nach dem Verfahren der sogenannten Herstellungskosten ermittelt.

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