Im Gespräch mit Baufinanzierungsspezialist Ozan Yaprak von Dr. Klein
Mehr als acht Jahre expansive Geldpolitik haben nicht nur für ständig neue Tiefstände der Zinsen gesorgt, sondern auch für eine begrenzte Handlungsfähigkeit der Europäischen Zentralbank (EZB) im Falle einer erneuten Krise. Der Coronavirus trifft die Weltwirtschaft daher in einem äußerst sensiblen Moment. Wie lange und wie stark das Thema Coronavirus die globale Konjunktur bremsen wird, ist ungewiss. Reiseveranstalter und Firmen, die in und mit China Geschäfte betreiben, sind bereits jetzt betroffen.
Allerdings halten die aktuellen Unsicherheiten die Bauzinsen auch weiterhin auf niedrigem Niveau. Baufinanzierungsspezialist Ozan Yaprak von Dr. Klein geht davon aus, dass sich die Bauzinsen in den kommenden Monaten kaum bewegen werden: „Solange sich die Konjunktur nicht nachhaltig positiv entwickelt, wird sich an der aktuellen Zinssituation nichts ändern.“ Die Kehrseite der Medaille sind jedoch die weiterhin steigenden Immobilienpreise. Wer aktuell auf der Suche nach einem Haus oder einer Wohnung ist, braucht daher Geduld und starke Nerven und sollte in jedem Fall den Rat von Spezialisten einholen. Die Dr. Klein Privatkunden AG zählt zu den renommierten Adressen der Spezialanbieter für die private Baufinanzierung. Hier profitieren die Kunden nicht nur von der ausgezeichneten Beratungsqualität und den günstigen Baugeldzinsen, sondern auch von flexiblen Finanzierungsmodellen. Zahlreiche Testsiege und Podestplätze in den vergangenen Jahren bestätigen die herausragende Beratungsqualität von Dr. Klein. Experte Ozan Yaprak gibt im Interview praktische Tipps wie sich angehende Bauherren oder Immobilienbesitzer in unterschiedlichen Situationen die günstigen Zinsen sichern können.
Was raten Sie Menschen, die ihren Immobilientraum erst in einigen Jahren verwirklichen können?
Wer sich den Traum von der eigenen Immobilie erst in einigen Jahren erfüllen kann, weil ihm bisher noch das Eigenkapital fehlt, kann sich das niedrige Zinsniveau trotzdem für die Zukunft sichern. Ich rate in diesem Fall zu einem klassischen Bausparvertrag. Denn der zur Vertragsunterzeichnung festgelegte Zins gilt für die gesamte Laufzeit. Der Bausparvertrag ist damit eine Versicherung gegen steigende Zinsen und schafft Planungssicherheit.
Was haben Immobilienkäufer aktuell zu beachten?
Wer nach langer Suche endlich seine Traumimmobilie gefunden hat, muss natürlich auch ein passendes Finanzierungskonzept parat und vorab den Finanzrahmen kalkuliert haben. Trotz der Freude über niedrige Zinsen sind die keineswegs für die Zukunft garantiert. Da mittel- und langfristig mit steigenden Zinsen zu rechnen ist, sollte deshalb eine möglichst lange Zinsbindung ins Auge gefasst werden, damit man bei der Anschlussfinanzierung keine böse Überraschung erlebt. Genauso wichtig ist es, eine hohe Tilgung zu wählen, um das Darlehen in einem kalkulierbaren Zeitrahmen abzuzahlen und das Zinsänderungsrisiko zu minimieren. Ich rate daher, mit mindestens zwei Prozent Tilgung zu beginnen und Sondertilgungsoptionen in den Vertrag einzubauen. Für maximale Planungssicherheit bieten immer mehr Kreditinstitute auch Zinsbindungen von 25 oder sogar 30 Jahren an. Wer dazu eine Volltilgungsvariante wählt, schaltet das Zinsänderungsrisiko komplett aus.
Was empfehlen Sie, wenn der Termin für die Anschlussfinanzierung immer näher rückt?
Zuerst geht es einmal darum, sich auch für die Anschlussfinanzierung die Vergleichsangebote einzuholen. Wer sich aus Bequemlichkeit nur auf die Angebote der Hausbank verlässt, kann teuer drauf zahlen. Im zweiten Schritt steht die Frage nach der Dauer der Zinsbindung. Wer auf Sicherheit gehen möchte, entscheidet sich auch hier für eine lange Zinsbindung oder eine Volltilgungsvariante. Durch das günstige Zinsniveau haben Darlehensnehmer zwei Alternativen: Entweder sie bleiben bei der Höhe ihrer Rate und zahlen somit ihre Immobilie schneller ab oder sie reduzieren die Rate und haben monatlich wieder mehr Geld zur freien Verfügung.
Und wenn die Anschlussfinanzierung erst in einigen Jahren aktuell wird?
Wer noch einige Jahre bis zur Anschlussfinanzierung warten muss, befürchtet zu Recht, dass die Zinsen bis dahin weiter steigen. Hier kann ein sogenanntes Forward-Darlehen helfen. Über Dr. Klein kann sich der Kunde mit einem solchen Forward-Darlehen die aktuell günstigen Zinsen bis zu fünf Jahre im Voraus sichern. Damit gewinnt man Planungssicherheit und kann die niedrigen Zinsen nutzen, um die Tilgung zu erhöhen und das Darlehen schneller zurück zu zahlen. Auch hier lohnt sich also ein Blick in die Vertragsunterlagen und die frühzeitige Einholung von Vergleichsangeboten.
Wie behält man das Budget im Überblick?
Egal wie attraktiv die Zinsen oder Konditionen gerade sind, bei der Planung der Finanzierung hilft nur ein ehrlicher Blick auf Eigenkapital und Einkommen. Angehende Immobilienbesitzer dürfen sich nicht nur auf den Baukredit konzentrieren, sondern müssen auch Nebenkosten wie Notar- und Maklergebühren, Grunderwerbsteuer und laufende Kosten für Arbeiten am Haus bedenken. Die Tilgung darf nur so hoch gewählt werden, dass für überraschende Ausgaben wie eine Autoreparatur noch Reserven übrig bleiben. Auch mögliche Veränderungen in der Lebenssituation, zum Beispiel die Geburt eines Kindes, sollten vorausschauend berücksichtigt werden.
Interessenten nutzen einfach das kostenfreie Beratungsangebot in der Dr. Klein Filiale vor Ort – sei es für einen ersten Überblick über die Finanzierungsmöglichkeiten oder ein konkretes Kauf- oder Bauvorhaben oder die Anschlussfinanzierung.
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Quelle: Dr. Klein Privatkunden AG
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