Viele Menschen entscheiden sich dafür, ihr Geld in Immobilien zu investieren, um diese für die Vermietung freizugeben. Dabei lautet eine der viel diskutierten Fragen in der Welt der Immobilienanlagen: Sollen Sie die Immobilie selbst verwalten oder die Aufgabe in die Hand von Experten legen?
Die Frage ist berechtigt, denn Vermieter haben bekanntlich viele Aufgaben zu erledigen. Sie müssen die Immobilie instand halten, Heizkosten abrechnen und einige rechtliche Bestimmungen umsetzen. Wir zeigen Ihnen, welche Vor- und Nachteile die Selbstverwaltung und die Auslagerung an Experten mit sich bringt.
Nehmen Sie die Verwaltung selbst in die Hand
Insbesondere, wenn sie nur wenige Wohnungen oder Häuser auf dem Markt haben, denken Immobilienbesitzer darüber nach, die Verwaltung selbst in die Hand zu nehmen. Was spricht dafür und was dagegen?
Vorteile
- Kostenersparnis: Die größte Verlockung ist oft der scheinbare finanzielle Vorteil. Ohne einen Dritten, wie einen Immobilienmanager oder einen externen Dienstleister, können Sie sich schließlich am Ende über eine höhere Rendite und weniger Ausgaben freuen.
- Kontrolle: Als Eigentümer haben Sie die Kontrolle über alle Aspekte, die Ihre Immobilie betreffen, und treffen die Entscheidungen eigenständig. So können Sie etwa festlegen, wer zur Besichtigung eingeladen wird und mit einem guten Gefühl einen Vertrag mit einem neuen Mieter eingehen.
Nachteile
- Zeitaufwand: Eine Immobilie zu verwalten ist kein Hexenwerk, aber es kann viel Zeit in Anspruch nehmen. Besonders dann, wenn Sie mehr als einen Wohnraum vermieten oder noch anderweitig beruflich eingebunden sind. Reparaturen oder Klagen erfordern schließlich oftmals, dass Sie sich unmittelbar darum kümmern müssen. Und das ganz unabhängig davon, ob es ein sonniger Sonntagmorgen ist oder ob Sie als Chef gerade inmitten der wichtigsten Jahresendgespräche stecken.
- Fehlendes Fachwissen: Gesetze, Vorschriften, Mietstandards – das Immobilienmanagement ist ein Minenfeld, das Erfahrung und Fachwissen erfordert. Ohne Expertise riskieren Sie, in unvorhergesehene Probleme zu geraten. Und diese können nicht nur zeitintensiv, sondern auch ziemlich teuer werden. Schließlich unterliegen Heizkostenabrechnungen, Verträge und Wartung von Heizungen sowie Rauchmeldern gewissen Regeln und Pflichten.
Überlassen Sie die Verwaltung den Experten
Sie können aber auch einen Experten mit ins Boot holen. Externe Dienstleister bieten Ihre Leistungen entweder als Gesamtpaket an oder sind auf einen bestimmten Teilaspekt spezialisiert. Die Zusammenarbeit kann Ihnen aber auch hier sowohl Vor- als auch Nachteile bringen.
Vorteile
- Fachkompetenz: Experten und Dienstleister verfügen über jahrelange Erfahrung und Fachkompetenz. Sie wissen, wie man auf dem Mietmarkt erfolgreich ist und wie man die Immobilie ins rechte Licht rückt, schnell vermietet und welche Aufgaben die Verwaltung erfordert.
- Rechtssicherheit: Die Rechtslage ändert sich ständig und Dienstleister sind immer auf dem neuesten Stand. Sie wissen, wie man gesetzliche Bestimmungen und das Recht des Vermieters durchsetzt. Sie als Vermieter gewinnen damit auch ein Stück an Rechtssicherheit und minimieren Risiken.
- Zeitersparnis: Einer der größten Gegenwerte ist die Freiheit, die Sie als Eigentümer gewinnen. Ihre Immobilie wird verwaltet, während Sie sich um Ihr Kerngeschäft kümmern können, anstatt auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen. Damit geht meist auch weniger Stress einher.
Nachteile
- Kosten: Kein Dienstleister arbeitet umsonst, daher müssen Sie Ausgaben für die Experten einkalkulieren und verschiedene Preise und Angebote einmalig vergleichen.
Wie treffen Sie die Wahl?
Sie wissen nicht, wie Sie diese Entscheidung treffen sollen? Welches Vorgehen für Sie die beste Lösung ist, hängt von mehreren Faktoren ab.
Je mehr Immobilien Sie beispielsweise besitzen, desto schwieriger wird die Selbstverwaltung. Verfügen Sie über die nötige Erfahrung und Zeit, um die Aufgaben der Verwaltung zu bewältigen? Oder sind Sie bereit, die Kosten zu investieren, um auf Nummer sicher zu gehen und sich entspannt zurückzulehnen? Lassen Sie sich diese Fragen durch den Kopf gehen und wägen Sie ab, womit Sie sich am wohlsten fühlen.
Kommentar hinterlassen