Bodenfliesen im Außenbereich zu verlegen, ist etwas aufwendiger als beispielsweise im Bad oder in der Küche. Vor allem die Vorbereitung des Untergrunds erfordert deutlich mehr Zeit. Wird der Platz nicht richtig vorbereitet, kann es passieren, dass sich der Boden absenkt und die geflieste Fläche nicht mehr gleichmäßig ist. Genaues Arbeiten ist später auch beim Verlegen der Fliesen erforderlich. Durch den Umstand, dass die Bodenfliesen im Außenbereich der Witterung ausgesetzt sind, kann es durch ungenaues Arbeiten zu Witterungsschäden kommen.
Untergrund vorbereiten
Für die Verlegung von Fliesen im Freien wird ein massiver Untergrund benötigt. Sie können nicht, wie Terrassenplatten in Split verlegt werden. Um Fliesen zu verlegen, wird ein fester Untergrund in Form einer Betonplatte benötigt. Es gibt zwar Betonplatten zum Verlegen als Untergrund, deutlich besser ist es jedoch, wenn die Platte gegossen wird.
Vorab sollten sich die Eigentümer von einem Grundstück allerdings erkundigen, ob es hierfür eine Genehmigung braucht. Bei einer gegossenen Betonplatte handelt es sich um eine dauerhafte Versiegelung des Bodens, die unter Umständen genehmigungspflichtig ist.
Ist der alte Untergrund nicht mehr geeignet, weil er rissig ist, sollte das Fundament ersetzt werden. Hierfür ist in der Regel keine Genehmigung mehr notwendig, sofern die neue Grundplatte den Maßen der alten Platte entspricht.
Ein Grund, warum der Boden optimal vorbereitet sein muss, ist die Form der Aufbringung der Fliesen. Durch eine dichte Verfugung gibt es keine Möglichkeiten mehr, dass etwa Wasser abläuft. Daher muss die Grundlage optimal sein, damit es später nicht zu Schäden bei den Fliesen kommt.
Fliesen auswählen
Für den Außenbereich werden spezielle Bodenfliesen benötigt. Diese müssen beispielsweise frostsicher sein und sollten nicht durch das Sonnenlicht verblassen. Bodenfliesen müssen zusätzliche Anforderungen erfüllen, die es für den Innenbereich nicht braucht, weil die Sicherheitsstandards nicht so hoch sein müssen. Passende Bodenfliesen für den Außenbereich gibt es bei novoceram.de.
Für den Außenbereich müssen die Fliesen rutschsicher sein. Bei Fliesen gibt es sogenannte Rutschsicherheitsklassen. Für den Außenbereich sollte eine möglichst hohe Klasse gewählt werden. Durch die Witterungseinflüsse können sich die Fliesen auch schneller abnutzen. Hinzu kommt, dass es sich um Bodenfliesen handelt, die generell einer größeren Belastung ausgesetzt sind. Die Bodenfliesen für den Außenbereich müssen deshalb zusätzlich eine hohe Widerstandsfähigkeit bei Abrieb aufweisen. Dadurch nutzen sie sich nicht so schnell ab und es kommt nicht zu unschönen Stellen, etwa in Bereichen, wo häufig über die Fliesen gegangen wird.
Benötigtes Werkzeug
An Werkzeug wird das übliche Material zum Verlegen von Fliesen benötigt. Beim Kauf eines geeigneten Fliesenklebers ist wiederum darauf zu achten, dass dieser für den Außenbereich geeignet ist. Er muss daher extremen Temperaturen standhalten können. Zudem muss er UV-beständig sein. Anderenfalls kann es passieren, dass der Kleber vor allem in den Fugen porös wird und bricht. Dadurch werden die Fliesen locker und können herausbrechen.
Zum Verlegen werden dann noch Fugenkreuze als Abstandshalter benötigt. Es kann hilfreich sein, wenn zusätzliche Orientierungspunkte mit Latten oder Schnüren gezogen werden, dies ist bei kleinen Flächen meist unnötig. Zum Verlegen wird noch ein spezieller Gummihammer benötigt. Es kann helfen, wenn beispielsweise noch alte Holzabschnitte zur Hand sind, um die Fliesen optimal zu positionieren, ohne sie zu beschädigen.
Es kann auch sein, dass ein Fliesenschneider benötigt wird. Handelt es sich nicht um eine rechteckige Fläche oder passt das Fliesenmaß nicht in die Fläche, müssen die Fliesen am Rand noch passend zugeschnitten werden. Um zu kontrollieren, ob die Oberfläche auch waagerecht ist, sollte eine Wasserwaage griffbereit sein.
Fliesen verlegen
Bevor mit dem Verlegen der Bodenfliesen im Außenbereich gestartet wird, muss der Untergrund absolut sauber sein. Das kann im Freien durchaus eine gewisse Herausforderung sein, wenn etwa durch Wind Blätter oder anderes Material auf die Fläche fällt. Daher sollten die Fliesen bei einer guten Witterung verlegt werden.
Die Witterung sollte nicht extrem heiß oder kalt sein. Ideal sind daher das Frühjahr oder ein milder Herbst. Zudem sollte der Untergrund gut abgetrocknet sein, was bedeutet, es sollte mindestens eine Woche nicht mehr geregnet haben.
Beim Verlegen der Fliesen wird entweder in der Mitte der Fläche gestartet oder an einer geraden Kante wie beginnend an der Außenwand. Gibt es ein spezielles Verlegemuster, sollte dies vorab auf einem Blatt Papier aufgezeichnet werden. Oft werden die Fliesen auch durchnummeriert, wodurch das Risiko geringer ist, einen Fehler beim Muster zu machen, der sich später nur schwer korrigieren lässt.
Anschließend werden die Fliesen immer mit Abstandshalter auf den Boden aufgebracht. Wichtig dabei ist, dass die Fliesen immer gut festgeklopft werden und waagerecht verlegt sind. In regelmäßigen Abständen sollte die verlegte Fläche auf Unebenheiten kontrolliert werden.
Sind die Fliesen verlegt, können die Abstandhalter entfernt werden. Anschließend werden noch die Fugen abgedichtet. Überschüssige Fugenmasse sollte sofort entfernt werden, damit es nicht zu unschönen Flecken auf den Fliesen kommt. Bis der verflieste Bereich betretbar ist, dauert es oft mehrere Tage. Kündigt unerwartet Regen an, sollte der Bereich zumindest mit einer Abdeckplane geschützt werden, bis der Boden vollständig ausgehärtet ist. Erst wenn die Masse hart ist, sollte der geflieste Boden betreten werden.
Je nach Art der Bodenfliesen kann es sein, dass im Anschluss noch eine spezielle Versiegelung aufzutragen ist. Diese macht den Boden wasserabweisend, wodurch er länger haltbar ist.
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