Natürlich lässt sich nicht pauschal sagen, welche Kosten in Ihrem konkreten Fall entstehen. Allerdings gibt es gewisse Schätzwerte, welche als zuverlässige Parameter für einen inoffiziellen Kostenvoranschlag verwendet werden können. Für eine Fundamentplatte mit einer Dicke von 29 Zentimetern fallen Kosten in Höhe von rund 70 bis 100 Euro an. Wählen Sie hingegen die teure Variante der Thermobodenplatte mitsamt einer integrierten Heizung, so zahlen Sie schnell zwischen 140 und 150 Euro pro Quadratmeter.
Nehmen wir an, Sie möchten ein massives Einfamilienhaus ohne Keller bauen, welches über eine Grundfläche von 100 Quadratmetern verfügt. In diesem Fall würden Sie für eine klassische Fundamentplatte zwischen 7000 Euro und 10000 Euro zahlen; für eine Thermoplatte entsprechend mehr. Möchten Sie eine klassische Platte mit einem Estrich und Funktionen zur besseren Wärmedämmung ausstatten, so kommen noch einmal zusätzliche Kosten hinzu.
Die gesamten Kosten für eine Bodenplatte hängt von verschiedenen Faktoren ab. In erster Linie ist die Art der Bodenplatte und die zum Einsatz kommende Schalung relevant. Zudem verursachen verschiedene Betonarten und Materialien für die Dämmung vereinzelt höhere oder geringere Kosten. Auch die Sauberkeitsschicht kann so gewählt werden, dass die Bodenplatte insgesamt günstiger wird. Fest steht jedoch: Sparen sollten Sie an dieser wichtigen Komponente auf keinen Fall!
Die sogenannte Bewehrung verursacht immer zusätzliche Kosten. Eine Bewehrung benötigen Sie dann, wenn Sie sich für eine klassische Bodenplatte entscheiden. Je nach Statik des Bodens muss die Lage und die Art der Bewehrung entsprechend angepasst werden. Die Kosten sind hier variabel. Auf besonders günstige Lösungen sollten Sie hier verzichten, denn die Belastbarkeit der Bodenplatte hängt maßgeblich davon ab, wie sorgfältig die Bewehrung angebracht wurde. Generell werden rund 80 bis 200 Euro für eine Armierungsmatte berechnet. Diese dient als Grundlage für die Bewehrung.
Zusätzlich zu den oben genannten Posten fallen noch weitere Kosten für den Beton, das Gießen und die Erdarbeiten an. Auch die Frostschürzen und die Schalung werden separat berechnet und schlagen noch einmal mit individuellen Kosten je nach Bodentiefe und gewählter Platte zu Buche.
Durch Eigenleistungen Kosten sparen?
Es ist durchaus möglich, durch gewisse Eigenleistungen im Zusammenhang mit der Bodenplatte Kosten zu sparen. Allerdings sollten Sie hierzu entweder vom Fach sein oder die Beratung eines Experten in Anspruch nehmen. Da die Bodenplatte von größter Wichtigkeit für die Statik Ihres neuen Hauses ist, kann sich ein eventueller Pfusch recht schnell bemerkbar machen. Einfachere Aufgaben, wie zum Beispiel das Ausheben der Bodengrube, können allerdings auch mehr oder weniger bedenkenlos von Laien ausgeführt werden, sofern die entsprechenden Werkzeuge sowie Fahrzeuge vorhanden sind.
Das Potenzial für Einsparungen ist vor allem im Bereich Erd- sowie Betonarbeiten recht hoch, da hier der Lohnanteil im Vergleich zu den Kosten für das Material hoch ist. Spezielle Maschinen und die Beratung durch einen Fachmann verursachen allerdings ebenfalls Kosten. Wenn Sie sich extra Urlaub nehmen müssen oder im Job generell kürzertreten, um beim Hausbau zu helfen, so benötigen Sie hierfür nicht nur zusätzliches Geld, sondern auch kostbare Zeit. Wer allerdings gewisse Kenntnisse und ein wenig Muskelkraft sowie Spaß am Bauen mitbringt, der sollte ruhig zupacken.