altersgerechtes Bauen

Altersgerecht bauen – das sollte beachtet werden

Altersgerechtes Wohnen sollte bei der Planung des Haues schon berücksichtigt werden
Altersgerechtes Wohnen sollte bei der Planung des Haues schon berücksichtigt werden Foto: ©goodluz - stock.adobe.com

Der Bau einer Immobilie wird meist zu einem Zeitpunkt durchgeführt, in dem man mitten im Leben steht. Das heißt aber auch, dass sich bei der Planung der Immobilie oft nur wenig Gedanken darum gemacht wird, wie es eigentlich im Alter aussieht. Dabei können bereits zu diesem Zeitpunkt kleine Punkte beachtet werden, die eine Nutzung des Hauses auch im Alter möglich machen. Aber auch Menschen mit über 50 haben oft noch einmal den Wunsch, ein Haus zu bauen. Hier gibt es Hinweise, die bei der Planung helfen können.

Ein Stockwerk – die beste Grundlage

Natürlich werden Häuser oft nach oben hin gebaut. Dies hängt allein schon mit der Größe des Grundstücks zusammen. Große Grundstücke kosten Geld und sind – vor allem in Ballungsräumen – nur noch schwer zu finden. Wenn es jedoch die Möglichkeit gibt, so sollte nur auf einem Stockwerk gebaut werden. Wer ein Haus baut und viel Platz benötigt, der kann es auch so konzipiert, dass sich das obere Stockwerk später in eine Einliegerwohnung umwandeln lässt. Es hat sich gezeigt, dass im Alter eine Hausgröße von 100 qm ausreichend ist und noch gut bewirtschaftet werden kann.

Treppensteigen wird im Alter für viele Menschen beschwerlich. Mit einem Treppenlift gelangt man auch weiterhin komfortabel und sicher in das oobere Stockwerk des Hauses. © Robert Kneschke / Fotolia.com
Treppensteigen wird im Alter für viele Menschen beschwerlich. Mit einem Treppenlift gelangt man auch weiterhin komfortabel und sicher in das oobere Stockwerk des Hauses. © Robert Kneschke / Fotolia.com

Tipp: Treppen im Haus und das obere Stockwerk soll weiter genutzt werden? In dem Fall kann geschaut werden, ob sich ein Treppenlift integrieren lässt.

Ein Badezimmer auf jeder Etage

Wenn es eine Immobilie mit mehreren Etagen werden soll, ist es hilfreich, direkt ein Badezimmer auf jeder Etage einzuplanen. Dadurch wird es möglich, sich später im Alter nur auf einer Etage aufzuhalten oder zu wohnen.

Für das Badezimmer gibt es einige wichtige Tipps, die unbedingt berücksichtigt werden sollten. Eine bodengleiche Dusche von einer ausreichenden Größe ist essenziell. Dadurch kann später in die Dusche auch sehr gut ein Duschsitz integriert werden. Es gibt Fliesen, die rutschhemmend sind. Sie verhindern schwere Stürze und eignen sich auch dann, wenn es Kinder im Haus gibt.

Barrierefreies Badezimmer
Barrierefreies Badezimmer mit unterfahrbaren Waschtisch Foto: ©Jörg Lantelme – stock.adobe.com

Die Türen der Duschkabine sollten sich immer nach außen hin öffnen lassen. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass Senioren sich nicht verletzen und ausreichend Platz haben, um aus der Dusche kommen zu können.

Der Blick auf die Innenräume – was ist wichtig?

In jungen Jahren oder mitten im Leben ist den Menschen oft noch gar nicht bewusst, was genau sich eigentlich störend im Alter auswirken kann oder sogar eine Gefahr darstellt. Die folgenden Hinweise helfen dabei, sich darüber einen Überblick zu verschaffen:

  1. Türschwellen

Türschwellen können optisch ein Blickfang sein, im Alter sind sie aber vor allem sehr gefährlich. Mit der Nutzung eines Rollstuhls oder eines Rollators wird es schwer, über die Schwellen zu kommen. Besser ist es, die Gestaltung so zu konzipieren, dass auf die Schwellen verzichtet werden kann.

  1. Platz an den Wänden

Ältere Menschen brauchen Griffe, an denen sie sich festhalten und auch orientieren können. Diese sogenannten Haltegriffe lassen sich schnell und einfach anbringen, dafür braucht es aber auch ausreichend Platz. Dieser sollte also schon beim Bau eingeplant werden.

  1. Die Bodenbeläge

Oft werden Bodenbeläge so ausgewählt, dass sie möglichst lange halten. Fliesen sind sehr beliebt – sie sind aber auch sehr rutschig. Das kann für ältere Menschen zu einem Problem werden. Bei diesem Punkt ist jedoch zu sagen, dass später auch noch mit einer Auslegware gearbeitet werden kann.

  1. Türen breit einplanen

Die Breite der Türen scheint nicht wichtig zu sein? Das ist falsch. Mit Rollator oder Rollstuhl durch eine schmale Tür zu kommen, wird zu einer echten Herausforderung. Die Türen sollten daher bereits zu Beginn möglichst breit eingeplant werden. Später kostet es viel Geld, sie erweitern zu lassen.

  1. Steckdosen

Viele Steckdosen werden inzwischen generell empfohlen. Ebenfalls wichtig ist es aber auch, dass diese Steckdosen immer gut erreichbar sind. Befinden sie sich nur in Bodennähe, kann es im Alter zu einem Problem werden, sie zu nutzen. Die Planung von einigen Steckdosen auch auf Körperhöhe ist eine gute Idee. Sie vereinfachen später die Nutzung von Strom.

  1. Licht

Gleiches gilt für die Lichtquellen. Um für ausreichend Lichtquellen sorgen zu können, braucht es Anschlüsse. Eine Lampe im Zimmer ist oft nicht genug, ältere Menschen nutzen gerne mehrere Lichtquellen, damit alles gut ausgeleuchtet ist. Das kann bereits beim Bau berücksichtigt werden.

Planungen für den Garten

Senior bei der Gartenarbeit
Senior bei der Gartenarbeit Foto: OPPO Find X5 Pro on Unsplash

Wie sieht es mit dem Garten aus? Ein Garten ist auch im Alter ein schöner Ort, um sich die Zeit zu vertreiben, zu entspannen und ein wenig Gemüse oder Obst zu ernten. Je umfangreicher er jedoch gestaltet ist, umso mehr Arbeit macht er auch. Kleine Beete und Bereiche sind ausreichend. Große Rasenflächen werden gerne genutzt und lassen sich leicht pflegen. Zudem sollte daran gedacht werden, einen ausreichenden Platz für die Entspannung einzuplanen. Eine Terrasse, ein Pavillon oder andere Einrichtungen sorgen dafür, dass sich Tisch und Stühle sicher aufstellen lassen.

Tipp: Eine gute Ausleuchtung des Gartens und seiner Wege sind ebenfalls wichtig, damit sich auch bei Dunkelheit noch sicher durch den Garten bewegt werden kann.

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