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Flachdach richtig dämmen

Modernes Haus mit Flachdach
Modernes Haus mit Flachdach Foto: Iriana Shiyan / depositphotos.com

Die richtige Dämmung eines Flachdachs ist ein wichtiger Schritt zur Erhaltung der Energieeffizienz des Hauses. Sie hilft, Wärmeverluste zu vermeiden und den Wohnraum im Sommer kühler und im Winter wärmer zu halten. Zusätzlich trägt sie zur Reduktion der Lärmbelästigung bei. Für die Isolierung eines Flachdachs gibt es verschiedene Möglichkeiten, abhängig vom Budget und der Art des Dachs.

So lässt sich das Flachdach richtig dämmen

Die gebräuchlichste Art der Dämmung für ein Flachdach ist eine Hartschaumplatte, die in verschiedenen Dicken und Dichten erhältlich ist, um allen Dämmungsanforderungen gerecht zu werden. Eine kostengünstige Option sind Glasfasermatten oder -rollen.

Eine bewährte Möglichkeit ist die Gefälledämmung. Sie schafft eine wirksame Temperaturbarriere und trägt dazu bei, in Innenräumen ein angenehmes Klima zu schaffen. Dabei werden mehrere Schichten unterschiedlicher Dicke gebildet, die die Wärme je nach Bedarf nach innen oder außen leiten. Auf diese Weise werden extreme Temperaturschwankungen vermieden. Ein langfristiger Vorteil dieser guten Dämmung besteht im Senken der Energiekosten und der Entlastung der Umwelt durch weniger benötigte Heizenergie.

Wie dick muss die Dämmung sein?

Die Menge der benötigten Flachdachdämmung hängt weitgehend von der Art des verwendeten Dachmaterials und dem Klima ab, in dem es installiert wird. Im Allgemeinen reicht es für die meisten Flachdächer aus, wenn ca. 10 bis 20 cm Dämmplatten angebracht werden. Wer in einer kälteren Region lebt oder ein Metall- oder Kunststoffdach hat, sollte womöglich auf dickeres Dämmmaterial zurückgreifen (hier die maximale Traglast pro Quadratmeter beachten).

Dämmung eines Flachdachs
Dämmung eines Flachdachs Foto: Vitantonio Caporusso / depositphotos.com

DIY-Dämmung für das Flachdach

Es gibt zwei Möglichkeiten, um eine Gefälledämmung umzusetzen. Zum einen durch die Verwendung von Mineralwollschichten – die entweder aus Stein- oder Glaswolle bestehen können – und zum anderen die Verwendung mehrerer Schichten aus verschiedenen Materialien wie Kunststofffolien, papierbasierten Produkten, Aluminiumfolie und Schaumstoff.

Mineralwolle hat den Vorteil, dass sie haltbarer ist, aber sie ist auch schwerer und schwieriger zu installieren. Schaumstoffisolierung ist einfacher zu installieren, kann aber weniger effektiv sein, wenn es darum geht, eine gleichmäßige Temperatur zu gewährleisten. Sämtliche Materialien sind in einem Dämmstoffshop erhältlich und lassen sich mit etwas Geschick und Dämmkonzept anbringen.

Das gibt es bei der Anbringung der Dämmung zu beachten

Um die Dämmung zu fixieren, werden verschiedene Befestigungen benötigt. Sie sollten für den Einsatz bei der Dachdämmung konzipiert sein und die Dachhaut nicht durchdringen. Eine ordnungsgemäße Überlappung und Abdichtung ist ebenso essenziell, um Wärmebrücken zu vermeiden. Die geeignete Sperrschicht bzw. Beschichtung darf bei der gekonnten Dämmung ebenfalls nicht fehlen. Sie stellt sicher, dass Witterungseinflüsse und UV-Strahlen keinen negativen Einfluss auf die Qualität der Dämmung haben.

Nähte und Risse an den Dämmmaterialien  bzw. der bearbeiteten Fläche sollten noch einmal überprüft werden. Sind sie nicht luftdicht verschlossen, ist ein Abdichten zwingend erforderlich, um den gewünschten, dämmenden Effekt zu erzielen. Bei Bedarf lassen sich Löcher und Risse mit einer Abdichtungspistole oder mit Sprühschaum füllen.

Hinweis: Die Dämmplatten sollten immer an der Dachschalung befestigt werden. Dadurch bleiben sie am Platz und können nicht verrutschen.

Welche Dämmung ist für mein Flachdach geeignet?

Auf Flachdächern können verschiedene Dämmstoffe verwendet werden, z. B. Mineralwolle, Polystyrol oder Schaumstoffplatten. Welche Materialien geeignet sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Struktur des Daches und der Nutzung (Wohngebäude/Gewerbe). Mineralwolle ist eine kostengünstige Option, die eine hervorragende Wärmedämmung bietet, während Polystyrol oder Schaumstoffplatten oft verwendet werden, um ein höheres Maß an Isolierung zu erreichen. Auch der R-Wert (Wärmedurchlasswiderstand) der einzelnen Materialien sollte bei der Auswahl Berücksichtigung finden.

Wichtig sind ebenso die Brandklassifizierung der Dämmstoffe, deren Dampfdurchlässigkeit und Haltbarkeit. Das Gewicht der Materialien spielt eine ebenso wichtige Rolle, denn schließlich muss das Flachdach die Dämmung auch langfristig tragen. Wie viel Last pro Quadratmeter tatsächlich möglich ist, zeigt der Blick auf die Immobilienstatik (meist zwischen 60 und 150 kg).

Regelmäßige Kontrolle des Daches und der Dämmung empfehlenswert

Eine Flachdachdämmung kann bis zu 20 Jahre oder länger halten, je nach Material und Pflegeaufwand. Im Allgemeinen haben Materialien wie Glasfaser und Hartschaum eine Lebensdauer von etwa 15-20 Jahren, während die Lebensdauer von Mineralwolle auf 25-30 Jahre geschätzt wird.

Um sicherzustellen, dass die Flachdachdämmung die erwartete Lebensdauer reicht, ist regelmäßige Kontrolle und (falls notwendig) eine rasche Reparatur von Schäden notwendig. Beim Verbau der Dämmung sollte immer auf die Herstellerhinweise zur Wartung bzw. Pflege geachtet werden, um eine möglichst lange Haltbarkeit zu realisieren.

Tipp: Dämmung lässt sich staatlich bezuschussen

Es gibt zahlreiche staatliche Zuschüsse, die bei der (zusätzlichen) Dämmung eines Flachdaches helfen können. Damit lässt sich ein Teil der Kosten für Installation, Material und Co. zurückholen. Um sich die KfW-Förderung für die Dämmung zu sichern, gibt es beispielsweise den Kredit 261. Er unterstützt mit bis zu 150.000 Euro Kredit die Wohneinheit bei der Sanierung von Dächern und Co. Um das vergünstigte Darlehen zu erhalten, müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein. Gefördert werden Umwidmungen in ein Effizienzhaus mit bis zu 25 Prozent in Form eines vergünstigten Darlehens mit einer tilgungsfreien Anlaufzeit.

Die komplette Dämmung eines Flachdaches kann zwischen 55 und 150 Euro und mehr pro Quadratmeter kosten. Das zinsgünstige Darlehen für die Dämmmaßnahmen kann hierbei eine enorme Unterstützung für die Entlastung der eigenen Haushaltskasse sein.

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