Immobilienmarkt aktuell

Trends auf dem Immobilienmarkt: vom Abflauen des Baubooms und Best-Practice-Beispielen aus Berlin

Kippt der Bauboom? Denkbar ist das aufgrund der unattraktiven Finanzierungsbedingungen sowie durch die Inflation durchaus.
Kippt der Bauboom? Denkbar ist das aufgrund der unattraktiven Finanzierungsbedingungen sowie durch die Inflation durchaus. Foto: Peggy_Marco on Pixabay

Aktuell mehren sich Neuigkeiten, Zahlen, Statistiken und Studien aus der Immobilienbranche, die aufzeigen wollen: Der Bauboom ist gebrochen. Die Preise sinken. Die jüngsten Meldungen vom Statistischen Bundesamt zeigen: Der Häuserpreisindex sinkt, was bedeutet, dass die Preise für Wohnimmobilien im zweiten Quartal des Jahres 2023 im Vergleich zum ersten Quartal um 3,1 Prozent gesunken sind. Im Vergleich zum zweiten Quartal des Jahres 2022 sind die Preise sogar um 6,8 Prozent gesunken. Aus Expertenkreisen folgt diese Erklärung: Die Nachfrage sinkt, weil Finanzierungen teuer und die Inflation hoch sind. Das wirkt sich wiederum regulierend auf den Preis aus.

Deutlicher Preisfall in den Hauptstädten und neue Herausforderungen

In den deutschen Hauptstädten soll sich am deutlichsten zeigen, dass die Preise fallen. In Düsseldorf, Stuttgart, Frankfurt am Main, Köln, München, Hamburg und Berlin sind Wohnungen um 6,4 Prozent günstiger geworden. Ein- und Zweifamilienhäuser sind um 10,4 Prozent im Preis gefallen. Wirtschaftsexperten würden diese Entwicklung – den Preisfall, unter anderem auch durch hohe Finanzierungszinsen – als logische Folge des immer weiter steigenden Leitzins ansehen, der laut einem Bericht in der Tagesschau im Juni bei vier Prozent lag. Höhere Zinsen sollen die Nachfrage regulieren. Durch die geringere Nachfrage sollen die Preise sinken.

Doch neben diesen wirtschaftlichen Trends der Immobilienbranche lassen sich auch Entwicklungen beschreiben, die inhaltlich geprägt sind. Auf die Platznot in den Großstädten reagieren findige Planungs- und Baubüros mit der Bebauung unmöglich geschnittener Grundstücke und treffen damit den Nerv der Zeit. Auch mutige Wege der Kernsanierung werden beschritten, um denkmalgeschützte Gebäude einer neuen Nutzung zuführen zu können. Darüber hinaus schaffen findige Bauexperten Raum für moderne Arbeitsmodelle. Wie diese Ideen ganz konkret umgesetzt wurden, zeigt ein Blick in die folgenden Best-Practice-Beispiele aus der Hauptstadt.

Best-Practice-Beispiele aus Berlin: die Projekte von Till-Oliver Kalähne

Till-Oliver Kalähne ist Herz und Hirn hinter BoB Immobilien, einem Unternehmen, das sich den Herausforderungen der Immobilienbranche stellt – und zwar auf ganz vielfältige Art und Weise. Je nach Objekt werden hier unterschiedliche Visionen verwirklicht, wie ein Blick auf diese Best-Practice-Beispiele zeigt.

Das knapp bemessene Platzangebot in Berlin macht Planungs- und Bauexperten erfinderisch. Altbestände werden saniert und umgenutzt; unbebaubar scheinende Grundstücke werden mit pfiffigen Raumkonzepten bestückt.
Das knapp bemessene Platzangebot in Berlin macht Planungs- und Bauexperten erfinderisch. Altbestände werden saniert und umgenutzt; unbebaubar scheinende Grundstücke werden mit pfiffigen Raumkonzepten bestückt. Foto: ThomasWolter on Pixabay

Branchenmix am Unternehmensstandort

Till-Oliver Kalähne hat am Unternehmensstandort von BoB Immobilien, in der Flohrstraße, für einen bunten Branchenmix gesorgt: Neben der Firma E-Aufladen, die sich auf Telekommunikationsprodukte, virtuelle Produkte, sowie Hard- und Software fokussiert, sind Räumlichkeiten der Mosaik-Fachschule für Sozialpädagogik untergebracht. Auch der Rettungsdienst Alpha Ambulance koordiniert und organisiert von dort aus seine Einsätze.

Weitere Projekte im Stil der Serviced Apartments Aeronaut

In der Hermannstraße 227 eröffnete zu Zeiten der Coronapandemie mit den Serviced-Apartments Aeronaut Räumlichkeiten in Neukölln-Kreuzberg, die regelmäßig gebucht werden und vielen Ansprüchen gerecht werden. Ausgestattet wie eine Wohnung im Miniatur-Format eignen sich die Apartments für Städtereisende ebenso wie für Geschäftsreisende. Stadtnah und damit auch Sightseeing tauglich sind die Apartments beliebte Unterkünfte für all jene, die das Leben in der Hauptstadt hautnah erleben möchten. Darüber hinaus erfreuen sich Geschäftsreisende an der zentaralen Lage nahe des Flughafens Berlin-Schönefeld sowie an der arbeitstauglichen Ausstattung, beispielsweise mit WLAN.

Das Aeronaut-Konzept von Till-Oliver Kalähne soll weiter Schule machen, heißt es aus Unternehmenskreisen. An vier weiteren Standorten in der Hauptstadt sollen ähnliche Gebäudekomplexe entstehen, die vor allem deswegen eine Besonderheit darstellen, weil das dafür zur Verfügung stehende Grundstück mit dreieckiger Grundfläche einerseits den knapp bemessenen Raum in der Hauptstadt perfekt ausfüllt, architektonisch und bautechnisch jedoch durchaus eine Herausforderung darstellte. Zwei der neuen Projekte sollen in Berlin-Mitte und im Stadtteil Charlottenburg, wird bei BoB Immobilien gemunkelt.

Dank Kernsanierung zur neuen privaten und gewerblichen Nutzung

In der Sophienstraße 34 zeigt der Unternehmer, dass der Immobilien-Altbestand nicht nur erhaltenswürdig ist, sondern auch, dass eine Kernsanierung von einem denkmalgeschützten Gebäude durchaus wieder Leben in die vier Wände bringen kann. Leben bedeutet in der Sophienstraße ganz konkret 18 Wohnungen und zwei Gewerbeeinheiten. Während die denkmalgeschützte Außenansicht erhalten blieb, ist im Innenbereich stilvolle Moderne eingezogen: Hochwertige Materialien und eine durchdachte Raumaufteilung sorgen für Flair. Moderne Installationen in WC und Badezimmer verwandeln diese Räumlichkeiten in Wellnessoasen. Holzbalken und Parkettböden sowie Kastenfenster, die eine doppelte Isolierverglasung haben, erinnern an die Geschichte des Hauses und sorgen doch für ein modernes Wohn- und Arbeitsambiente.

In der Hauptstadt entstehen Räume für die Kunst

Räume für Geist und Körper gibt es ebenfalls aus der Feder von Till-Oliver Kalähne – und zwar in der Potsdamer Straße. In der NotAGallery finden nationale und internationale Künstler Seite an Seite Räumlichkeiten. Genutzt werden die Räumlichkeiten sowohl zu Workshops, wie beispielsweise zu Öl-Malworkshops, als auch zu Yoga-Kunst-Sessions, die eine eher körperlich-geistige Herangehensweise an die Kunst unterstreichen. Der Künstler Ivan Gette erschuf erst im Jahr 2022 die Möglichkeit, hinter die Kulissen des White Cube zu kucken. Atelierräume, Räume für die Kunst aber auch Coworking-Arbeitsplätze sind heute dort zu finden.

Sich umzusehen, Bedarfe zu erkennen und entsprechende Immobilienkonzepte zur mehrfachen Nutzung, in ungewöhnlichen Immobilien oder von außergewöhnlichen Herausforderungen begleitet umzusetzen, ist die Idee von Till-Oliver Kalähne, der mit BoB Immobilien noch weitere Projekte in petto hat, die vielleicht von der Norm abweichen, aber voraussichtlich gerade deswegen den Nerv der Zeit treffen könnten.

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