Frische Luft, Sonne oder einem sanften Sommerregen zuschauen: Auf der eigenen Terrasse lässt es sich wunderbar entspannen. Und das zu jeder Jahreszeit, denn auch Wintergrillen und ein wärmender Glühwein im Kreis von Freunden und Familie sind möglich. Doch dafür sollte der Boden sauber sein. Spätestens beim Frühjahrsputz sollte die Terrasse gereinigt werden. Wie Sie die Reinigung selbst durchführen können, erfahren Sie hier.
Auf den Untergrund kommt es an
Worauf es bei der Reinigung der Terrasse ankommt, hängt entscheidend von dem jeweiligen Material des Bodens ab. Denn Holz, WPC, Keramik und Naturstein haben jeweils unterschiedliche Anforderungen.
Reinigung von Steinböden
Steinböden sind beständig und dadurch langlebig, sie lassen sich vergleichsweise einfach reinigen und wirken zudem optisch natürlich und dekorativ. Abhängig von der jeweiligen Oberfläche kommen verschiedene Mittel in Frage. Geeignet sind beispielsweise:
- Natron
- Schmierseife
- Universal- beziehungsweise Allzweckreiniger
Allerdings sind diese nur dann empfehlenswert, wenn es sich um leichte Verschmutzungen handelt und die Reinigung regelmäßig und in kurzen Abständen durchgeführt wird. Denn gegen hartnäckige Verschmutzungen und bereits vorhandene Verfärbungen helfen die Reiniger nur begrenzt.
Zudem ist das Säubern mit einem vergleichsweise hohen Aufwand verbunden, obwohl nur wenige Arbeitsschritte, Wasser und eine Bürste oder einer Schrubber erforderlich sind.
Steinboden reinigen: Anleitung
Um Steinböden auf der Terrasse zu reinigen können Sie wie folgt vorgehen:
- Trockene Reinigung: Zunächst sollten trockene und grobe Verschmutzungen und Fremdkörper, wie Zweige, Laub und Staub entfernt werden. Ein einfaches Abkehren mit einem Besen oder einem trockenen Schrubber reicht in der Regel vollkommen aus.
- Einweichen: Mit warmem bis heißem Wasser wird der Steinboden geschwemmt, um weitere Verunreinigungen zu lösen.
- Reinigungsmittel auftragen: Ob Schmierseife, Natron oder Allzweckreiniger zur Anwendung kommt, ein gleichmäßiges Auftragen und eine ausreichende Einwirkzeit sind entscheidend.
Abschrubben: Mit einer Bürste oder einem Schrubber kann die Mischung aus Wasser und Reinigungsmittel nun eingearbeitet und aufgeschäumt werden. Bei rauen Oberflächen kann eine Wiederholung des Vorgangs notwendig sein. - Abspülen: Um die gelösten Verschmutzungen und das Reinigungsmittel zu entfernen, muss der Boden nochmals abgespült werden. Verwenden Sie hierfür klares Wasser.
Lesen Sie hier weitere Tipps für die Reinigung von Pflaster- und Betonsteinen.
Reinigung von Holzböden auf der Terrasse
Ob Holzfliesen oder -dielen: Holz ist ein natürliches und nachhaltiges Material für die Terrasse. Eine Holzterrasse kann auch von Heimwerkern mit relativ wenig Aufwand selbst erreichtet werden. Bei der Reinigung muss allerdings auf einige Punkte geachtet werden. Dabei handelt es sich um:
- Holz verliert mit der Zeit an Farbe
- weiches Holz kann Schaden nehmen
- unterschiedliche Oberflächenbehandlung muss einkalkuliert werden
- keine säurehaltigen Mittel einsetzen
Geeignete Substanzen sind Soda und handelsübliches Spülmittel.
Holzboden reinigen – Schritt für Schritt
- Trockene Reinigung: Zunächst werden grobe und trockene Verschmutzungen entfernt. Bei weicheren Holzarten wird ein normaler Besen verwendet. Bei härteren Hölzern kann ein Besen mit harten Borsten oder ein trockener Schrubber zum Einsatz kommen.
- Abspülen: Mit klarem Wasser wird das Holz abgespült. Der Gartenschlauch eignet sich dafür am besten.
- Entgrauer verwenden: Auf das feuchte Holz wird nun Entgrauer aufgetragen. Achten Sie bei der Einwirkzeit auf die Angaben des Herstellers. Reinigen Sie das Holz im Anschluss nochmals gründlich mit einem Besen und Wasser.
- Reinigungsmittel auftragen: Eine Mischung aus wenig Spülmittel und Wasser oder Soda und Wasser wird gleichmäßig auf dem Boden verteilt.
- Einwirken lassen: Je nach dem Verschmutzungsgrad sollte das Mittel bis zu drei Stunden einwirken. Im Anschluss muss die Oberfläche gegebenenfalls nochmals angefeuchtet werden.
Abbürsten: Wiederum gilt, dass weiches Holz mit einer weichen Bürste und hartes Holz mit einer harten Bürste bearbeitet werden kann. - Abspülen: Gelöster Schmutz und Reste des Reinigungsmittels werden gründlich abgespült. Danach sollte das Holz vollständig trocknen dürfen.
- Pflege und Versiegelung: Um die Lebensdauer des Materials zu verlängern und die Reinigung künftig zu erleichtern sowie die Farbe aufzufrischen, können nun Öl, Lasur, Wachs oder Lack zum Einsatz kommen.
Mit Hochdruck reinigen – Vor- und Nachteile
Der Einsatz eines Hochdruckreinigers wirkt auf den ersten Blick deutlich einfacher als die Reinigung von Hand. Die Nutzung ist jedoch nicht nur mit Vorteilen verbunden. Bei den Vorzügen handelt es sich um:
- kürzere Arbeitszeit
- geringerer Kraftaufwand
- schwierigere und hartnäckige Verschmutzungen können entfernt werden
Die möglichen Nachteile sind:
- Schäden am Holz
- Lösen lockeren Fugenmörtels
- Abbrechen von Steinen
Aus diesen Gründen ist es entscheiden, dass Sie den richtigen Druck einstellen und einen Terrassenaufsatz an dem Gerät verwenden. Dadurch wird der Druck gleichmäßiger verteilt.
So entfernen Sie Grünbelag
Wenn Sie Grünbelag von der Terrasse entfernen möchten, gestaltet sich das Vorgehen nicht anders als beschrieben. Sie können und sollten jedoch andere Mittel verwenden. Geeignet sind unter anderem:
- Grünbelagentferner
- Essig
- Chlor
- Soda
- grüne Seife
- Stein-und Plattenreiniger
- Outdoorreiniger
Wie sich die Anwendung gestaltet, ist abhängig von dem jeweiligen Mittel und den Angaben des Herstellers. Achten Sie zudem darauf, dass der Reiniger für das jeweilige Material des Terrassenbodens geeignet ist. Anderenfalls könnten wiederum Schäden daran entstehen, Verfärbungen auftreten oder die Lebensdauer verkürzt werden.
Fazit
Die Terrasse gründlich zu reinigen sorgt dafür, dass Sie sich darauf wieder wohlfühlen können. Je häufiger Sie die Reinigung durchführen, desto einfacher und schneller ist die Maßnahme, denn dann lässt sich der Schmutz leichter lösen und entfernen. Sollte eine Reinigung nicht mehr möglich sein, bleibt nur noch die Sanierung der Terrasse.
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