Gartengestaltung

Gewächshaus mit Hohlkammerplatten selbst bauen – das muss man beachten

selbstgebautes Gewächshaus
selbstgebautes Gewächshaus Foto: EME on Pixabay

Ein Gewächshaus ist ideal für Hobbygärtner und Menschen, die es werden wollen. Es bietet den Pflanzen Schutz vor niedrigen Temperaturen und versorgt sie mit Licht, Wärme und Luftfeuchtigkeit. Das sind die optimalen Bedingungen, um Obst, Gemüse und Kräuter zu züchten. Es dient außerdem als Ort, an dem man empfindliche Pflanzen überwintern kann.

Mit einem Gewächshaus kann man das ganze Jahr seinen grünen Daumen benutzen und eine bunte Mischung aus Pflanzen heranziehen. Ein Gewächshaus kann man ganz einfach selbst bauen. Das wichtigste Material dabei sind Hohlkammerplatten, auch Stegplatten genannt. So kann man das Haus ganz nach den eigenen Vorstellungen planen und umsetzen. Das geht mit ein wenig handwerklichem Geschick in einer Handvoll Schritten.

In diesem Artikel wird gezeigt, wie man ein Gewächshaus selbst bauen kann und worauf es dabei ankommt. Die einzelnen Schritte von der Planung bis zur Montage werden genau dargestellt. Mit diesen Tipps gelingt das eigene Gewächshaus kinderleicht.

So plant man das Gewächshaus

Damit man das Gewächshaus das ganze Jahr über nutzen kann, muss es in den kalten Monaten beheizt werden. Dafür muss eine Stromleitung verlegt werden, um die Heizung zu betreiben. Damit die Wärme auch im Haus bleibt, ist die richtige Isolierung wichtig.

Deshalb benutzt man für selbst gebaute Gewächshäuser am besten Stegplatten aus Kunststoff. Sie bieten eine gute Wärmedämmung und sind generell robust und widerstandsfähig. Das erleichtert nicht nur den Aufbau des Gewächshauses, sondern sorgt auch für eine lange Lebensdauer. Über Stegplatten gibt es hier mehr Informationen.

Der perfekte Platz im Garten für das Gewächshaus will gut gewählt sein. Das Haus soll eine Ergänzung zum Gesamtbild sein. Ebenso wichtig ist eine Position, die vor Wind geschützt ist und genug Sonnenlicht abbekommt. Ideal ist eine Ausrichtung von Norden nach Süden, damit man das Licht der Morgen- und Abendsonne nutzen kann.

Wer nicht so viel Platz hat, kann das Gewächshaus auch an eine bestehende Außenwand anbauen. So ist das Gewächshaus stabil mit dem Gebäude verbunden und zusätzlich gedämmt.

Gewächshausarten im Überblick
Gewächshausarten im Überblick

 

Achtung! Benötigt man eine Baugenehmigung?

Ob man für das Gewächshaus eine Baugenehmigung benötigt, ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Diese Frage sollte man klären, bevor man mit dem Bau beginnt. Ansonsten kann es sein, dass das Bauwerk wieder abgerissen werden muss und die Arbeit umsonst war.

Das Fundament legen

Ein passendes Fundament ist für den sicheren Stand des Gewächshauses wichtig. Hier hat man mehrere Möglichkeiten zur Auswahl. Besonders stabil und widerstandsfähig sind ein Stahlfundament, das man im Boden verankert, oder ein Betonfundament.

Um ein Betonfundament zu gießen, steckt man zunächst die Fläche mit einer Schnur und Eckhölzern ab. Dann gräbt man Schächte für die Fundamentstreifen. Sie sollten etwa 20 Zentimeter breit und 80 Zentimeter tief sein. In den Schacht gibt man eine Schicht Kies und verdichtet sie mit einem Stampfer oder einem Kantholz.

Darüber kann man eine PE-Folie legen. Anschließend gießt man den Beton gleichmäßig in den Schacht. In den Beton werden dann die Pfostenträger eingelassen. Vier davon kommen an die Eckpunkte und zwei weitere markieren die Position der Eingangstür. Nun heißt es warten, bis das Fundament gehärtet ist.

Die Konstruktion zusammenbauen

Zusammenbau der Konstruktion des Gewächshauses
Zusammenbau der Konstruktion des Gewächshauses

Eine stabile Konstruktion ist die Grundlage für das selbst gebaute Gewächshaus. In den meisten Fällen benutzt man dafür Holz oder Metalle wie Aluminium oder Edelstahl. Holz braucht ein wenig Vorbereitung, damit es der Witterung standhalten kann. Rostfreies Metall ist bereits wetterfest.

Hat man das Holz geschliffen und lackiert, bereitet man vier Rahmen für die Außenwände vor. Für die Vorderseite werden zwei Querbalken und zwei Längsbalken verbunden. Für die Rückseite nimmt man sechs kurze Querbalken und zwei Längsbalken. Sie werden mit Schrauben so verbunden, dass auf jeder Seite jeweils drei Flächen für die Stegplatten vorhanden sind.

Die Rahmen für die Hinterseite müssen ein Stück niedriger sein, damit ein Gefälle für das Dach entsteht. Das ist wichtig für den Ablauf von Regenwasser. Den gleichen Höhenunterschied muss man auch bei den Rahmen der Seitenwände berücksichtigen.

Anschließend muss man die Konstruktion an den Pfostenträgern auf dem Fundament anbringen. Dabei beginnt man mit der Rückseite, fügt die Seitenwände hinzu und bringt zuletzt die Vorderseite an. Hier ist es wichtig, immer wieder mit einer Wasserwaage zu prüfen, dass alles gerade steht.

Die Stegplatten montieren

Montage der Stegplatten
Montage der Stegplatten

Die passenden Stegplatten kann man sich im Fachhandel auf die gewünschte Größe zuschneiden lassen. Damit die Stegplatten vor Schmutz und Nässe geschützt sind, benötigt man zusätzlich U-Profile, um sie zu verschließen.

Sind die Platten bereit, kann man sie an der Konstruktion montieren. Sie werden mit speziellen Profilen verbunden und befestigt. Das ist besser als sie zu verschrauben, weil sich das Material bei Wärme und Kälte ausdehnt und zusammenzieht.

Die Hinterseite besteht aus drei Platten, die in die vorgesehenen Plätze gesteckt werden. Die Seitenwände sind jeweils eine Platte in der passenden Größe. Die Vorderseite besteht ebenfalls aus drei Platten. Eine davon wird aber mit einer zusätzlichen Schiene an den beiden Querbalken montiert. Das ist die Tür zum Gewächshaus.

Das Dach anbringen

Für das Dach kann man ebenfalls Stegplatten benutzen. Wellplatten sind eine Alternative, bei denen allerdings immer ein leichter Luftzug ins Innere des Gewächshauses dringen kann. Mit Stegplatten ist man dagegen besser isoliert. Für den Dachbau erhält man im Fachhandel spezielle Verbindungsstücke, die einen sicheren Halt garantieren.

Hier sollte man einen Dachüberstand einplanen, damit die Holzkonstruktion besser vor Regenwasser geschützt ist. Wenn über das Dach keine Belüftung reinkommt, muss man an besonders heißen Tagen zusätzlich auf die Temperaturen im Gewächshaus achten und für Belüftung sorgen.

Stegplatten lohnen sich langfristig

Ein Gewächshaus kann man auch mit Glasplatten oder anderen Kunststoffen verkleiden. Das kann günstiger sein, als hochwertige Stegplatten zu kaufen. Allerdings ist Glas sehr schwer und anfällig für Schäden. Kunststoffe können mit der Zeit vergilben oder undurchsichtig werden, was für schlechtere Lichtverhältnisse sorgt. Durch die Witterung werden sie außerdem spröde und können reißen.

Damit man möglichst lange etwas von seinem selbst gebauten Gewächshaus hat, sollte man auf qualitativ hochwertige und robuste Bauteile setzen. So bekommt man die optimalen Bedingungen für das Gärtnern.

Fazit

Der Bau eines eigenen Gewächshauses für den Garten ist gar nicht schwer, wenn man weiß, worauf es ankommt. Mit den richtigen Materialien kann man ein Gewächshaus ganz nach den eigenen Wünschen planen und errichten. Dank guter Wärmedämmung und einer eingebauten Heizung kann man sogar in der kalten Jahreszeit nach Herzenslust Gemüse anbauen.

Kommentar hinterlassen

Click here to post a comment

Unser Tipp!

Online-Verantstaltungsangebot Bauherren-Schutzbund e.V.

Werbung