Elektro Modernisierung

Modernisierung der Elektroverkabelung im Haus – auf diese Punkte sollten Sie achten

Modernisierung der Elektroverkabelung
Modernisierung der Elektroverkabelung Foto: AndrewLozovyi on Deposit Photos

Bei der Renovierung von Altbauten ist in den meisten Fällen auch eine Modernisierung des Elektrosystems notwendig. Die ursprünglichen Stromleitungen und -kreise sind nicht auf den heutigen Bedarf an Elektrogeräten ausgelegt – die Integration eines zeitgemäßen Sicherungskastens und die Installation zusätzlicher Stromkreise schafft hier Abhilfe. Und auch bei Neubauten gilt es, ein passendes Verteilerkonzept zu planen, das den Anforderungen des Gebäudes entspricht.

Der Sicherungskasten, auch bekannt als Verteilerkasten, ist ein zentraler Knotenpunkt in der Elektroinstallation eines Hauses. Er verteilt die Energie auf verschiedene Stromkreise und ist sowohl in Einfamilien- als auch in Mehrfamilienhäusern zu finden, wobei letztere oft separate Unterverteilungen pro Wohnung aufweisen.

Wichtig ist jedoch, dass die Installation eines Sicherungskastens keinesfalls eine DIY-Aufgabe für Hobby-Handwerker ist. Die Arbeit mit Strom birgt erhebliche Risiken und erfordert Fachkenntnisse sowie die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften. Ohne professionelle Ausführung durch einen qualifizierten Fachmann riskiert man nicht nur die eigene Sicherheit, sondern auch den Versicherungsschutz. Daher sollte bei der Planung des Hauses oder der Renovierungsarbeiten zwar besonderes Augenmerk auf die den individuellen Anforderungen entsprechende Ausstattung des Sicherungskastens gelegt werden – die eigentliche Installation sollte jedoch vom Fachmann erfolgen, um diesbezügliche Risiken zu vermeiden.

Der ideale Standort für den Sicherungskasten

Bei der Installation eines Sicherungskastens kommt es auf den optimalen Standort an. Ein idealer Platz muss genügend Raum für alle notwendigen Einbauteile bieten, sollte zugleich den Zugang zu Notausgängen freilassen und in einer Höhe angebracht sein, die eine einfache Handhabung ermöglicht. Gute Beleuchtung und leichte Zugänglichkeit des Raumes sind weitere wesentliche Kriterien.

Häufig befindet sich der geeignete Platz im Hausanschlussraum – in älteren Gebäuden wurde der Keller bevorzugt, was im Notfall jedoch zu Zugangsproblemen führen kann. Daher sollte bei Renovierungsarbeiten ein neuer, besser erreichbarer Ort in Betracht gezogen werden.

Beim Verteilereinbau ist zudem zu beachten, dass Schaltschütze wie Stromstoßschalter nicht in der Nähe von Ruheräumen installiert werden sollten, um die Geräuschbelästigungen möglichst gering zu halten. Wer Bauteile wie Sicherungen für den Verteilereinbau kauft, sollte hier unbedingt auf Qualität achten: Hochwertige Komponenten sorgen für eine sichere und zuverlässige Elektroinstallation, die langfristig vor gefährlichen Stromausfällen und Schäden schützt und einen geringen Lärmpegel aufweist.

Die richtige Anzahl an Stromkreisen für den individuellen Bedarf

Eine fachgerechte Planung der Unterverteilung ist beim Neubau oder bei der Kernsanierung wichtig, damit alle Räume optimal mit Strom versorgt werden. Sinnvoll ist, mindestens eine Unterverteilung je Wohneinheit oder Stockwerk einzuplanen – diese sollte zudem nach aktuellen Standards wiederum über wenigstens vier Sicherungsreihen verfügen.

Jeder Raum – sei es die Küche, das Badezimmer, das Wohn- oder Esszimmer sowie Schlaf- und Kinderzimmer, Flure und Nebenräume – erfordert einen separaten Stromkreis. Dieser wird durch individuelle Leitungsschutzschalter (LS-Schalter) abgesichert. Besonders zu beachten ist dabei, dass die Kreise für Beleuchtung und Steckdosen voneinander getrennt werden.

Spezielle Aufmerksamkeit verlangen auch Geräte mit hohem Energiebedarf wie Geschirrspüler, Waschmaschine, Mikrowelle und Elektroherd, die jeweils einen eigenen Stromkreis benötigen. Vor allem Geräte wie Durchlauferhitzer und Elektroherde, die über eine dreiphasige Versorgung (L1, L2, L3) verfügen, müssen an jeder Phase durch einen spezifischen Leitungsschutzschalter abgesichert werden, um den simultanen Betrieb mehrerer Geräte ohne Überlastung sicherzustellen.

Tipps für die fachgerechte Installation

  • Verteilerkästen müssen entsprechend der Nutzung und Umgebung die passende Schutzklasse haben – insbesondere gilt die Schutzklasse IP44 in Feuchträumen.
  • Die Innentür des Verteilers sollte mit einem Plan ausgestattet werden, der eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Stromkreise bietet.
  • Alle Einbaugeräte, wie Leitungsschutzschalter und FI-Schutzschalter, müssen korrekt auf den dafür vorgesehenen Hutschienen montiert sein.
  • Ordnung im Sicherungskasten ist von größter Wichtigkeit – Kabel sollten nicht gebündelt oder kreuzweise verlegt werden, da dies zu gefährlicher Wärmeentwicklung führen kann.
  • Zu guter Letzt erfolgt die Prüfung der ortsfesten elektrischen Anlage durch Messungen und Prüfungen unter Spannungsfreiheit. Nur so kann man sicher sein, dass die Anlage auch tatsächlich sicher ist und erhält einen Nachweis durch die Dokumentation der Prüfung.

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