Die Qualität des eigenen Zuhauses wird zunehmend wichtiger, immer mehr Bauherren setzen bei einer Sanierung deshalb auf ökologische Baustoffe, um für ein wohngesundes Umfeld zu sorgen. Umwelt- und schadstofffreie Baumaterialien können heute in vielen Bereichen der Sanierung und Modernisierung eingesetzt werden.
Natürliche Baustoffe im Altbau
Mittlerweile können Naturbaustoffe in fast allen Bereichen der Altbausanierung eingesetzt werden. In einigen Bereichen werden diese Materialien sogar bevorzugt verwendet, zum Beispiel, wenn es um die Außenwanddämmung geht. Zum Teil sind vergleichbare konventionelle Baustoffe nicht vorhanden oder sogar teurer als die Öko-Variante:
- Für die Innendämmung von Außenwänden eignen sich Weichfaserplatten. Durch die Kapillarwirkung kann bei guter Dämmwirkung dennoch Feuchtigkeit an die Außenwand abgegeben werden, ideal ist die Kombination mit einem Lehmputz.
- Die kostengünstige Einblasdämmung kann mit wenig Aufwand und geringen Kosten als Kerndämmung oder für die Dachgeschossdämmung eingesetzt werden. Als Materialien kommen je nach Einsatzbereich Silikatleichtschaum oder Zellulose zum Einsatz.
- Vollholzböden sind ideal für eine ökologische Sanierung. Das natürliche Material ist schadstofffrei und gleicht die Feuchte in den Wohnräumen aus. Neben Holz kommen auch Korkböden, Naturteppiche oder Linoleum in Frage.
Feuchtigkeit und Schimmelsanierung
Schimmelt es im Altbau, kann das verschiedene Ursachen haben. An kalten Außenwänden entsteht Kondensat, die feuchte Stelle ist ein idealer Nährboden für Schimmel. Auch eine schlecht abgestimmte Fassade, wie sie zum Beispiel durch den Einbau neuer Fenster entstehen kann, fördert den Schimmel, da die Feuchtigkeit durch die Dichtigkeit nicht mehr abziehen kann. Schließlich ist aufsteigende Feuchtigkeit aufgrund fehlender horizontaler Feuchtesperren in Altbauten ein Problem. Neben einer dauerhaft wirksamen Verminderung von Kondensat in den Räumen sorgen ökologische Kalkputze dafür, dass sich Schimmel nicht mehr ansiedeln kann. Kalkputz ist weiterhin in der Lage, der Innenraumluft Feuchtigkeit zu entziehen und diese an das Außenmauerwerk abzuleiten. Im Keller mindern Kalkdämmputze das Problem, feuchte Stellen an der Wand werden erst mit reinem Kalkputz und anschließend mit einer Kalkfarbe in der gewünschten Farbe behandelt.
So wird die ökologische Sanierung bezahlbar
Oft schrecken Bauherren aufgrund der vermuteten hohen Kosten vor einer ökologischen Sanierung zurück. Durch gute Planung, die Inanspruchnahme staatlicher Förderungen sowie durch die spätere Einsparung von Energiekosten rechnet sich die Sanierung nach ökologischen Gesichtspunkten dennoch. Für ausreichend Finanzspielraum sorgt ein zusätzlicher Kredit. Wer nachhaltig und umfassend ökologisch sanieren will, wählt dazu die Ethikbank. Die Bank fördert im Rahmen der Ökobaukredit die ökologische Sanierung von Altbauten mit einem attraktiven Förderbonus. Dabei gilt: Je höher der förderfähige Modernisierungsanteil, umso höher der Förderbonus in Form verringerter Zinssätze. In Kombination mit anderen Förderprogrammen wie zum Beispiel dem der KfW, die als Kreditanstalt für Wiederaufbau staatliche zinsvergünstigte Kredite und Zuschüsse gewährt, können die Kosten einer ökologischen Sanierung gesenkt werden.
Einen wichtigen Aspekt der Öko-Sanierung beim Altbau stellen moderne und effiziente Energiespartechnologien dar. Dazu gehören energieeffiziente Heizsystem, aber auch Photovoltaik- oder Solaranlagen. Umweltfreundlich erzeugte Wärme ergänzt den Ökoumbau und sorgt zusätzlich zur Wohngesundheit für eine insgesamt gute Ökobilanz im eigenen Heim.
Kommentar hinterlassen