Ihre Baufinanzierung zahlen Sie in monatlichen Raten zurück. Die Ratenhöhe darf Ihren finanziellen Spielraum nicht übersteigen. Kalkulieren Sie zu eng, können Sie sich die Ratenzahlungen im schlimmsten Fall irgendwann nicht mehr leisten. Der erste Schritt auf dem Weg zur Eigenheimfinanzierung besteht daher in einem gründlichen Kassensturz. Um das Familiennettoeinkommen zu ermitteln, stellen Sie Ihre monatlichen Einnahmen den regelmäßigen Ausgaben gegenüber.
Unter den monatlichen Einnahmen listen Sie alle regelmäßigen Einkünfte auf. Dazu gehören Löhne und Gehälter, Einnahmen aus Mieten und Kapitaleinkünfte, Renten, Prämien und Unterhaltsleistungen. Urlaubs- oder Weihnachtsgeld berücksichtigen Sie nur, wenn diese Einnahmen durch einen Tarifvertrag auch in der Zukunft gesichert sind. Berechnen Sie Kindergeld mit ein, beachten Sie, bis wann dieses tatsächlich gezahlt wird.
Selbständige, die kein festes Gehalt beziehen, können sich an den Einnahmen aus den letzten drei bis fünf Jahren orientieren. Addieren Sie alle Monatseinnahmen und errechnen Sie daraus einen Durchschnittswert.
Die Summe Ihrer Einnahmen ist das Familienbruttoeinkommen. Anschließend ermitteln Sie Ihre Ausgaben. Dazu zählen Miete, Strom, Heizung, Versicherungen, die Kosten für Benzin, Telekommunikation, Lebensmittel und Kleidung. Berücksichtigen Sie auch Kosten für Medikamente und Freizeitaktivitäten. Achten Sie darauf, keine Posten zu vergessen, die nur einmal im Jahr anfallen.
Die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben ergibt das Familiennnettoeinkommen. Anhand dieser Summe können Sie den Betrag ermitteln, den Sie im Monat zur Eigenheimfinanzierung zur Verfügung haben. Idealerweise ziehen Sie von der Endsumme noch einen Sicherheitspuffer ab, um noch ausreichend Geld für unvorhergesehene Ausgaben oder Urlaube zurücklegen zu können. Ein guter Anhaltspunkt für die mögliche Höhe der Kreditrate ist Ihre aktuelle Monatskaltmiete. Einer Faustregel zufolge sollte die monatliche Rate nicht mehr als 30 bis 35 Prozent des Familiennettoeinkommens betragen.