Neben den vorgestellten Darlehen und Programmen gibt es noch einige weitere Fördermöglichkeiten, die vielen Verbrauchern gar nicht bekannt sind. Dazu gehören etwa die folgenden Optionen:
Förderung durch die Kirche: Die Kirchen in Deutschland unterstützen vor allem Familien beim Bau oder Erwerb eines Eigenheims. Je nach Gemeinde können Sie zum Beispiel zinsgünstige oder sogar zinslose Darlehen beantragen. Einige Kirchengemeinden bieten zudem günstige Grundstücke mit Erbbaurecht an oder gewähren Vergünstigungen auf den Erbbauzins. Ansprechpartner sind das Bistum oder die Landeskirche.
Immobilienkredit vom Arbeitgeber: Benötigen Sie einen Zuschuss zur Baufinanzierung, lohnt es sich, einmal beim Arbeitgeber nachzufragen. Das kommt vor allem für Angestellte in Frage, die bereits einige Jahre bei einem Unternehmen tätig sind und bei denen ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen Chef und Mitarbeitern besteht. Arbeitgeberdarlehen sind in der Regel günstiger als Bankkredite und oft fordert der Arbeitgeber auch weniger Sicherheiten als eine Bank. Ein weiterer Vorteil: Beantragen Sie eine Baufinanzierung durch die Bank, können Sie das Arbeitgeberdarlehen häufig als Eigenkapitalersatz einbringen.
Steuerförderung für denkmalgeschützte Immobilien: Entscheiden Sie sich für eine Immobilie, die unter Denkmalschutz steht, und möchten diese modernisieren, erhalten Sie eine Steuerförderung. Die Kosten der Modernisierung können Sie zehn Jahre lang mit 9 Prozent von der Steuer absetzen. Bedingung ist allerdings, dass die Modernisierungskosten in den ersten drei Jahren nicht mehr als 15 Prozent des Kaufpreises betragen. Lassen Sie sich vor Beginn der Modernisierungsarbeiten von der Denkmalschutzbehörde bescheinigen, dass die Immobilie tatsächlich unter Denkmalschutz steht.
Zuschüsse für eine energetische Modernisierung: Beim energieeffizienten Umbau Ihres Eigenheims unterstützen Sie die bereits erwähnten Förderprogramme der KfW und des BAFA. Möchten Sie in Ihrem Zuhause auf erneuerbare Energien umsteigen, können Sie ebenfalls Förderung von der KfW beantragen. Zinsgünstige Darlehen gibt es etwa für die Installation von Sonnenkollektoren bis 40 Quadratmeter Fläche, für den Einbau von Biomasse- und Wärmepumpenanlagen sowie Hybridheizungsanlagen.
Förderung für den altersgerechten Umbau: Wollen Sie Ihren Lebensabend in Ihrem Eigenheim verbringen, werden häufig Umbauarbeiten erforderlich. Die KfW fördert den altersgerechten Umbau mit einem zinsgünstigen Kredit von maximal 50.000 Euro. Das Darlehen können Sie unabhängig von Ihrem Alter beantragen. Gefördert werden der Umbau gemäß dem Standard “Altersgerechtes Haus”, Einzelmaßnahmen für mehr Barrierefreiheit und zum Einbruchschutz sowie die Umwidmung und Erweiterung von Wohnfläche, die ein altersgerechtes Wohnen ermöglicht. Die Förderung erhalten Sie auch beim Kauf von barrierearm modernisiertem Wohneigentum, sofern der Kaufvertrag die entsprechenden Umbaumaßnahmen gesondert ausweist.