Hausbau-Tipps

Schwedenhäuser: Alles, was Sie darüber wissen müssen

Schwedenhaus in Schweden
Ein typisches Haus in Schweden Foto: Anders Nord on Unsplash

Ein Urlaub in Schweden ist für viele Menschen ein echtes Aha-Erlebnis, denn die traditionellen Schwedenhäuser lassen das Herz ganz schnell höher schlagen. Entscheidend hierbei ist, dass nicht jedes Holzhaus automatisch zum Schwedenhaus wird, wenngleich der Baustoff Holz die wichtigste Rolle spielt. Lange Zeit waren sie in Deutschland nicht relevant, heute wird der Wunsch nach einem Schwedenhaus immer publiker. Besonders schnell geht es für Bauherren, die ihr Schwedenhaus als Fertighaus kaufen und es dann auf dem Bauland integrieren.

Das Schwedenhaus – was genau steckt hinter dem Begriff?

„Hygge“, bedeutet Wohlbefinden und ist ein stilprägender Begriff aus den skandinavischen Ländern, der längst nach Deutschland übergeschwappt ist. Während es sich hier jedoch mehr um die Inneneinrichtung handelt, prägt das Schwedenhaus vor allem den äußeren Eindruck. Charakteristisch werden die klassischen Holzhäuser in roter Farbe gestrichen, doch auch Blau und Gutsherrengelb gehören zu den Trendfarben Schwedens. Auffällig sind die sich abzeichnenden, weißen Fensterrahmen, häufig gehört ein Friesengiebel zum Gesamtlook dazu.

Das Dach wird in Form eines Mansardendachs oder eines Satteldachs gebaut. Schwedenhäuser haben grundsätzlich keinen Keller, was eine Produktion als Fertighaus nahezu optimal macht. Das verwendete skandinavische Holz sorgt außerdem nicht nur für einen klassischen Anblick, sondern vor allem für ein langlebiges, robustes und stabiles Haus mit ganz besonderem Charme.

Welche Vorzüge bringt das Schwedenhaus mit sich?

Rein optisch betrachtet ist das Schwedenhaus Geschmacksache. Viele Besucher des Landes verlieben sich sofort in die roten Häuschen und der Wunsch nach einem eigenen Holzhaus wächst. Dabei sind die großen Vorteile gar nicht nur optischer Natur, sondern vor allem im Bereich des Umweltschutzes angesiedelt. Denn die robusten Holzhäuser werden aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt und gelten daher als besonders nachhaltig. Weitere Vorteile zeigen sich bei der praktischen Nutzung im Alltag:

  • Schwedenhäuser haben einen geringeren Energieverbrauch
  • Strom und Heizöl sind günstiger, da weniger Bedarf besteht
  • Holz hat optimale Dämmungseigenschaften
  • Das Raumklima sorgt für optimale Regulierung der Feuchtigkeit

Beim Bauen spielt Holz aus mehreren Gründen eine wichtige Rolle. Es ist ideal für Allergiker geeignet, denn die Gefahr von Schimmelbildung ist in der Wand eines Schwedenhauses weit geringer als bei einem klassischen Steinhaus. Auch Pilze, Hausstaub und Milben können sich hier nur schwer festsetzen. Das Wohnklima wird verbessert, so dass auch Asthmatiker auf ihre Kosten kommen. Da Holz selbst in der Lage ist Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder an die Raumluft abzugeben, herrschen bessere klimatische Bedingungen als in vielen anderen Häusern.

Fertighaus als ideale Option fürs Schwedenhaus

Die Mietpreise in Deutschland explodieren, günstig Wohnen ist zu einem kaum erreichbaren Traum geworden. Das Schwedenhaus als Eigenheim scheint daher nicht nur als die kostengünstigere Alternative, sondern lässt sich auch noch sehr einfach umsetzen. Die meisten Schwedenhäuser werden direkt als Fertighaus gebaut und können daher in kürzester Zeit bezugsfertig montiert werden.

Zu unterscheiden ist zwischen einem Bausatz, der zwar die Seitenteile und Einzelelemente des Schwedenhauses beinhaltet, vom Bauherren aber selbst hochgezogen wird und einem schlüsselfertigen Fertighaus, was direkt bezogen werden kann. Anders als bei der Massivbauweise ist beim Schwedenhaus im Fertigstil keine Baupause zu erwarten, denn es braucht keine witterungsbedingten Pausen oder Trockenzeiten bei der Montage.

Durch den fehlenden Keller muss das Grundstück kaum vorbereitet werden, sondern kann nach einer Grundierung bereits bebaut werden. Für den Bauherren ist es vor dem Grundstückskauf wichtig zu wissen, ob das Haus später vermietet werden darf oder ob die Bedingungen des Grundstücks eine Vermietung nicht vorsehen. Denn ein Schwedenhaus ist auch für Vermieter ein interessantes Investment, da die Beliebtheit ansteigt.

Flexibilität beim Schwedenhaus durch verschiedene Bauweisen 

Bei einem Bummel durch Schwedens Gassen, erscheinen die kleinen Häuschen am Straßenrand liebevoll, warmherzig, romantisch. Besonders prägend ist der immer gleiche Baustil, der zu einem großen Irrtum führt. Ein Schwedenhaus muss keinesfalls ebenerdig gebaut und einstöckig sein, es gibt hier sehr viele Variablen. Ob Doppelhaus oder mehrstöckiger Bau, das stabile Holzhaus kann architektonisch in den Wunschformen errichtet werden.

Wichtig ist allerdings darauf zu achten, dass der Begriff „Schwedenhaus“ nicht patentrechtlich geschützt ist. Es können daher auch Holzhäuser als solches angeboten werden, die tatsächlich nicht aus skandinavischem Holz gebaut werden. Da das Baumaterial eines original Schwedenhauses aber als sehr langlebig gilt, sollte beim Kauf des Hauses genau auf die Herkunft des Holzes geachtet werden.

Nicht nur bei der architektonischen Ausgestaltung, sondern auch bei der Farbwahl sind alle Möglichkeiten gegeben. Wenngleich in Schweden rot, blau und gelb am häufigsten genutzt werden, können traditionelle Schwedenhäuser in Deutschland auch grau, weiß oder in jeglicher anderer Farbe gestaltet werden.

Klassische Merkmale für das echte Schwedenhaus machen sich nicht unbedingt nur an der Farbe bemerkbar, sondern am Fensterbau und an der Ausgestaltung einzelner Elemente. So sind Sprossenfenster ein klassisches Bild, was auch beim Fertighaus nicht fehlen sollte. Um das charakteristische Erscheinungsbild nicht zu zerstören, sind außerdem Kontraste zwischen farbigen Holzpaneelen, Fenster- und Türrahmen sowie den „Pfoten“ des Hauses zu beachten. Einige Fertighäuser können im Rohbau ausgeliefert werden, sodass der Bauherr selbst die farbliche Gestaltung vornehmen kann.

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