Überblick über die wichtigsten Bauformen und Materialien
Das Dach ist ein zentraler Bestandteil jedes Hauses. Es schützt vor Kälte, Hitze und Regen, trägt wie die Fassade aber auch maßgeblich zum Gesamteindruck bei. Überdies hat es einen entscheidenden Einfluss auf die Nutzungsmöglichkeiten. Deshalb sollte man während der Planungsphase ausreichend Zeit in die Wahl des richtigen Dachs investieren. Die wichtigsten Faktoren sind dabei die Form und das Material. Immobilienexperte Christophe Lemery von Albert Immo erklärt die Unterschiede.
Die Form des Dachs
Hausdächer unterscheiden sich vor allem hinsichtlich der Neigung und der Anzahl der Flächen. Steildächer haben eine Neigung von mehr als 20 Grad, Flachdächer von weniger als 10 Grad. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass ein Dach umso preisgünstiger ist, je einfacher seine Konstruktionsweise ist. Je mehr zusätzliche Extras wie Quergiebel, Gauben und Solar-Panels verbaut sind, desto stärker steigt der Preis, aber auch der Wert der Immobilie.
Anbei ein Überblick über die wichtigsten Formen:
1. Pultdach
Beim Pultdach handelt es sich um eine Dachform, die aus nur einer geneigten Dachfläche besteht. Der Dachfirst bildet die obere Kante, die Dachtraufe die untere. An den Seiten befinden sich die Ortgänge. Im Vergleich mit anderen Formen handelt es sich beim Pultdach um eine einfache und kostengünstige Variante. Ein weiterer Pluspunkt besteht in dem modernen Look.
2. Satteldach
Das Sattel- oder Giebeldach ist die klassische Dachform. Sie besteht aus zwei entgegengesetzt geneigten Dachflächen, die sich an der höchsten Stelle, dem Dachfirst, treffen. Die Optik des Satteldachs wird vor allem durch die Neigung, die Weite der Dachüberstände und die Höhe der traufseitigen Außenwände im Dachgeschoss (Kniestöcke) bestimmt.
Zu den wichtigsten Vorteilen von Satteldächern zählen ihre Robustheit und ihre Witterungsbeständigkeit. Darüber hinaus lassen sie sich schnell realisieren und sind kostengünstig.
Hinweis: Gerade in Großstädten bieten Häuser mit Satteldächern oft Potenziale für wohnraumschaffende Dachgeschossausbauten. Albert Immo ist Experte in diesem Bereich und hilft damit, Wohnraumknappheit nachhaltig einzudämmen.
3. Zelt- und Walmdach
Das Zeltdach weist vier gegeneinander laufende Dachflächen auf, die in einer Spitze zusammentreffen. Der Grundriss des Hauses ist im Regelfall quadratisch. Bei einem rechteckigen Grundriss treffen die Flächen nicht in der Spitze, sondern in einer Firstlinie zusammen. In diesem Fall spricht man von einem Walmdach. Dachkonstruktionen dieser Art sind ein wenig aufwendiger zu realisieren und daher auch kostspieliger.
4. Das Flachdach
Flachdächer findet man vor allem bei moderneren Häusern. Dabei handelt es sich um mehrschichtige Dachaufbauten mit nur geringem Gefälle. Ein wesentlicher Vorteil dieser Bauweise besteht darin, dass die obersten Räume in vollem Umfang genutzt werden können und keine Einschränkungen wie bei Dachgeschossen mit niedrigen oder nicht vorhandenen Kniestöcken bestehen. Preislich sind Flachdächer in der höheren Kategorie angesiedelt.
Bebauungspläne berücksichtigen
Bei der Auswahl des Dachs kommt es aber nicht nur auf den individuellen Geschmack, die gewünschte Funktionalität und das Budget an. Mitunter gibt es auch Vorgaben, welchen Dachtypus ein neu gebautes Haus aufweisen muss.
Informationen hierzu findet man in Bebauungsplänen, die man beim zuständigen Bauordnungsamt der Gemeinde bzw. beim Stadtplanungsamt einsehen kann. Darin findet man verbindliche Vorgaben zur Form des Dachs, zu Farben, Materialien, aber auch zu Traufhöhe, Gauben und Dachfenstern. Vor allem in größeren Wohngebieten muss man sich oft an der Gestaltung der vorhandenen Gebäude orientieren.
Das Material
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Gestaltung des Dachs ist das Material. Es hat einen wesentlichen Einfluss darauf, wie langlebig das Dach ist und wie gut es Witterungseinflüssen standhält. Wie die Dachform hat auch dieser Faktor einen großen Einfluss auf den Immobilienwert. Ein Überblick über die wichtigsten Materialien mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen:
1. Ziegel
Ziegel sind das mit Abstand am häufigsten verwendete Material beim Dachdecken. Sie bestehen aus den Naturmaterialien Ton, Lehm und Wasser und sind damit sehr robust und langlebig. Dank moderner Oberflächenbehandlungen ermöglichen sie vielfältigste Gestaltungsvarianten.
2. Beton
Dachsteine aus Beton stellen eine günstige Alternative zum Dachziegel dar. Sie sind schwerer und weniger witterungsbeständig. Dafür weisen sie eine große Farbvariabilität auf.
3. Schiefer
Schiefer ist ein Naturstein, der mit seiner natürlichen Optik und seiner ökologischen Unbedenklichkeit überzeugt. Außerdem ist das Material sehr langlebig und bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten. Zu guter Letzt weist das Schieferdach auch ein ausgewogenes Verhältnis von Kosten und Qualität auf.
4. Faserzementplatten
Als kostengünstige und pflegeleichte Alternative zu Schiefer- und Natursteinplatten gilt die Faserzementplatte. Sie besteht aus Zellulose und kann dank ihres geringen Gewichts sehr vielfältig eingesetzt werden, auch bei der Einkleidung von Fassaden ist sie beliebt.
5. Metall
Dächer werden auch aus Metallen wie Aluminium, Kupfer und Zink hergestellt. Metallische Ausführungen überzeugen mit ihrer Langlebigkeit und Pflegeleichtigkeit. Darüber hinaus weist jedes Metall spezifische Vorteile auf.
So erfreut sich etwa Aluminium aufgrund seiner Witterungsbeständigkeit und seiner Farbvielfalt großer Beliebtheit. Da es außerdem ein geringes Gewicht aufweist, ist es gut für die Sanierung von Altbauten geeignet. Eine etwas preisgünstigere Alternative ist Titanzink. Es ist ebenfalls sehr witterungsbeständig. Kupfer zu guter Letzt zeichnet sich durch seine dekorative Note aus.
6. Weichdächer
Weichdächer bestehen aus weichen Naturmaterialien wie Stroh, Reet oder Holz. Diese Dächer stechen vor allem mit ihrer besonderen Optik und ihren baubiologischen Vorteilen hervor. Dafür sind sie pflegeintensiv und bedürfen einer Genehmigung.
Über Albert Immo
Albert Immo ist seit 2015 ein erfolgreicher Immobilieninvestor, der seinen Fokus auf Wohnimmobilien in Deutschland, vor allem in Berlin, legt. Das Portfolio des Teams um Christophe Lemery umfasst hauptsächlich Wohnobjekte, die langfristig gehalten und entwickelt werden. Dazu investiert Albert Immo in Instandhaltung und nachhaltige Wertsteigerungsmaßnahmen.
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