EFH mit Zeltdach
Einfamilienhaus mit Zeltdach Foto: ©Magda Fischer - stock.adobe.com

Zeltdach

Das Pyramidendach mit mediterranem Flair

Sie wollen ein Haus bauen und überlegen, welch Dachformen zu Ihnen und Ihrem Haus passen könnte? Viele verschiedene Dachformen stehen Ihnen hier zur Auswahl. Auch das Zeltdach ist eine sehr beliebte Dachform. Aber passt dieses Dach zu der von Ihnen ausgewählten Hausvariante, welche Vor- und Nachteile bietet das Zeltdach, und was sollten Sie sonst noch über das Zeltdach wissen?

Das Zeltdach und seine charakteristischen Merkmale

Das Zeltdach wird oft auch als Pyramidendach bezeichnet. In erster Linie bekannt aus dem Mittelmeerraum oder als Dach auf Kirchen oder Burgen, wird diese Dachform heute auch immer häufiger beim modernen Hausbau verwendet. Seinen Namen verdankt das Dach seiner Form: alle Dachseiten sind dreieckig, die Seiten vereinen sich nach oben hin zu einer Dachspitze. Typisch für das Zeltdach, es hat keinen Dachfirst. Die Form erinnert an ein Zelt oder eine Pyramide. Oft wird das Zeltdach auch als eine Unterart des Walmdachs angesehen.

Welche Hausvarianten sind für ein Zeltdach geeignet?

Grundsätzlich eignet sich ein Zeltdach für die verschiedensten Haustypen. In erster Linie aber kommen Zeltdächer bei Häusern mit einer geometrischen Form zum Einsatz, wobei sich hier am Besten Häuser mit einem quadratischen Grundriss eignen. Für Häuser mit rechteckigem oder runden Grundriss sind Zeltdächer hingegen weniger gut geeignet.

Ihnen gefällt das Zeltdach? Dann sollten Sie bei der Planung Ihres Hauses nach Möglichkeit auf einen einfachen und quadratischen Grundriss setzen. Dann kann sich das Zeltdach wie eine Art Deckel über das Haus legen und sorgt so für ein kleines aber feines optisches Highlight.

Die Vor- und Nachteile eines Zeltdachs

Das Zeltdach gilt als optisch ansprechend und exklusiv, aber auch als kostenintensiv, anspruchsvoll und aufwendig. Dabei bringt die Dachform viele Vorteile mit sich, aber, wie jede Dachform auch, auch ein paar Nachteile. Hier sollten Sie in jedem Fall individuell abwägen was Ihnen wichtig ist und welche Punkte für Sie relevant sind.

Vorteile

  • Dachinnenfläche und Wohnraum sind getrennt, so dass eine gute Isolierung möglich wird
  • Neigung und Eindeckung sind variabel, so dass Haus und Dach individuell gestaltet werden können
  • das Dach ist wenig geneigt, es entstehen keine Schrägen, es bleibt mehr Wohnraum
  • einfache, symmetrische und schöne Form
  • verleiht einem Haus einen mediterranen Flair

Nachteile

  • sehr flache Neigungen schließe einige Dacheindeckungen aus
  • je nach Neigung weniger gut für Solar und Photovoltaik geeignet
  • bei sehr flacher Neigung verlangt das Zeltdach eine Unterkonstruktion zur Stabilisierung
  • je nach Aufbau sehr kostenintensiv und zudem aufwändig

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Das Zeltdach – Aufbau und Konstruktion

Zeltdach
Zeltdach Foto: ©kiono – stock.adobe.com

Wie stark ist ein Zeltdach geneigt, welche Eindeckungen sind möglich, und wie sieht es mit Dämmung, Konstruktion und Entwässerung aus? All diese Fragen werden für Sie nachfolgend beantwortet.

Dachneigung

Bezüglich der Neigung sind Sie bei einem Zeltdach sehr flexibel. Grundsätzlich sind hier Neigungswinkel zwischen 20 Grad und 60 Grad möglich. Beachten sollten Sie hier, bei einer zu geringen Neigung braucht das Dach eine Unterkonstruktion. Auch sollten Sie dann über Entwässerung und Abdichtungen gesondert nachdenken. Diese werden umso nötiger, je weniger Neigung das Dach hat. Unter 22 Grad Neigung kommen hier in der Regel mehr Kosten und mehr Arbeiten auf Sie zu. Experten raten dazu, eine Neigung zwischen 25 Grad und 35 Grad zu wählen.

Dacheindeckung

Auch bei der Dacheindeckung können Sie individuell planen. Hier kommt es aber auch auf den jeweiligen ausgewählten Neigungswinkel an, welche Dacheindeckung in Frage kommt. Grundsätzlich kann ein Zeltdach mit Ziegeln, Natursteinen wie Schiefer oder auch mit Kupfer eingedeckt werden.

Dachdämmung

Aufgrund der Trennung zwischen Dach und Wohnraum, gelten Häuser mit einem Zeltdach generell als gut isoliert. Dennoch muss auch diese Dachform gedämmt werden. Wichtig ist auch die Abdichtung, wenn der Neigungswinkel zu gering ist.

Konstruktion

In der Regel eignet sich ein Zeltdach perfekt als Dach für ein zweigeschossiges und quadratisches Haus, so z.B.wird es oft bei Stadtvillen verbaut. Das zweite Geschoss ist voll bewohnbar, hingegen das Dach an sich je nach Neigungswinkel nicht als Wohnraum genutzt werden kann. Das Zeltdach hat in der Regel 3 oder 4 dreieckige Dachseiten, die dann spitz zulaufen, weshalb das Dach ähnlich wie ein Zelt oder eine Pyramide aussieht.

Entwässerung

Wie bei jeder Dachform gilt auch hier, je weniger das Dach geneigt ist, desto wichtiger sind eine gute Abdichtung sowie ein passendes Entwässerungssystem. Je steiler die Neigung, desto besser kann das  Wasser ablaufen. Besprechen Sie Ihren favorisierten Neigungswinkel in jedem Fall mit einem Experten. Dieser kann Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen und Sie bezüglich einer benötigten Entwässerung beraten.

Wichtig ist, dass das jeweilige Eindeckungsmaterial fachmännisch angebracht wird. Regenwasser können Sie auch bei einem Zeltdach über Regenrinnen und Fallrohre abführen und sammeln.

Was kostet ein Zeltdach?

Ein Zeltdach wird oft als ein sehr kostenintensives Dach angesehen. Dabei hängen die Kosten von verschiedenen Faktoren ab, entscheidend sind u.a.: die Größe des Daches, die Neigung, die gewählte Dacheindeckung, eventuelle Extras, eventuelle zusätzliche Unterkonstruktionen oder sonstige Zusatzarbeiten. Fachleute sprechen davon, dass ein Zeltdach durchschnittlich 20% mehr kostet als ein einfaches Satteldach. Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus müssen Sie hier mit Kosten zwischen 25.000 und 30.000 Euro rechnen.

Fazit

Abschließend lässt sich sagen, das Zeltdach ist eine Dachform mit vielen Vorzügen. Die Vor- und Nachteile sollten Sie individuell abwägen. Dann kann das Zeltdach ein besonderes Dach mit Charme und Charakter für Sie sein. Ein Haus im mediterranen Stil, mit dem Zeltdach kann das möglich werden.

 

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