Finanzierung Ausbau & Sanierung

Wie kann man die Modernisierung seines Hauses finanzieren?

Modernisierung eines Hauses
Die Modernisierung eines Hauses durch Dämmung Foto: ©maho - stock.adobe.com

Egal, ob Sie schon seit Jahren in einer Immobilie leben oder diese gerade erst erworben haben – viele Hausbesitzer stehen oft vor der gleichen Frage: Soll ich modernisieren? Wie viel Finanzierung brauche ich? Kann ich einen Kredit für die Renovierung meines Hauses bekommen? Vor allem in Punkto Energieeffizienz sollte eine Modernisierung in Betracht gezogen werden, da Sie dadurch Energiekosten in erheblichen Maße einsparen können.

Warum das eigene Zuhause modernisieren?

Jeder Eigenheimbesitzer möchte sich in seinem Zuhause sicher und wohl fühlen. Maßnahmen zur Renovierung und Modernisierung können dazu beitragen, Komfort, Look und Zustand des eigenen Zuhauses zu verbessern.

Neben rein kosmetischen gibt es natürlich auch praktische Gründe, die für eine Modernisierung des Eigenheims sprechen. Die Preise für Strom und Gas steigen derzeit so rasant wie noch nie und ein energieeffizientes Haus kann somit helfen, Heizkosten und damit bares Geld einzusparen.

Ein eigenes Haus kann teuer sein: Hypotheken, Nebenkosten und Kosten für Instandhaltungsmaßnahmen sind nur einige der monatlichen Kosten, die Hausbesitzer zu tragen haben.

Es besteht zum Glück die Möglichkeit, die Modernisierung seines Hauses durch ein Darlehen finanzieren zu lassen – Sie können Ratenkredite hier vergleichen. Zudem bietet die Bundesregierung verschiedene Zuschüsse und Förderungsmöglichkeiten für Hausbesitzer an, um die Modernisierungskosten abzufedern.

Welchen Betrag sollte man für die Modernisierung ansetzen?

Unabhängig davon, ob Sie ein Unternehmen beauftragen oder in Eigenleistung modernisieren möchten, sollten Sie zunächst einen genauen Kostenplan für das Vorhaben anfertigen. Banken werden auf belastbare Zahlen bestehen, bevor eine Kreditvergabe infrage kommt.

Wenn Sie planen, einen Bauunternehmer zu beauftragen, sollten Sie zunächst einen verbindlichen Kostenvoranschlag anfordern. Als Reserve sollten auf diesen Betrag noch 10 Prozent Reserve für unvorhergesehene Ausgaben gerechnet werden.

Die Höhe des gewährten Kredits hängt von der Kreditwürdigkeit und dem Einkommen des Kreditnehmers ab. Diese Faktoren sind auch ausschlaggebend für den Zinssatz und die Laufzeit des Kredits. Natürlich empfiehlt es sich, bei mehreren Banken Angebote einzuholen und zu vergleichen.

Können Modernisierungs- oder Renovierungskosten in die Hypothek aufgenommen werden?

Finanzierung der Modernisierung
Modernisierungsmaßnahmen sind meistens mit einer größeren Investition verbunden und müssen finanziert werden Foto: Skitterphoto on Pixabay

Die Frage kann mit einem ganz klaren Jein beantwortet werden. Denn hier muss man zwingend zwischen Renovierungskosten und Modernisierungskosten unterscheiden.

Renovierungskosten

Renovierungskosten müssen selbst finanziert werden. Zu diesen zählen zum Beispiel die Anschaffung eines neuen Laminatbodens oder Malerarbeiten. Auch bewegliche Güter werden nicht als wertsteigernd angesehen und können daher nicht in eine Hypothek aufgenommen werden. Dazu gehört etwa eine neue Einbauküche.

Modernisierungskosten

Sofern sie den Wert der Immobilie erhöhen, können Modernisierungskosten hingegen mit in die Finanzierung einbezogen werden. Dazu zählen beispielsweise Bäder, Sanitärinstallationen oder Wärmedämmungsmaßnahmen.

Förderungsmöglichkeiten für Sanierungsmaßnahmen

Die staatliche deutsche Investitions- und Entwicklungsbank KfW kann Sie mit verschiedenen Förderungsporgrammen unterstützen, wenn Sie Ihr Haus sanieren möchten.

Energieeffiziente Sanierung

Seit dem 1. Juli 2021 können Förderdarlehen der Effizienzhausförderung des Bundes beantragt werden. Das ist gleichermaßen für die Sanierung zu einem Effizienzhaus oder den Kauf eines neu sanierten Effizienzhauses möglich.

Renovierung einer bestehenden Immobilie zu einem Effizienzhaus

Die KfW definiert den Energiestandard für Wohngebäude mit Hilfe verschiedener Effizienzhaus-Stufen. Dabei gibt es Werte von 40 bis 85 zu erreichen. Je niedriger der Wert, desto geringer ist der Energiebedarf der Immobilie und desto mehr Fördermittel können erhalten werden.

Wenn die genutzte Heizungsanlage mindestens 65 Prozent des Energiebedarfs des Gebäudes auf Basis erneuerbarer Energien deckt, kann eine höhere Förderklasse beantragt werden. Je nach Effizienzhaus-Stufe und Erneuerbare-Energie-Klasse ist ein Darlehensbetrag von bis zu 37.500 Euro möglich.

Für die fachgerechte Planung und Baubegleitung eines Effizienzhauses ist die Unterstützung durch einen Energieeffizienz-Experten zwingend vorgeschrieben. Diese Baubegleitung kann durch einen zusätzlichen Darlehensbetrag und einen Tilgungszuschuss gefördert werden. e.

Zuschuss für Brennstoffzellen

Für die Installation und Inbetriebnahme von Brennstoffzellensystemen zur Wärme- und Stromversorgung von Wohngebäuden kann eine Förderung beantragt werden. Dazu zählen auch notwendige Umweltmaßnahmen. Bis zu 40 Prozent der Kosten werden von der KfW bezuschusst.

Der maximale Förderbetrag liegt zwischen 8.450 und 34.300 Euro. Dieser hängt von der elektrischen Leistung der installierten Brennstoffzellenanlage ab. Die Beantragung des Zuschusses muss vor Beginn der Arbeiten erfolgen.

Fazit: Finanzierung der Hausmodernisierung

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich bei der Umsetzung von Modernisierungsmaßnahmen finanzielle Unterstützung zu holen. Ansprechpartner finden Sie bei Ihrem Finanzdienstleister oder der KfW. Die ursprünglichen Investitionskosten können sich durch energieeffizienteres Wohnen schon nach relativ kurzer Zeit amortisieren.

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