Kellertüren führen entweder als Innen- oder als Außentür zu einem Keller. Oftmals sind sie von schlichterer Optik als die Eingangstür, aber sie müssen mindestens genauso oder sogar eine höhere Solidität, Robustheit und einen Einbruchschutz bieten. Alle wichtigen Informationen zum Thema finden Sie im folgenden Beitrag.
Was ist eine Kellertür?
Umgangssprachlich wird der Begriff Kellertür für unterschiedliche Türarten verwendet. Innen- und Außentüren können damit bezeichnet werden. Zimmertüren, die vom Inneren des Hauses in den Keller führen, werden ebenfalls als Kellertür bezeichnet. Die eigentliche Kellertür befindet sich allerdings im Außenbereich und verbindet im Normalfall den Kellerbereich des Hauses mit der Garage. Handelt es sich um eine Kellertür im Außenbereich, zählt man sie zu den Nebeneingangstüren. Teilweise werden diese Kellertüren auch als sogenannte Mehrzweckeingangstüren bezeichnet, die sowohl als Haupteingangs- als auch als Nebeneingangstüren verwendet werden können. Eine Nebeneingangskellertür ist in der Regel uneinsichtig, optisch unauffällig, an der Seite des Gebäudes oder sogar unterirdisch, beispielsweise am Ende einer Kellertreppe.
Die beliebtesten Materialien für eine Kellertür
Folgende 4 Materialien gelten als die beliebtesten für eine Kellertür:
- Aluminium, Stahl-Kunststoff
- Kunststoff
- Stahl
- Holz
Kellertüren aus Metall
Haben Sie hohe Sicherheitsansprüche an die Kellertür, sollten Sie sich für eine Kellertür aus Metall entscheiden. Diese sind meistens aus Stahlblechen gebaut. Die Vorteile liegen in einer schlichten Optik, einem relativ günstigem Preis und einer einfachen Konstruktionsweise. Diese eignen sich für Übergangstüren von der Garage in den Keller besonders gut.
Kellertüren aus Holz
Eine Kellertür aus Holz besteht meistens aus Massivholz aus Eiche, Lärche oder Fichte. Holztüren mit einem PUR-Schaumkern weisen eine besonders hohe Wärmedämmung auf.
Die Keller-Außentür
Grundsätzlich können Sie zwischen einer Keller-Außentür und einer Keller-Innentür unterscheiden. Eine Keller-Außentür hat höhere Sicherheitsanforderungen als eine Keller-Innentür. Da sich eine Keller-Außentür oft an einer unübersichtlichen Stelle des Hauses befindet, soll sie möglichst nicht auffallen, da sie oftmals Ziel für einen Einbruch wird. Deshalb sollte diese Kellertür besonders einbruchsicher sein. In diesem Fall sollten Sie eine Tür mit hoher Widerstandsklasse wählen. Die Tür kann zusätzlich mit passenden Sicherheitsbeschlägen ausgestattet werden. Außerdem sollte die Keller-Außentür wärmedämmend und schallgeschützt sein. Auch der Brandschutz ist ein wichtiges Thema bei einer Keller-Außentür.
Die Keller-Innentür
Handelt es sich um eine Keller-Innentür, sollte sie auf jeden Fall gut gedämmt sein, damit keine Wärme aus dem Wohnraum verloren gehen kann. Da die Temperaturunterschiede zwischen dem Wohnraum und dem Keller oft hoch sind, kann sich die Tür schnell verziehen. Achten Sie daher auf eine hohe Klimaklasse. Da die Kellertür innen ebenfalls Ihren Wohnbereich sichern soll, ist auch die Sicherheitsklasse von enormer Bedeutung.
Diese Eigenschaften sollten Kellertüren im Idealfall haben:
- einbruchsicher
- wärmeschützend
- schallschützend
- brandschützend
- rauchschützend
Der Einbruchschutz
Ist die Kellertür eine Nebeneingangstür oder eine Tür im Übergang von der Garage in das Haus, sollte sie am besten einbruchsicher ausgestattet sein. Entsprechend ihrer Bauweise und materiellen Beschaffenheit wird die Kellertür aus der daraus resultierenden Sicherheit klassifiziert. Es gibt unterschiedliche Sicherheitsstandards, insgesamt sechs Widerstandsklassen für geprüften Einbruchschutz. Die Polizei rät, für Sanierungsprojekte im privaten Bereich und Neubauten eine Tür ab der Widerstandsklasse RC 2 einzusetzen.
Der Wärmeschutz
Handelt es sich bei einer Kellertür um eine Außentür, ist der zu gewährleistende Wärmeschutz von besonderer Bedeutung. Er wird als Ud-Wert ausgedrückt und gibt den Wärmedurchgang für die Tür an. Je niedriger der Ud-Wert, desto geringer ist der Wärmeverlust. Auch die Dichtungen spielen eine entsprechende Rolle. Damit eine dauerhafte und hohe Luftdichtheit der Kellertür gewährleistet werden kann, sollten an allen vier Seiten des Türblattes mindestens 2 umlaufende Dichtungen angelegt sein.
Der Schallschutz
Der erforderliche Schallschutz von Innentüren ist in der DIN 4109 geregelt. Sie reichen oft von 27 bis 37 dB. Handelt es sich um eine Außentür, gibt es keine pauschalen Schallschutzwerte. Ein Schallschutz kann im Bebauungsplan gefordert werden. Es macht durchaus Sinn, eine Kellertür mit einem entsprechenden Schallschutz zu kaufen, um einen Lärmpegel von innen nach außen oder umgekehrt um ein bestimmtes Maß verringern zu können.
Der Brandschutz
Im privaten Einfamilienhaus kann die Kellertür auch als Brandschutztür ausgestattet sein. Die Brandschutztüren werden verschiedenen Feuerwiderstandsklassen zugeordnet. Mit der Eigenschaft “Feuerschutz” kann die Kellertür im Falle eines Brandes den Raumschutz und die Wärmedämmung für eine bestimmte Zeit aufrecht erhalten. Im privaten Bereich wird oftmals eine T30-Kellertür verwendet. Diese hält dem Feuer bis zu 30 min lang stand. Ist die Kellertür eine Übergangstür von der Garage, ist laut Gesetzgeber eine feuerhemmende Tür verpflichtend.
Der Rauchschutz
Eine Rauchschutztür ist eine Tür, die dichtschließend ist. Dichtschließend bedeutet, dass die Tür mindestens 3-seitig eine umlaufende Dichtung besitzt, keine Hohlräume aufweist und mindestens 40 mm dick ist.
Fazit:
Die Wahl der richtigen Kellertür ist stark abhängig von den Erfordernissen. Grundsätzlich unterschieden Sie zwischen einer Keller-Außentür und einer Keller-Innentür. Während die Keller-Innentür vor allem wärmedämmend und sicher sein sollte, ist bei der Keller-Außentür unbedingt darauf zu achten, dass diese zusätzlich einbruchsicher, schalldämmend und brandgeschützt ist. Die richtige Beratung im Voraus kann maßgeblich helfen, sich für die absolut richtige Kellertür zu entscheiden.
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