Neue Einblicke in aktuelle Bauvorhaben der Region bieten wir Ihnen in unserer Rubrik „Ein Bauherrenbericht – Erfahrungsberichte von nebenan“.
Seit wann träumen Sie von einem Eigenheim?
Wir sind beide in Häusern groß geworden und Eigentum war für uns immer auf der Tagesordnung, wenn dann Familie ansteht und die Kinder. Es war uns wichtig, dass die Kinder die Möglichkeit haben, im Garten zu spielen, dass sie gleich raus können, wenn man die Tür aufmacht.
Was hat Sie letztendlich zum Bau bewegt?
Die sehr gute Lage. Es ging darum, etwas zu finden, wo die Arbeitsplätze in der Nähe liegen. Darum hat sich die Grundstückssuche auf Pankow beschränkt. Meine Frau ist Ärztin, ich bin Informatiker. Dieses typische Vor-der-Stadt-Bauen, um dann eine Stunde in zu pendeln war für uns keine Option. Ansonsten hätten wir uns auch mit einer Eigentumswohnung abgefunden. Selbst wenn wir Zukunft einmal anderswo arbeiten sollten, wäre das von hier schnell zu erreichen.
Mit wie vielen Unternehmen hatten Sie während der Findungsphase Kontakt und wie sind sie auf Kosima aufmerksam geworden?
Nachdem wir uns einige Häuser angesehen hatten, stand schnell fest, dass uns vom architektonischen Konzept etwas anderes vorschwebt. Bei vielen der Häuser aus den 70er und 80er Jahren hätte man noch eine Menge Geld reinstecken müssen, um sie energiesparend auszubauen. Das war uns sehr wichtig. Wir haben eine Erdwärmeheizung verbaut. Wir sind im Internet auf das Grundstück hier gestoßen. Wir konnten nicht glauben, dass so stadtnah noch etwas frei ist.
Wie ging es nach dem Erstkontakt weiter?
Hier gab es ursprünglich den Plan, zwei Doppelhaushälften auf zwei Flurstücken verwirklichen. Das hat wohl viele abgeschreckt. Wir haben gesagt, dass wir auf beiden Flächen bauen würden. Uns war wichtig, dass das Haus in die Umgebung passt. Es hat uns überzeugt, dass Kosima nicht gesagt hat: Zuerst erstellen wir den den Plan, dann suchen wir das Grundstück. Sondern wir konnten das Haus anhand der Umgebung gestalten. Bei Kosima werden nicht Musterhäuser aus dem Katalog angepasst, sondern es wird mit einem Architekten frei geplant. Gleichzeitig hat man Kostensicherheit. Man vereinbart nach einer groben Planungsphase den Vertrag für einen Entwurf.
Warum haben Sie sich für ein Flachdachhaus im Bauhausstil entschieden?
Mich fasziniert das Funktionale und Schnörkellose, und dass die Räume auf das tägliche Leben ausgerichtet sind. Man muss nicht in einen Extra-Raum gehen, wenn man in die Küche will. Essbereich und Küche sind miteinander verbunden. Das Wohnzimmer ist ein bisschen abgetrennt durch ein kleines Flurstück. Das war die Idee des Architekten, damit es auch Rückzugsräume gibt. Oben sind alle Zimmer voneinander abgetrennt. Flachdächer finde ich harmonischer, wenn sie sich in das Gesamtbild des Hauses einfügen. Es gibt auch Flachdächer, die das Haus nach oben stumpf machen, wenn sie zu hochgezogen sind. Bei uns ist das nicht so. Das macht das Haus optisch schlanker, weil die Fenster oben dichter an die Kante herankommen. Es hat hier auch einfach gut reingepasst, weil es gleich nebenan ein Altenheim gibt, das auch ein Flachdach hat.
Konnten Sie Ihre persönlichen Wünsche frei umsetzen? Bei Kosima ist ja jedes Haus ein anderes.
Wir haben uns sehr viele Gedanken über die Raumaufteilung gemacht, weil wir generell sehr an Architektur interessiert sind. Wir haben die Anordnung der Zimmer nach dem Sonnenverlauf geplant. Das ist natürlich eine Herausforderung. Auf Karo-Papier haben wir einfach mal die Grundidee skizziert und für den Grundriss eine L-Form gewählt. Der Architekt hat daraus einen Entwurf gegossen. Dabei ist zum Beispiel der große Balkon entstanden, mit dem wir überhaupt nicht geplant hatten.Er lockert die L-Form auf. Ansonsten hätte man über zwei Etagen nur eine flache Wand. Was ein Haus hässlich machen kann, ist die Art und Position der Fenster. Oftmals stimmt die Anordnung nicht, es wirkt, als wären dort Löcher. Da hat der Architekt auch ein sehr gutes Gespür dafür gehabt. Letztendlich sind bei uns fast alle Fenster bodentief. Wir wollten unbedingt einen Luftraum, weil das den Raum nach oben öffnet. Wir haben uns für das Wohnzimmer entschieden.
Haben diese Sonderwünsche Zusatzkosten verursacht?
„Architektenhaus zum Festpreis“ nennt sich das Konzept. Und man kann auch nicht sagen, dass sich die Kosten sich dadurch vergrößert haben. Es kamen ein paar Sachen hinzu, wie ein weiteres Fenster, oder dass das ganze Haus um 20, 30 Zentimeter vergrößert wurde. Als die Handwerkbetriebe dazu kamen, haben sich die Kosten etwas erhöht. Die Firmen haben Pauschalangebote für Fließen oder Teppiche. Das, was wir uns dann herausgesucht haben war teurer, als vorher kalkuliert wurde. Für die Treppe war beispielsweise Buche eingeplant, wir wählten aber durchgehende Eichen-Stufenaufsätze. Wir hatten einen gewissen Geld-Puffer. Zwei bis drei Prozent sollte man auf jeden Fall Extra-Puffer haben. Ansonsten sind die Nebenkosten für Vermessung und Notar so eingetreten, wie wir das erwartet haben.
Wie ging es dann weiter in den Vertragsverhandlungen? Gab es Probleme oder Unklarheiten?
Für den Vertrag hätte mir eine detailliertere Aufstellung gewünscht. Ich dachte zuerst, dass es sich um einen Vorvertrag handelt, weil es bei vielen Punkten keine genauen Angaben gab. Bei der detaillierten Ausführung hatten wir noch einige Wünsche, die dann extra gekostet haben.
Wie lange hat es vom Bauantrag bis zur Grundsteinlegung gedauert?
Das beschleunigte Verfahren, das hier möglich war, weil schon alles erschlossen und genehmigt war, dauert eigentlich sechs bis acht Wochen. Es dauerte jedoch vier Monate, weil die Mitarbeiterin im Bauamt zuerst krank war, dann im Urlaub und später nicht mehr dort gearbeitet hat. Im Januar 2011, fünf Monate nachdem der Bauantrag durch war, konnte die Bodenplatte gegossen werden.
Wie lief die Bauphase? Haben Sie auch mal auf der Baustelle vorbeigeschaut?
Wir waren regelmäßig auf der Baustelle. Anfangs ein bis zwei mal die Woche, und in der letzten Phase waren wir fast jeden zweiten Tag vor Ort, weil es auch immer Sachen gibt, die mit den Handwerkern besprochen werden müssen. Da sollte man als Bauherr regelmäßig auf der Baustelle sein, sonst werden schon mal Details übersehen. Im August 2011 sind wir eingezogen.
Wie schätzen Sie die Qualität der Arbeit ein?
Ich kenne es nur von meinen Eltern, wo die Handwerksbetriebe nicht so gut waren. Man merkt, wie die Wände verputzt und die Fugen verarbeitet sind. Die Handwerker haben alle sauber gearbeitet. Sie kannten sich alle schon untereinander, weil sie schon länger mit Kosima zusammenarbeiten. Die Logistik und die Bauausführung liefen sehr gut ab. Da gab es nichts, was man bemängeln könnte. Auch die Nachbarn, die mit Kosima bauten, haben nur Positives berichtet. Bei uns lief alles rund. Man hört ja sonst immer nur Schauergeschichten.
Wie gut hat der Kontakt mit den Bauleitern funktioniert und wie ist man auf Ihre Wünsche eingegangen?
Man hatte schon den Eindruck, dass er den im richtigen Ton mit den Handwerksbetrieben gesprochen hat und das war das Wichtige. So viel Sonderwünsche hatten wir dann gar nicht. Da fällt mir nichts Negatives ein.
Waren Sie mit der Übergabe und der Schlussrechnung zufrieden? Gab es Probleme mit der Bauabnahme oder dem Rechnungswesen?
Im Großen und Ganzen hat alles sehr gut geklappt. Aber ist gibt natürlich auch immer Sachen, die man bei der Abnahme nicht sieht. Wir mussten am Ende noch selbst etwas sauber machen.
Wie lautet Ihr Fazit?
Die Probleme waren letztlich nur Kleinigkeiten. Ich glaube, wenn jeder Bau halbwegs so läuft wie bei uns, dann wäre das immer noch besser, als man so von anderen hört. Das heißt, sowohl von der Planung, bis zum Schluss war alles stimmig. Auch die Handwerksbetriebe kann man nur loben. Vielen Dank für das Interview! Das Interview führte Martin Rank
Name Bauherr: Familie Soden
Wie viele Personen wohnen im Haushalt: 3
Hausangaben:
Haustyp: frei geplantes Flachdachhaus
Grundfläche 201 m²
Zimmeranzahl: 11
Gesamtpreis: 390.000 Euro
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