Wohnen im Alter
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Altersgerecht Bauen: Barrierefreies Wohnen im Alter planen

In Deutschland lebt nur jeder zehnte Seniorenhaushalt in einem altersgerechten Zuhause. Viele Menschen müssen mit Hindernissen in ihren eigenen Räumen leben. Das führt oft zu Stürzen und eingeschränkter Beweglichkeit.

Barrierefreies Wohnen hilft Senioren, ihre Unabhängigkeit zu bewahren. Ihr Zuhause ist mehr als nur ein Ort zum Schlafen. Es ist ein Ort der Ruhe und Wertschätzung.

Wenn Sie Ihr Eigenheim planen oder umbauen, ist es wichtig, vorausschauend zu sein. Altersgerecht bauen schafft Räume, die Ihren Bedürfnissen entsprechen. So sichern Sie sich Komfort und Lebensqualität für die Zukunft.

In diesem Artikel lernen Sie, wie Sie Ihr Zuhause altersgerecht gestalten. So können Sie auch im Alter sicher und selbstbestimmt im Alter leben. Wir zeigen Ihnen, wie Sie alles richtig planen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Nur 10% der Seniorenhaushalte in Deutschland sind altersgerecht ausgestattet – frühzeitige Planung ist entscheidend
  • Barrierefreies Wohnen erhält Ihre Selbstständigkeit und Lebensqualität in den eigenen vier Wänden
  • Vorausschauendes Bauen spart langfristig Kosten und vermeidet teure nachträgliche Umbauten
  • Ihr Eigenheim gewinnt durch altersgerechte Ausstattung an Wert und Zukunftssicherheit
  • Richtige Planung bedeutet heute an morgen denken – für ein selbstbestimmtes Leben im Alter
  • Professionelle Beratung hilft Ihnen, alle wichtigen Aspekte von Anfang an zu berücksichtigen

Inhaltsverzeichnis anzeigen

Warum altersgerecht bauen schon in jungen Jahren Sinn macht

Wenn Sie schon früh an das Alter denken, ist das klug. Es legt den Grundstein für ein langes Leben in Ihrem Haus. Dabei müssen Sie nicht auf modernen Komfort verzichten.

Altersgerechtes Bauen macht Ihr Zuhause flexibler. Es zahlt sich finanziell, praktisch und emotional aus.

Vorausschauend planen für das Leben im Alter

Planen Sie vorausschauend, sparen Sie teure Überraschungen im Alter. Ein altersgerechtes Haus passt sich Ihren Bedürfnissen an. So können Sie ohne Umzug in Ihrem Zuhause bleiben.

Nachträgliche Umbauten sind teuer. Sie kosten oft das Dreifache. Manche Umbauten sind gar nicht möglich, wenn die Grundriss– und Statikprobleme zu groß sind.

Wer früh anfängt, denkt an verschiedene Lebensphasen:

  • Junge Familien genießen breite Türen und schwellenfreie Übergänge.
  • Menschen mit vorübergehenden Einschränkungen bewegen sich sicherer.
  • Ältere Bewohner bleiben selbstständig.
  • Pflegebedürftige Angehörige können leichter aufgenommen werden.

Ein guter Grundriss berücksichtigt diese Szenarien. Sie müssen nicht alles sofort umsetzen. Aber die Grundlagen sollten schon da sein. Breite Türen und ebenerdige Bauweise sind beim Neubau kaum teurer, aber sehr praktisch.

Planen Sie vorausschauend, bleiben Sie unabhängig. Während Nachbarn vielleicht umziehen müssen, bleiben Sie in Ihrem Zuhause. Diese Unabhängigkeit ist unvergleichlich wertvoll.

Ältere Immobilienerwerber werden durch die fehlerhafte Umsetzung der EU-Richtlinie benachteiligt © goodluz / Fotolia.com
Ältere Immobilienerwerber werden durch die fehlerhafte Umsetzung der EU-Richtlinie benachteiligt © goodluz / Fotolia.com

Wertsteigerung der Immobilie durch Barrierefreiheit

Barrierefreie Häuser sind wertvoller. Sie bringen mehr Geld beim Verkauf. Käufer schätzen den Mehrwert altersgerechter Bauweise.

Der Markt für barrierefreien Wohnraum wächst. Aber das Angebot bleibt begrenzt. Wer vorausschauend baut, investiert in einen sicheren Markt. Ihre Immobilie bleibt auch in 20 oder 30 Jahren gefragt.

Die Kosten für einen Umbau sind hoch. Sie liegen zwischen 50.000 und 100.000 Euro. Wenn Sie beim Neubau richtig planen, sparen Sie diese Kosten. Sie sparen auch Zeit und Nerven.

Aspekt Planung beim Neubau Nachträglicher Umbau Unterschied
Kosten Etwa 15.000–25.000 Euro Mehrkosten 50.000–100.000 Euro Umbaukosten Bis zu 75.000 Euro Ersparnis
Zeitaufwand Integriert in Bauplanung (keine Verzögerung) 3–6 Monate Bauzeit im bewohnten Haus Wohnen ohne Baustelle
Umsetzbarkeit Alle Optionen möglich Oft durch Statik begrenzt Maximale Flexibilität
Wertsteigerung 10–15% höherer Verkaufswert Nur Kostendeckung bei Umbau Echte Wertsteigerung

Vorausschauendes Bauen zahlt sich aus. Ein kleiner Mehrbetrag jetzt spart viel Geld später. Dies ist für jeden sinnvoll, der langfristig denkt.

Es gibt auch steuerliche Vorteile. Der Staat unterstützt altersgerechtes Bauen mit günstigen Krediten. Diese Programme können die Mehrkosten vollständig decken. Wer neu bauen will, sollte diese Chancen nutzen.

Ein weiterer Vorteil: Die Vermietbarkeit steigt. Barrierefreier Wohnraum ist begehrt. Die Mietrendite liegt 8–12% höher als bei Standardimmobilien.

Altersgerechtes Bauen in jungen Jahren ist klug. Es schafft ein Zuhause, das wächst und sich anpasst. Diese Investition sichert Ihre Lebensqualität und schützt Ihr Vermögen.

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Grundrissplanung für das altersgerechten Bauen
Grundrissplanung für das altersgerechten Bauen Foto: ©goodluz – stock.adobe.com

Was bedeutet altersgerechtes Bauen und Barrierefreiheit?

Altersgerecht oder barrierefrei zu bauen, ist wichtig für Fördergelder und den Wert Ihrer Immobilie. Beim Hausbau begegnen Ihnen viele Begriffe. Doch es gibt große Unterschiede, die Sie kennen müssen.

Die richtige Einordnung dieser Begriffe hilft Ihnen, Förderprogramme zu nutzen. Wir erklären, was diese Begriffe bedeuten und welche baulichen Anforderungen für Sie wichtig sind.

Unterschied zwischen altersgerecht und barrierefrei

Der Begriff „barrierefrei” ist gesetzlich klar definiert. Das Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) legt fest, was barrierefrei ist. Es geht darum, dass bauliche Anlagen für Menschen mit Behinderungen zugänglich und nutzbar sind.

Diese Definition hat große Auswirkungen auf Ihre Bauplanung. Nur wenn Ihr Haus die Kriterien erfüllt, kann es offiziell als barrierefrei gelten.

Anders ist es mit Begriffen wie „altersgerecht”, „seniorengerechtes Bauen” oder „behindertenfreundlich”. Diese Begriffe sind rechtlich nicht geschützt. Sie können unterschiedlich interpretiert werden.

Für Sie als Bauherr bedeutet das:

  • Achten Sie auf die genaue Bezeichnung in Verträgen und Exposés
  • Nur „barrierefrei” garantiert definierte Standards nach DIN-Norm
  • Fördermittel erhalten Sie meist nur für barrierefreies Bauen nach anerkannten Kriterien
  • „Altersgerecht” bietet Ihnen mehr Flexibilität, aber weniger Verbindlichkeit

Der Unterschied wirkt sich auch auf den Wiederverkaufswert aus. Eine Immobilie, die nachweislich barrierefrei gebaut wurde, lässt sich besser vermarkten und erreicht höhere Preise.

DIN-Normen und bauliche Anforderungen

Die DIN-Norm 18040-2 ist das zentrale Regelwerk für barrierefreies Bauen in Wohngebäuden. Sie definiert präzise, welche baulichen Anforderungen Ihre Immobilie erfüllen muss, um als barrierefrei zu gelten.

Diese Norm beschreibt konkrete Maße und Ausstattungsmerkmale für verschiedene Bereiche Ihres Hauses. Von der Eingangstür über Flure bis zu sanitären Anlagen – jeder Bereich hat festgelegte Mindeststandards.

Die wichtigsten Anforderungen der DIN 18040-2 umfassen:

  • Türbreiten von mindestens 80 cm (lichte Durchgangsbreite 77 cm)
  • Bewegungsflächen von 120 x 120 cm vor Sanitärobjekten und Türen
  • Schwellenlose Übergänge zwischen Räumen und zum Außenbereich
  • Ausreichende Wendeflächen in allen Räumen
  • Greifhöhen und Bedienelemente in erreichbaren Bereichen

Für Rollstuhlfahrer gelten erweiterte Anforderungen mit größeren Bewegungsflächen von 150 x 150 cm. Diese zusätzlichen Maße schaffen mehr Raum für eigenständige Mobilität.

Die DIN-Norm ist für Sie nicht nur eine technische Vorgabe. Sie dient als Planungsgrundlage und Qualitätssicherung. Architekten und Bauunternehmen orientieren sich an diesen Standards, wenn sie barrierefreies Bauen umsetzen.

Wichtig: Die Einhaltung der DIN-Norm ist oft Voraussetzung für KfW-Förderungen und andere Zuschüsse. Dokumentieren Sie die Umsetzung sorgfältig durch Baupläne und Abnahmeprotokolle.

Wohnkomfort für alle Generationen und ältere Menschen

Barrierefreiheit schafft nicht nur für ältere Menschen Vorteile. Sie erhöht den Wohnkomfort für alle Bewohner in jeder Lebensphase und macht Ihr Haus zukunftssicher.

Junge Familien profitieren von breiten Türen beim Manövrieren mit Kinderwagen. Großzügige Bewegungsflächen bieten mehr Platz zum Spielen und erleichtern den Alltag mit Kleinkindern.

Nach Unfällen oder bei vorübergehenden Einschränkungen – etwa nach Operationen – wird die Barrierefreiheit zum praktischen Vorteil. Sie können sich mit Gehilfen oder Krücken problemlos in Ihrem Haus bewegen.

Konkrete Vorteile für verschiedene Lebenssituationen:

  • Ebenerdige Zugänge erleichtern das Tragen schwerer Einkäufe oder Möbel
  • Bodengleiche Duschen bieten mehr Komfort und sind einfacher zu reinigen
  • Breite Durchgänge ermöglichen flexibles Möblieren ohne Einschränkungen
  • Ausreichend Platz schafft ein großzügiges Wohngefühl für alle

Für ältere Menschen wird die durchdachte Barrierefreiheit zur Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben. Sie können länger in den eigenen vier Wänden bleiben, ohne auf fremde Hilfe angewiesen zu sein.

Der erhöhte Wohnkomfort macht sich auch finanziell bemerkbar. Immobilien mit Barrierefreiheit sind gefragter auf dem Wohnungsmarkt und erzielen bessere Verkaufs- oder Vermietungspreise. Sie investieren also nicht nur in Ihre Lebensqualität, sondern auch in den langfristigen Wert Ihrer Immobilie.

Altersgerechtes Bauen bedeutet somit intelligente Vorausplanung. Sie schaffen ein Zuhause, das sich an veränderte Bedürfnisse anpasst, statt umgekehrt.

Altersgerecht bauen: Die richtige Planung von Anfang an

Altersgerechtes Bauen beginnt nicht mit Haltegriffen und Rampen. Es beginnt mit der Planung. Ein gut geplanter Grundriss ermöglicht es, später leicht anzupassen.

Beim altersgerechten Bauen ist es wichtig, flexibel zu bleiben. Man muss nicht sofort alles seniorenfreundlich gestalten. Es geht darum, eine Immobilie zu bauen, die sich später leicht anpassen lässt.

Grundriss und Budget sinnvoll abstimmen

Als Bauherr müssen Sie Ihr Budget und Ihre Wünsche abwägen. Sie müssen nicht alles gleichzeitig realisieren. Wichtig ist, dass Sie den Grundriss so planen, dass Sie später flexibel bleiben können.

Ein guter Grundriss mit offenen Räumen lässt sich leicht anpassen. So vermeiden Sie teure Umbauten später. Planen Sie heute für die Zukunft.

Intelligente Kompromisse helfen, Geld zu sparen. Breite Türrahmen und verstärkte Wände sind einfache Anpassungen. So können Sie später barrierefreie Türen und Haltegriffe hinzufügen.

Die Abstimmung von Grundriss und Budget erfordert sorgfältige Planung. Investieren Sie in die Grundstruktur. So sparen Sie später Kosten.

Neubau versus Umbau: Was passt zu Ihren Bedürfnissen?

Die Entscheidung zwischen Neubau und Umbau hängt von vielen Faktoren ab. Beide haben Vor- und Nachteile. Ihre Situation bestimmt, was besser ist.

Ein Neubau bietet viel Gestaltungsfreiheit. Sie können alles nach Ihren Wünschen planen. Moderne Technik lässt sich leicht integrieren.

Ein Umbau ist oft eingeschränkt. Tragende Wände und Raumhöhen sind festgelegt. Änderungen sind oft nicht möglich.

Kriterium Neubau Umbau
Gestaltungsfreiheit Maximale Flexibilität bei Grundriss und Ausstattung Eingeschränkt durch bestehende Strukturen und Statik
Kostenplanung Kalkulierbare Gesamtkosten mit geringem Überraschungspotenzial Oft deutlich teurer durch versteckte Mängel und Zusatzarbeiten
Zeitaufwand Planbare Bauzeit mit klarem Zeitrahmen Häufig Verzögerungen durch unerwartete Herausforderungen
Energieeffizienz Moderne Standards von Anfang an integrierbar Nachträgliche Verbesserung oft aufwendig und kostenintensiv

Die Kostenfrage ist wichtig. Ein Neubau kostet mehr, ist aber kalkulierbarer. Ein Umbau kann teurer werden, wegen unerwarteter Kosten.

Haus bauen mit Weitblick für Bauherr und Familie

Beim Haus bauen denken Sie an die Familie. Ein flexibler Grundriss passt sich an. So können Sie auf verschiedene Lebenssituationen reagieren.

Planen Sie mit Weitblick. Denken Sie an verschiedene Szenarien. Ein extra Raum kann später als Schlafzimmer dienen.

Für den Bauherr ist es wichtig, vorausschauend zu planen. So sparen Sie später Kosten. Planen Sie heute für die Zukunft.

Denken Sie an die Zukunft. Ein Haus, das sich anpassen lässt, ist eine gute Investition. So vermeiden Sie teure Umbauten später.

Der optimale Grundriss für altersgerechtes Wohnen

Der Grundriss ist sehr wichtig für ein bequemes Wohnen im Alter. Eine gute Raumaufteilung hilft, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Wichtig sind großzügige Bewegungsflächen und breite Durchgänge.

Um den idealen Grundriss für altersgerechtes Wohnen zu gestalten, müssen Sie nicht auf Design verzichten. Offene Raumkonzepte sind möglich.

Ebenerdig bauen: Bungalow und ebenerdige Bauweise

Ein Bungalow ist ideal für das Alter. Sie leben auf einer Ebene und müssen keine Treppen steigen. Dies bietet Bewegungsfreiheit und Sicherheit.

Alle wichtigen Bereiche wie Schlafzimmer, Bad und Küche liegen auf der gleichen Ebene. So bleiben alle Räume auch mit Gehhilfen oder Rollator zugänglich.

Ein Bungalow kann modern und großzügig gestaltet werden. Es gibt viele verschiedene Konzepte, von Winkelbungalow bis Atriumhaus.

Wenn Sie ein mehrgeschossiges Haus bevorzugen, sollten alle wichtigen Bereiche im Erdgeschoss sein. So müssen Sie Treppen nicht oft steigen. Das Obergeschoss kann für Gäste oder als Reserve dienen.

Breite Türen und großzügige Durchgänge für Bewegungsfreiheit

Planen Sie Türbreiten von mindestens 90 cm ein, besser 95 cm. So können Sie später mit Gehhilfen oder Rollstuhl problemlos passieren. Standardtüren mit 80 cm sind nicht ausreichend.

Großzügige Durchgänge sind komfortabel, auch im Alter. Sie erleichtern den Alltag, zum Beispiel beim Möbeltransport. Vermeiden Sie enge Flure und verwinkelte Ecken.

Breite Türen lassen mehr Licht in die Räume. Sie schaffen ein großzügiges Ambiente. Die Investition zahlt sich durch mehr Lebensqualität aus.

Bewegungsflächen und Raumgrößen nach Standard

Die DIN-Norm 18040-2 gibt klare Vorgaben für Bewegungsflächen. Diese Standards helfen, ausreichend Platz zu planen.

Für Menschen mit Gehhilfen sind Mindestbewegungsflächen von 120 × 120 cm vorgeschrieben. Diese Freiflächen benötigen Sie vor Türen und in Durchgängen. So können Sie sich auch mit Rollator bewegen.

Für Rollstuhlfahrer gelten größere Maße von 150 × 150 cm. Für maximale Flexibilität sollten Sie diese Maße berücksichtigen, besonders in Bad, Schlafzimmer und Küche.

Ein einfacher Grundriss erleichtert die Umsetzung dieser Anforderungen. Vermeiden Sie kleine Kammern und setzen Sie auf großzügige Wohnbereiche.

Bereich Standard-Maß Altersgerecht Rollstuhlgerecht
Türbreite 80 cm 90–95 cm 90 cm (lichte Breite)
Bewegungsfläche vor Türen Keine Vorgabe 120 × 120 cm 150 × 150 cm
Flurbreite 100 cm 120 cm 150 cm
Durchgang zwischen Räumen 80 cm 90 cm 90 cm

Diese Maße zeigen, was bei der Grundrissplanung wichtig ist. Sie können diese Standards umsetzen und dabei attraktive Räume schaffen. Die Investition in großzügige Bewegungsflächen erhöht den Wohnkomfort für alle Generationen.

Barrierefreies Badezimmer: Komfort und Sicherheit vereinen

Das Badezimmer ist sehr wichtig, wenn es um Barrierefreiheit geht. Es hilft Ihnen, im Alter Ihre Privatsphäre zu bewahren. Ein gut geplantes, barrierefreies Badezimmer ermöglicht das.

Ein Einstieg in eine normale Badewanne kann schwierig sein. Deshalb ist es wichtig, bei Neubau oder Umbau auf barrierefreie Lösungen zu setzen.

Bodengleiche Dusche und rutschfeste Böden

Eine bodengleiche Dusche ist das Herzstück eines barrierefreien Badezimmers. Sie hat keine Schwellen oder Kanten. Das macht den Einstieg bequem.

Es gibt viele Möglichkeiten, eine bodengleiche Dusche zu planen:

  • Geflieste Variante: Individuell gestaltbar, benötigt ausreichendes Gefälle zum Ablauf
  • Vorgefertigte Duschelemente: Schnelle Montage, standardisierte Maße
  • Duschabläufe: Punktablauf oder Duschrinne je nach Grundriss

Rutschfeste Bodenbeläge sind im gesamten Badezimmer wichtig. Für Nassbereiche wie die Dusche empfehlen Experten mindestens die Rutschhemmklasse R10. Diese Beläge verhindern gefährliche Stürze.

Bei einer bodengleichen Dusche müssen Sie einige Dinge beachten. Der Bodenaufbau sollte mindestens 15 cm Höhe bieten. Eine fachgerechte Abdichtung schützt vor Wasserschäden.

Haltegriffe und mehr Sicherheit und Stabilität

Strategisch platzierte Haltegriffe bieten Halt beim Duschen, am WC und am Waschtisch. Sie unterstützen Sie beim Aufstehen und Hinsetzen. Diese kleinen Helfer machen einen großen Unterschied für Ihre Sicherheit.

Die richtige Planung bereits beim Bau ist entscheidend. Integrieren Sie Wandverstärkungen an allen Stellen, wo später Haltegriffe montiert werden sollen. Eine nachträgliche Installation ist oft schwierig und kostspielig.

Sinnvolle Positionen für Haltegriffe in Ihrem barrierefreien Badezimmer:

  1. Beidseitig der Dusche in 85 cm Höhe
  2. Neben und hinter dem WC für Unterstützung
  3. Am Waschtisch für stabilen Halt beim Aufstützen
  4. An der Badewanne, falls vorhanden

Die Haltegriffe sollten eine Belastung von mindestens 100 kg aushalten können. Achten Sie auf hochwertige Materialien, die auch in feuchter Umgebung rostfrei bleiben und eine angenehme Griffigkeit bieten.

Ausreichend Platz für Rollator und Pflegekraft

Großzügige Bewegungsflächen sind das A und O in einem barrierefreien Badezimmer. Planen Sie mindestens 120 × 120 cm vor allen Sanitärobjekten ein – besser sind 150 × 150 cm. Diese Flächen ermöglichen Ihnen das komfortable Wenden mit einem Rollator oder Rollstuhl.

Wenn Sie im Bedarfsfall auf Unterstützung einer Pflegekraft angewiesen sind, profitieren Sie enorm von diesem zusätzlichen Platz. Zwei Personen können sich problemlos im Badezimmer bewegen, ohne sich gegenseitig zu behindern. Das erhöht nicht nur den Komfort, sondern auch die Sicherheit bei der Körperpflege.

Die Türbreite sollte mindestens 90 cm betragen, damit Sie auch mit Gehhilfen problemlos passieren können. Eine nach außen öffnende oder besser noch eine Schiebetür spart wertvollen Platz im Badezimmer und verhindert, dass die Tür im Notfall blockiert wird.

Bei der Auswahl der Sanitärobjekte achten Sie auf unterfahrbare Waschtische in 67 cm Höhe. So können Sie den Waschtisch auch im Sitzen nutzen. Das WC sollte in einer Höhe von 46-48 cm montiert werden – höher als standardmäßig, aber deutlich komfortabler beim Hinsetzen und Aufstehen.

Altersgerechte Küche planen – Ergonomie und Bewegungsfreiheit für das Alter

Die Planung einer seniorengerechten Küche erfordert eine durchdachte Kombination aus ergonomischen Prinzipien und barrierefreier Gestaltung, um auch im fortgeschrittenen Alter selbstständiges Kochen und Arbeiten zu ermöglichen. Höhenverstellbare Arbeitsplatten zwischen 85 und 95 cm, unterfahrbare Kochbereiche und vollausziehbare Schubladen bilden das Fundament einer altersgerechten Küchenplanung. Besonders wichtig sind großzügige Bewegungsflächen von mindestens 120 cm Breite, die auch Rollstuhlnutzern ausreichend Manövrierraum bieten.

Grifflose Fronten mit Push-to-Open-Mechanismus oder ergonomische Muldengriffe erleichtern die Bedienung bei eingeschränkter Handfunktion, während rutschfeste Bodenbeläge und blendfreie LED-Beleuchtung die Sicherheit erhöhen. Die optimale Anordnung der Küchengeräte folgt dem Prinzip kurzer Wege zwischen Spüle, Herd und Kühlschrank, wobei hoch eingebaute Backöfen und Geschirrspüler das belastende Bücken vermeiden.

 Induktionskochfelder mit automatischer Abschaltfunktion, einhebelmischbare Armaturen und absenkbare Oberschränke komplettieren das Konzept einer durchdachten Universal Design Küche, die nicht nur altersgerecht, sondern für alle Generationen komfortabel nutzbar ist.

Ergonomie und Arbeitskomfort

Die Arbeitshöhen sollten individuell auf die Körpergröße abgestimmt werden – meist zwischen 85 und 95 cm – um rückenschonendes Arbeiten zu ermöglichen.

Höhenverstellbare Arbeitsplatten oder Oberschränke, teils elektrisch bedienbar, erlauben den flexiblen Wechsel zwischen Steh- und Sitztätigkeiten.

Anstelle tiefer Unterschränke werden Vollauszüge oder Apothekerschränke empfohlen, um den Zugriff auf Geschirr und Vorräte zu erleichtern, ohne sich zu bücken.

Barrierefreiheit und Bewegungsfreiheit

Eine großzügige Bewegungsfläche ist essenziell:

  • Mindestbreite der Durchgänge: 120 cm, ideal 150 cm,
  • Unterfahrbare Spüle und Kochzonen bieten Komfort für Rollstuhlnutzer.

Zudem sollten Türen, Schwellen und Bodenübergänge barrierefrei gestaltet sein.

Das Küchenlayout folgt dem Arbeitsdreieck – kurze Wege zwischen Spüle, Herd und Kühlschrank minimieren unnötige Belastung.

Sichere und intuitive Bedienung

Sicherheitsaspekte rücken im Alter stärker in den Fokus:

  • Rutschhemmende Bodenbeläge (mind. Klasse R10) vermindern Sturzrisiken.
  • Blendfreie, gleichmäßige LED-Beleuchtung vermeidet Schatten und Blendung.
  • Ergonomische Bedienelemente und berührungslose Armaturen (z. B. Einhebelmischer, Sensortechnik) erleichtern den Alltag.
  • Moderne Geräte wie Induktionskochfelder mit Topferkennung und Abschaltautomatik reduzieren Unfallgefahren.
  • Ein hochgebauter Backofen (idealerweise mit seitlich öffnender Tür) oder ein hoch montierter Geschirrspüler vermeiden belastendes Bücken.

Stauraum und Greifzonen

Alles, was häufig gebraucht wird, sollte im Greifraum zwischen Hüft- und Augenhöhe angeordnet sein.

  • Absenkbare Hängeschränke oder Lift-Systeme ermöglichen den sicheren Zugriff ohne Strecken oder Trittleiter.
  • Technische Unterstützung und Komfortdetails
  • Automatische Beleuchtungssteuerung (z. B. Bewegungsmelder) erhöht Sicherheit.
  • Intelligente Küchengeräte mit klarer, gut lesbarer Beschriftung erleichtern die Bedienung.
  • Der Einsatz elektrischer Verstellsysteme sowie barrierefreier Steckdosenhöhen steigert die Alltagstauglichkeit erheblich.

Lesetipp

Weitere Infos zur barrierefreien Küchenplanung finden Sie hier.

Wichtige Ausstattungsmerkmale beim altersgerechten Bauen

Intelligente Details machen Ihr Zuhause sicher und komfortabel für alle Lebensphasen. Die richtige Planung steigert nicht nur Ihre Lebensqualität. Sie erhöht auch den Wert Ihrer Immobilie. Wir zeigen, welche Elemente beim altersgerechten Bauen wirklich zählen.

Moderne Technik und kluge Lösungen helfen, Ihr Haus auf zukünftige Bedürfnisse vorzubereiten. Dabei müssen Sie nicht auf Ästhetik verzichten. Die meisten barrierefreien Ausstattungsmerkmale passen gut in jedes Wohnkonzept.

Schwellen eliminieren und Sicherheit maximieren

Stolperfallen sind häufige Unfallursachen im Haus. Besonders im Alter können kleine Hindernisse gefährlich sein. Deshalb ist es wichtig, alle Barrieren zu beseitigen.

Türschwellen sollten Sie komplett vermeiden. Achten Sie auf nahtlose Übergänge zwischen Bodenbelägen. Moderne Profilsysteme verbinden verschiedene Materialien ohne erhöhte Kanten.

Übergänge nach draußen sind besonders wichtig. Schwellen an Terrassen- oder Balkontüren sind für Menschen mit Bewegungseinschränkungen ein großes Hindernis.

Hier sind verschiedene Lösungen:

  • Flache Entwässerungsrinnen direkt vor der Tür sorgen für Wasserschutz ohne Schwellen
  • Spezielle Türsysteme mit integrierten Dichtungen ermöglichen schwellenfreie Zugänge
  • Rollstuhlrampen mit maximal 6% Steigung überwinden größere Höhenunterschiede sicher
  • Außenaufzüge oder Hublifte bieten komfortablen Zugang bei mehreren Stufen

Im Außenbereich sollten Sie auf gerade, breite Wege mit rutschfestem Belag achten. Mindestens 120 cm Breite erlauben problemloses Wenden mit Rollator oder Rollstuhl. Wählen Sie Pflastersteine mit geringen Fugenabständen oder durchgehende Betonplatten.

Ausreichende Beleuchtung erhöht die Sicherheit. LED-Systeme mit Bewegungsmeldern sorgen für Sicherheit bei Dunkelheit. Die moderne Technik verbraucht wenig Energie und bietet hohen Komfort.

Mobilität über mehrere Etagen sicherstellen

Falls Sie nicht ebenerdig bauen möchten oder können, sollten Sie Lösungen für die vertikale Erschließung einplanen. Ein Treppenlift lässt sich zwar nachträglich montieren, die bauliche Vorbereitung beim Neubau spart aber Kosten und Aufwand.

Planen Sie Ihre Treppe mit ausreichender Breite. Mindestens 100 cm Laufbreite ermöglichen die spätere Installation eines Liftsystems. Nach der Montage bleiben dann noch etwa 70 cm für den normalen Treppengang frei.

Durchgängige Handläufe an beiden Seiten machen das Treppensteigen sicherer. Sie sollten mindestens 30 cm über die erste und letzte Stufe hinausragen. Eine Höhe von 85 bis 90 cm ist für die meisten Menschen ideal.

Die Ausleuchtung der Stufen durch LEDs minimiert das Sturzrisiko erheblich. Integrierte Stufenbeleuchtung oder Lichtleisten am Handlauf schaffen optimale Sichtverhältnisse. Moderne Sensortechnik aktiviert das Licht automatisch bei Annäherung.

Bei größeren Häusern kann ein Personenaufzug die komfortablere Lösung sein. Die Installation erfordert jedoch deutlich mehr Planung:

  • Aufzugsschacht muss bereits beim Rohbau berücksichtigt werden
  • Mindestfläche von 150 x 150 cm für rollstuhlgerechte Kabinen einplanen
  • Stellflächen vor dem Aufzug auf jeder Etage vorsehen (mindestens 150 x 150 cm)
  • Elektrische Anschlüsse und Steuerungstechnik von Anfang an integrieren

Auch wenn Sie den Aufzug nicht sofort einbauen möchten, sollten Sie den Schacht vorbereiten. Die nachträgliche Integration ist deutlich aufwendiger und teurer. Ein vorbereiteter Schacht kann zunächst als Abstellraum dienen.

Moderne Homelift-Systeme benötigen keinen gemauerten Schacht und lassen sich flexibler einbauen. Informieren Sie sich über verschiedene Systeme und deren bauliche Anforderungen. Die Investition in altersgerechte Technik zahlt sich langfristig aus.

Flexibilität durch separate Wohneinheit

Eine Einliegerwohnung bietet Ihnen maximale Flexibilität für verschiedene Lebenssituationen. Dieses Konzept ermöglicht es, Ihr Haus an veränderte Bedürfnisse anzupassen, ohne umziehen zu müssen. Die separate Wohneinheit eröffnet zahlreiche Nutzungsmöglichkeiten.

Zunächst können Sie die Einliegerwohnung vermieten und damit zusätzliches Einkommen generieren. Die Mieteinnahmen helfen bei der Finanzierung Ihres Eigenheims. Gleichzeitig steigern Sie den Gesamtwert Ihrer Immobilie.

Ein Haus mit Einliegerwohnung bietet später vielfältige Optionen. Eines Ihrer Kinder kann die Wohnung nutzen und bleibt dennoch eigenständig. Oder Sie nehmen pflegebedürftige Angehörige bei sich auf, ohne Privatsphäre aufzugeben.

Im Pflegefall bietet die separate Einheit Raum für eine Pflegekraft. Die räumliche Nähe garantiert schnelle Hilfe, während Sie Ihre Intimsphäre bewahren. Diese Lösung ist komfortabler und kostengünstiger als professionelle Pflegeeinrichtungen.

Besonders clever: Falls Ihnen das Haus viel zu groß wird, können Sie selbst in die kleinere Einliegerwohnung ziehen. Die Hauptwohnung vermieten Sie dann oder überlassen sie Familienmitgliedern. So bleiben Sie in Ihrer vertrauten Umgebung, reduzieren aber Aufwand und Kosten.

Für die bauliche Umsetzung gelten bestimmte Anforderungen:

  • Separater Eingang für die Einliegerwohnung ist rechtlich meist erforderlich
  • Eigene Küche und Bad machen die Wohneinheit unabhängig
  • Schallschutz zwischen den Wohneinheiten sichert Privatsphäre (mindestens 54 dB)
  • Getrennte Versorgungszähler für Strom, Wasser und Heizung erleichtern die Abrechnung
  • Mindestgröße von 40-50 m² macht die Wohnung vermietbar

Beachten Sie bereits bei der Planung die baurechtlichen Vorgaben. In manchen Gemeinden benötigen Sie eine Baugenehmigung für zwei Wohneinheiten. Klären Sie auch steuerliche Aspekte frühzeitig mit einem Fachberater.

Die Investition in eine Einliegerwohnung erhöht zwar die Baukosten um etwa 15-20 Prozent. Die langfristige Flexibilität und die Wertsteigerung rechtfertigen aber diesen Mehraufwand. Sie schaffen sich damit Optionen, die in verschiedensten Lebenssituationen wertvoll sind.

Planen Sie die Aufteilung so, dass beide Wohneinheiten hochwertig und funktional sind. Eine durchdachte Grundrissgestaltung ermöglicht es später sogar, die Einheiten wieder zusammenzulegen. Diese Reversibilität bietet Ihnen maximale Anpassungsfähigkeit für die Zukunft.

Förderung und Baufinanzierung für altersgerechtes Eigenheim

Ein altersgerechtes Eigenheim ist heute günstiger zu realisieren. Der Staat hilft mit verschiedenen Programmen. Diese bieten zinsgünstige Kredite und direkte Zuschüsse.

Wichtig ist, dass Sie die Förderung immer vor Beginn der Bauarbeiten beantragen. Nachträgliche Anträge werden nicht bewilligt.

Die meisten Bundesländer bieten auch eigene Fördermöglichkeiten an. Eine frühzeitige Planung Ihrer Baufinanzierung ist wichtig. So können Sie alle verfügbaren Mittel optimal kombinieren.

KfW-Förderung für barrierefreies Bauen und Umbau

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist Ihr wichtigster Partner für staatliche Förderung. Als Bauherr profitieren Sie von vergünstigten Konditionen. Diese sind besser als die der Banken.

Für den Antrag brauchen Sie einen Sachverständigen oder Energieberater. Dieser prüft Ihre Bauplanung. Der Antrag reichen Sie über Ihre Hausbank ein.

Seit dem 1. Januar 2025 gibt es kein Zuschussprogramm mehr. Bis Ende 2024 konnten Bauherren bis zu 6.250 Euro Zuschuss erhalten.

Als Alternative zur Pflegekasse sollten Sie prüfen, ob ein Zuschuss zur Wohnraumanpassung infrage kommt. Bei Pflegegrad können bis zu 4.180 Euro Zuschuss helfen. Dieser Zuschuss kann zusätzlich zu KfW-Mitteln beantragt werden.

KfW 159: Kredit und Zuschuss für altersgerechtes Umbauen

Das KfW-Programm 159 unterstützt Sie seit 2025. Sie erhalten einen zinsgünstigen Kredit von bis zu 50.000 Euro pro Wohneinheit. Diese Summe reicht für umfassende Umbaumaßnahmen.

Die Konditionen des KfW 159 sind attraktiver als die der Banken. Sie profitieren von niedrigen Zinssätzen. Das macht den Anfang Ihrer Bauphase finanziell flexibler.

Folgende Maßnahmen werden durch KfW 159 gefördert:

  • Beseitigung von Barrieren und Schwellen in allen Räumen
  • Verbreiterung von Türdurchgängen und Anpassung der Raumzuschnitte
  • Einbau barrierefreier Sanitäranlagen mit bodengleichen Duschen
  • Installation von Treppenliften oder Aufzügen im mehrgeschossigen Haus
  • Umbau von Bedienungselementen und Sicherheitstechnik

Der Antragsprozess läuft in mehreren Schritten ab. Zunächst wählen Sie einen qualifizierten Sachverständigen. Dieser bewertet Ihre Bauplanung und bestätigt, dass sie den Förderkriterien entspricht. Anschließend stellen Sie den Kreditantrag über Ihre Hausbank, bevor Sie mit den Bauarbeiten beginnen.

Bei der Kombination verschiedener Fördermittel sollten Sie strategisch vorgehen. Der Zuschuss der Pflegekasse lässt sich problemlos mit dem KfW 159 Kredit verbinden. Prüfen Sie außerdem die Förderprogramme Ihres Bundeslandes.

Baufinanzierung clever gestalten für Bauherr 50 plus

Als Bauherr 50 plus stehen Sie vor besonderen Herausforderungen bei der Baufinanzierung. Ihre Planungshorizont ist anders als bei jüngeren Bauherren. Sie sollten im Rentenalter möglichst schuldenfrei sein.

Ein höherer Eigenkapitalanteil ist in Ihrer Situation besonders vorteilhaft. Experten empfehlen mindestens 30 bis 40 Prozent Eigenkapital einzubringen. Das reduziert Ihre monatliche Belastung und verkürzt die Kreditlaufzeit deutlich.

Bei der Tilgungsrate gilt: Je höher, desto besser. Wählen Sie eine anfängliche Tilgung von mindesten drei bis vier Prozent. So stellen Sie sicher, dass der Kredit in 15 bis 20 Jahren vollständig abbezahlt ist.

Berücksichtigen Sie folgende Aspekte für Ihre Finanzierungsplanung:

  1. Vollständige Tilgung bis zum geplanten Renteneintritt kalkulieren
  2. Sondertilgungsrechte vereinbaren für flexible Rückzahlungen
  3. Zinsbindung an Ihre Tilgungsdauer anpassen
  4. Förderkredite mit günstigen Konditionen vorrangig nutzen
  5. Regionale Förderprogramme zusätzlich einbeziehen

Die Kombination verschiedener Finanzierungsbausteine optimiert Ihre Gesamtkosten erheblich. Nutzen Sie zuerst den zinsgünstigen KfW 159 Kredit für Ihre Umbaumaßnahmen. Den verbleibenden Betrag finanzieren Sie über ein klassisches Bankdarlehen. Zusätzlich beantragen Sie den Pflegekassen-Zuschuss, falls die Voraussetzungen erfüllt sind.

Viele Banken bieten speziell auf die Generation 50 plus zugeschnittene Finanzierungsmodelle an. Diese berücksichtigen Ihre Lebenssituation und bieten flexible Anpassungsmöglichkeiten. Ein unabhängiger Finanzierungsberater hilft Ihnen, die verschiedenen Angebote zu vergleichen und das beste Gesamtpaket zu schnüren.

Vergessen Sie nicht die laufenden Kosten Ihres altersgerechten Eigenheims in Ihre Kalkulation einzubeziehen. Auch wenn die Umbaumaßnahmen durch Förderung günstiger werden – Grundsteuer, Versicherungen und Instandhaltungsrücklagen müssen Sie dauerhaft finanzieren können. Eine realistische Budgetplanung schützt Sie vor finanziellen Engpässen im Alter.

Immobilieneigentum im Alter Foto: Lev Dolgachov / fotolia.com
Immobilieneigentum im Alter Foto: Lev Dolgachov / fotolia.com

Altersgerechte Häuser: Baukonzepte und Haustypen

Es gibt viele Arten, altersgerechte Häuser zu bauen. Die Wahl hängt von Ihren Bedürfnissen ab. Jedes Konzept hat seine Vorteile.

Bei der Planung sollten Sie zentrale Merkmale altersgerechten Wohnens beachten. Dazu gehören Barrierefreiheit und eine gute Lage. Eine überschaubare Wohnfläche ist auch wichtig.

Die Mobilität verringert sich im Alter. Deshalb sollten Einkaufsmöglichkeiten und Arztpraxen nah sein. Der öffentliche Nahverkehr sollte auch gut erreichbar sein.

Ob Haus oder Wohnung, die Entscheidung ist wichtig. Eine gute Immobilie steigert die Lebensqualität und hält ihren Wert.

Fertighaus versus individueller Neubau: Welche Lösung passt zu Ihnen?

Beim Bau eines altersgerechten Hauses müssen Sie entscheiden. Fertighaus oder individueller Neubau? Beide haben ihre Vorteile.

Ein Fertighaus bietet planbare Kosten und kurze Bauzeiten. Es gibt spezielle altersgerechte Häuser im Programm. Die Grundrisse sind oft gut durchdacht.

Der individuelle Neubau bietet mehr Gestaltungsfreiheit. Sie können jeden Raum genau nach Ihren Wünschen planen. Das hat seinen Preis.

Kriterium Fertighaus Individueller Neubau
Bauzeit 3-6 Monate ab Aufbau 8-14 Monate
Planungssicherheit Hohe Kostensicherheit durch Festpreis Flexibler, aber mögliche Mehrkosten
Gestaltungsfreiheit Anpassungen innerhalb des Systems möglich Vollständige Individualplanung
Barrierefreie Standards Oft als Paket verfügbar Maßgeschneiderte Lösungen
Durchschnittskosten 1.800-2.500 €/m² 2.200-3.200 €/m²

Bei beiden Optionen ist Flexibilität wichtig. Ein gut geplanter Neubau lässt sich leichter umgestalten.

Das Haus mit Einliegerwohnung: Flexibilität für mehrere Generationen

Ein Haus mit Einliegerwohnung ist zukunftsweisend. Es bietet Platz für verschiedene Generationen.

Die Planung eines Mehrgenerationenhauses ist wichtig. Es gibt separate Eingänge und eigene Außenbereiche. Junge Familien wollen viel Platz, ältere Menschen weniger.

Mit einer Einliegerwohnung bleiben Sie flexibel:

  • Vermietung für zusätzliches Einkommen in der Anfangsphase
  • Wohnraum für erwachsene Kinder, die in der Nähe bleiben möchten
  • Eigennutzung der kleineren Einheit, wenn das Haupthaus zu groß wird
  • Unterkunft für Pflegekräfte bei späterem Betreuungsbedarf

Flexibel bauen heißt, Treppenhaus so planen, dass es später separate Wohnungszugänge ermöglicht. So bleibt die Immobilie wertvoll.

Durchdachte Bauweise für langfristigen Wohnkomfort

Altersgerechtes Bauen geht über den Grundriss hinaus. Es geht um Infrastruktur, Energieeffizienz und Wartungsfreundlichkeit.

Hochwertige und pflegeleichte Materialien erleichtern den Unterhalt. Bodenfliesen statt Teppich und glatte Wandoberflächen sind praktisch. Auch die Außengestaltung sollte vorausschauend sein.

Der Garten sollte überschaubar und pflegeleicht sein. Planen Sie mit reduziertem Pflegeaufwand:

  1. Kleine Rasenflächen oder pflegeleichte Alternativen wie Bodendeckerpflanzen
  2. Automatische Bewässerungssysteme für Beete und Grünflächen
  3. Barrierefreie Wege ohne Stufen und mit rutschfesten Belägen
  4. Hochbeete für rückenschonendes Gärtnern

Die Lage Ihrer Immobilie ist wichtig. Prüfen Sie, ob Geschäfte und Ärzte nah sind. Eine zentrale Lage hilft bei späteren Mobilitätseinschränkungen.

Planen Sie moderne Haustechnik ein. Smart-Home-Systeme erleichtern die Bedienung. Diese Investitionen steigern den Wohnkomfort im Alter.

Altersgerechte Häuser sind funktional, ästhetisch und zukunftsorientiert. Mit guter Planung schaffen Sie ein Zuhause für alle Lebensphasen.

Fazit: Altersgerecht bauen für mehr Lebensqualität im eigenen Haus

Nur wenige denken früh an altersgerechte Immobilien. Viele warten, bis sie körperlich eingeschränkt sind. Dann wird der Umbau teuer und belastend.

Beim Hausbau oder Neubau können Sie viel erreichen. Ein barrierefreies Zuhause bringt Komfort für alle Lebensalter. Es macht den Alltag einfacher, für Senioren und Familien mit Kindern.

Altersgerecht bauen spart Kosten und steigert den Wert. Die KfW-Förderung hilft mit günstigen Krediten und Zuschüssen.

Ein Zuhause, das Sie lange in den eigenen vier Wänden behalten lässt, ist das Ziel. Mit guter Planung und einem flexiblen Grundriss schaffen Sie Unabhängigkeit.

Es ist nie zu früh, an ein altersgerechtes Eigenheim zu denken. Beginnen Sie mit diesem Ratgeber und bauen Sie ein Haus, das wächst mit Ihnen.

FAQ - Häufige Fragen

Barrierefreiheit ist ein gesetzlicher Begriff, der nach dem Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) und der DIN-Norm 18040-2 definiert ist. Eine barrierefreie Wohnung muss für Menschen mit Behinderungen zugänglich und nutzbar sein. Altersgerechtes Wohnen hingegen ist nicht gesetzlich festgelegt und kann variieren. Wenn Sie nach den strengen Standards bauen, können Sie KfW-Fördergelder erhalten. Dies schafft einen echten Mehrwert für Ihre Immobilie.

Eine frühzeitige Planung beim Neubau spart Geld. Nachträgliche Umbauten sind oft teurer als barrierefreie Elemente beim Neubau. Ein gut geplanter Grundriss ist flexibel anpassbar. Er passt sich zu verschiedenen Lebensphasen an. Barrierefreie Eigenheime sind auf dem Immobilienmarkt wertvoller. Manche Umbauten sind später wegen statischer Probleme nicht möglich. So investieren Sie in Ihre Zukunft und steigern den Wert Ihrer Immobilie.

Ein barrierefreies Badezimmer muss nach DIN-Norm 18040-2 bestimmte Kriterien erfüllen. Eine bodengleiche Dusche ohne Schwellen ermöglicht einen stufenlosen Einstieg. Rutschfeste Böden verhindern Stürze. Bewegungsflächen von mindestens 120 × 120 cm bieten genügend Raum. Wandverstärkungen für Haltegriffe sind wichtig. Diese Ausstattung bietet Vorteile im Alter und erhöht den Wohnkomfort für alle.

Eine frühzeitige Planung beim Neubau spart Geld. Nachträgliche Umbauten sind oft teurer als barrierefreie Elemente beim Neubau. Ein gut geplanter Grundriss ist flexibel anpassbar. Er passt sich zu verschiedenen Lebensphasen an. Barrierefreie Eigenheime sind auf dem Immobilienmarkt wertvoller. Manche Umbauten sind später wegen statischer Probleme nicht möglich. So investieren Sie in Ihre Zukunft und steigern den Wert Ihrer Immobilie.

Ein barrierefreies Badezimmer muss nach DIN-Norm 18040-2 bestimmte Kriterien erfüllen. Eine bodengleiche Dusche ohne Schwellen ermöglicht einen stufenlosen Einstieg. Rutschfeste Böden verhindern Stürze. Bewegungsflächen von mindestens 120 × 120 cm bieten genügend Raum. Wandverstärkungen für Haltegriffe sind wichtig. Diese Ausstattung bietet Vorteile im Alter und erhöht den Wohnkomfort für alle.

Nein, ein Bungalow ist zwar ideal, aber nicht die einzige Möglichkeit. Auch bei einem mehrgeschossigen Haus können Sie durch geschickte Raumaufteilung alle wichtigen Wohnbereiche im Erdgeschoss unterbringen. Wenn Sie nicht ebenerdig bauen möchten oder können, sollten Sie von Anfang an die spätere Installation eines Treppenlifts oder Personenaufzugs einplanen. Moderne Treppenlifte lassen sich an nahezu jeder Treppe montieren, wenn diese ausreichend breit ist.

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet über das Programm KfW 159 einen zinsgünstigen Kredit von bis zu 50.000 Euro pro Wohneinheit für altersgerechte Umbaumaßnahmen. Dieses Programm unterstützt Maßnahmen zur Reduzierung von Barrieren, von der Beseitigung von Schwellen über den Einbau barrierefreier Bäder bis zur Installation von Aufzügen. Wichtig: Sie müssen die Förderung immer vor Beginn der Bauarbeiten oder Umbaumaßnahmen beantragen – nachträgliche Anträge werden nicht bewilligt. Seit Januar 2025 ist das frühere Zuschussprogramm 455-B eingestellt, sodass die Kreditvariante nun die Hauptförderung darstellt. Zusätzlich können Sie bei Vorliegen eines Pflegegrades einen Zuschuss der Pflegekasse von bis zu 4.180 Euro beantragen.

Für barrierefreies Wohnen sollten Türbreiten von mindestens 90 cm eingeplant werden, idealerweise 95 cm. Diese Maße ermöglichen es Ihnen, später mit Gehhilfen, Rollator oder Rollstuhl problemlos zu passieren. Die lichte Durchgangsbreite sollte mindestens 80 cm betragen, für Rollstuhlfahrer mindestens 90 cm. Großzügige Durchgänge zwischen den Räumen schaffen nicht nur im Alter Komfort, sondern erleichtern auch schon heute den Alltag.

Die häufigsten Stolperfallen in Wohnungen sind Türschwellen, Stufenabsätze zwischen Räumen und Übergänge zu Balkon oder Terrasse. Diese Hindernisse sind besonders im Alter gefährliche Unfallursachen. Zur Vermeidung sollten Sie auf schwellenfreie Übergänge, ebene Bodenbeläge und durchdachte Detaillösungen achten. Bei Balkontüren können flache Entwässerungsrinnen den schwellenlosen Übergang ermöglichen. Im Außenbereich sollten Sie auf gerade, breite Wege mit rutschfestem Belag achten und Höhenunterschiede durch Rampen mit maximal 6% Steigung ausgleichen.

Eine Einliegerwohnung bietet Ihnen maximale Flexibilität über verschiedene Lebensphasen hinweg. Sie können die separate Wohneinheit zunächst vermieten und zusätzliches Einkommen generieren. Später kann sie einem Ihrer Kinder als eigenständige Wohnung dienen oder im Pflegefall Raum für eine Pflegekraft bieten. Ein Haus mit Einliegerwohnung ermöglicht es Ihnen auch, im Alter die kleinere Einheit selbst zu bewohnen, falls das Haus viel zu groß wird.

Die DIN-Norm 18040-2 schreibt für barrierefreies Wohnen Mindestbewegungsflächen von 120 × 120 cm vor allen wichtigen Einrichtungsgegenständen und Sanitärobjekten vor. Für Rollstuhlfahrer gelten größere Maße von 150 × 150 cm, da zum Wenden eines Rollstuhls mehr Platz benötigt wird. Diese Bewegungsflächen sollten Sie in allen zentralen Bereichen einplanen: im Badezimmer vor Dusche, WC und Waschtisch, in der Küche vor Arbeitsflächen und Geräten, im Schlafzimmer neben dem Bett und vor Schränken. Großzügige Bewegungsflächen schaffen nicht nur Barrierefreiheit, sondern erhöhen den Wohnkomfort für alle Bewohner – vom Kleinkind bis zum Senior – und erleichtern den Alltag erheblich.

Neubau ist für altersgerechtes Wohnen deutlich günstiger und bietet mehr Gestaltungsfreiheit. Beim Neubau können Sie von Anfang an alle wichtigen Aspekte berücksichtigen, ohne durch vorhandene Statik oder Grundriss eingeschränkt zu sein. Nachträgliche Umbaumaßnahmen sind oft dreimal so teuer wie eine vorausschauende Planung beim Neubau – und manche baulichen Anpassungen lassen sich später aufgrund statischer Gegebenheiten gar nicht mehr realisieren. Bei einem Umbau bestehender Immobilien müssen Sie oft mit höheren Kosten rechnen: Das Entfernen von Schwellen, die Verbreiterung von Türen, der Einbau bodengleicher Duschen oder die Installation eines Aufzugs erfordern umfangreiche bauliche Eingriffe.

Für altersgerechtes Bauen eignen sich verschiedene Bauweisen. Ein Fertighaus bietet oft standardisierte barrierefreie Grundrisse, kürzere Bauzeiten und Kostensicherheit. Viele Fertighausanbieter haben spezielle altersgerechte Häuser im Programm, die bereits alle wichtigen Merkmale berücksichtigen. Ein individueller Neubau ermöglicht Ihnen hingegen maximale Gestaltungsfreiheit und die perfekte Anpassung an Ihr Grundstück und Ihre spezifischen Wünsche. Unabhängig von der Bauweise sollten Sie auf hochwertige, pflegeleichte Materialien achten, die Ihnen den Unterhalt erleichtern. Wichtig ist auch die zentrale Lage – Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte und öffentlicher Nahverkehr sollten gut erreichbar sein, wenn die Mobilität im Alter abnimmt.

Ja, Sie können verschiedene Fördermittel kombinieren, um Ihr altersgerechtes Eigenheim finanzierbar zu machen. Die KfW-Förderung über das Programm KfW 159 (zinsgünstiger Kredit bis 50.000 Euro) können Sie grundsätzlich mit dem Zuschuss der Pflegekasse (bis zu 4.180 Euro bei Vorliegen eines Pflegegrades) kombinieren. Wichtig ist, dass Sie bei beiden Förderungen die jeweiligen Antragsfristen und Voraussetzungen beachten. Die KfW-Förderung muss vor Beginn der Baumaßnahmen beantragt werden, der Pflegekassen-Zuschuss kann beantragt werden, sobald ein Pflegegrad vorliegt. Zusätzlich können je nach Bundesland auch regionale Förderprogramme verfügbar sein. Eine kompetente Beratung durch einen Finanzierungsspezialisten hilft Ihnen, alle verfügbaren Fördermittel optimal zu nutzen und Ihre Baufinanzierung clever zu gestalten.

Weitere Informationen zum Thema Wohnen im Alter

Der Umbau eines Hauses oder einer Wohnung für eine barrierearme Nutzung im Alter erfordert eine ganz konkrete und individuelle Planung und Betrachtung der vorhandenen Bedingungen. © Robert Kneschke / Fotolia.com

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